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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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dann …?«
    Â»Dann zieht er mich an sich und schaut mir in die Augen. Und da weiß ich, dass ich alles richtig mache.«
    Â»Selbst wenn nicht. Das Leben ist zum Fehlermachen da. Lass dich treiben, so lange, bis der Strom dich ans Ufer spült.«
    Ivy lachte leise. Lena hatte ein Talent für ausgefallene Metaphern. Und doch hatte sie recht. Genau das würde Ivy tun. Sich einfach treiben lassen.
    Â»Und wie lange bleibst du in London?«
    Â»Ein paar Tage«, sagte Lena. »Aber fühl dich nicht verpflichtet, dich um mich zu kümmern. Eure Liebe ist jung, da will man jede Minute miteinander verbringen.«
    Â»Hey, natürlich kümmere ich mich um dich.« Ein paar Stunden am Tag würde sie schon ohne Alexander auskommen, der ja ohnehin in seinem Fitness-Center arbeiten musste, während Ivy noch auf Jobsuche war. Außerdem war das Wiedersehen am Abend dann umso schöner.
    Gegen 18 Uhr betrat Ivy ihre Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung in Kensington. Da sie nur an den Wochenenden effektiv renovieren konnten, befanden sich ihre eigenen vier Wände in keinem allzu ansehnlichen Zustand. Und sie war sogar ein wenig froh darüber, dass Lena noch eine andere Verabredung gehabt hatte. Es wäre ihr unangenehm gewesen, ihr das unfertige Apartment zu zeigen. Doch schon konnte man erkennen, dass es eines Tages eine Traumwohnung sein würde.
    Ein Teil des Flurs war bereits tapeziert, die Leiter stand noch in einer Ecke, genauso wie der Tapeziertisch. Dennoch liebte Ivy ihre neue Wohnung, ihr Nest, wie Alexander es genannt hatte, denn in diesem Nest wohnte nicht nur sie, sondern auch ihr wunderbar zärtlicher und manchmal ziemlich dominanter Animateur, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablas.
    Er war sesshaft geworden, und sie dachten immer öfter über die Familiengründung nach. Ivy konnte sich gut vorstellen, dass Alexander ein hervorragender Vater war.
    Sie hörte es aus der Küche brutzeln. Alexander war also schon zu Hause. Es roch nach Pfannkuchen. Eilig schlüpfte sie aus ihren Schuhen und eilte in die Küche, um ihn zu begrüßen. Doch der Anblick, der sich ihr dort bot, ließ sie zweifeln, ob sie wirklich in der richtigen Wohnung war. Nicht nur, dass Alexander die Renovierung der Küche so weit vorangetrieben hatte, dass sie schon richtig wohnlich aussah, er stand auch noch nackt vor dem Herd. Lediglich eine kleine Schürze war um seine Hüften gebunden, um sein bestes Stück zu schützen.
    Â»Guten Abend, Schatz«, sagte er und drehte den Pfannkuchen um.
    Ivy lief das Wasser im Mund zusammen, doch nicht wegen der herrlich süß duftenden Pfannkuchen, sondern wegen seines atemberaubenden Anblicks. Seit der Eröffnung seines Studios machte er noch öfter Sport, und das sah man ihm an. Sein Körper war perfekt geformt. So perfekt, dass Ivy zwischen den Beinen ganz heiß wurde.
    Â»Wie war dein Tag?«, fragte er und lächelte sie an.
    Â»Gut«, brachte sie hervor.
    Â»Wie geht es Lena?«
    Â»Auch gut.«
    Â»Was ist denn, Schatz?« Er grinste, weil sie kaum mehr als zwei Worte hintereinander hervorbrachte. Für einen längeren Satz wäre sie im Augenblick auch ins Stottern geraten. Verdammt, sah dieser Kerl sexy aus.
    Manchmal konnte sie einfach immer noch nicht glauben, dass dieser Mann ihr gehörte. Dass er jetzt auch noch für sie kochte, machte das alles noch unwirklicher.
    Seelenruhig drehte er den nächsten Pancake um, und Ivy lief das Wasser im Munde zusammen. Aber wie sah sie nur im Vergleich zu ihm aus? Sie blickte an ihrem einfachen T-Shirt und den Jeans herunter. Das konnte so nicht bleiben!
    Â»Ich bin gleich wieder da«, sagte sie und verschwand im Schlafzimmer.
    Â»Alles klar«, rief er ihr amüsiert hinterher, anschließend stapelte er die frischgemachten Pancakes auf einen Teller und goss noch etwas Teig in die Pfanne. Seine Überraschung war geglückt, und das stimmte ihn sehr zufrieden. Er freute sich auf den Abend, den er im Bett verbringen wollte, sobald sie gegessen hatten. Schon jetzt brannten seine Lenden vor Verlangen.
    Es war erstaunlich. Mit Ivy war jeder Tag anders. Genauso war es beim Sex. Er hatte gedacht, dass dieses Gefühl des Neuen irgendwann verschwinden würde, aber das war bisher nicht der Fall. Der Sex mit ihr war und blieb aufregend. Und dennoch war da ein Gefühl von Vertrautheit, als würden sie sich ewig kennen. Ein Gefühl, das er nicht

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