Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
Zeigefinger nach.
    Â»Ich will das Nest bauen. Mit dir.«
    Seine Lippen berührten fast ihre, und Ivy konnte der Versuchung nicht länger widerstehen. Sie beugte sich vor, soweit es die Fesselung ihr erlaubte, und küsste ihn. Oh, wenn das nur wahr wäre, was er da sagte. Sie hoffte es so sehr. Ein Heim. Mit ihm. Eine Familie.
    Â»Ich hoffe für dich, du meinst es ernst«, hauchte sie. »Sonst ziehe ich diesmal einen Strap-On an.«
    Alexander schmunzelte. »Wer weiß, vielleicht würde mir das sogar gefallen.« Er küsste sie noch einmal, und sie nahm seinen herben Geschmack begierig auf. Und plötzlich konnte sie es sich doch vorstellen, morgens gemeinsam mit ihm aufzuwachen und abends mit ihm zu Bett zu gehen. Ein normales Leben zu führen und ihre Gelüste auszuleben.
    Es wäre ein realer Traum.
    Ihre Lippen näherten sich erneut einander, als plötzlich Schritte im Gang zu hören waren. Ivy blickte erschrocken über Alexanders Schulter zu den beiden Frauen, die gerade den Lustkeller betreten hatten. Das Licht der künstlichen Fackeln fiel auf ihre Gesichter, und Ivy erkannte ihre Freundin Jessica wieder. Sie trug jetzt ein enges schwarzes Top und dunkle Jeans.
    Â»Jessica?«
    Â»Ivy?«
    Â»Mrs Summers?«, staunte Alexander.
    Â»Alexander«, sagte Mrs Summers kühl und nickte ihm zu. Ivy sah in Alexanders Augen, dass er genauso überrascht war wie sie, das ungleiche Duo hier unten anzutreffen.
    Was hatten die beiden Frauen miteinander zu schaffen?
    Â»Ihr hättet gar nicht hier sein dürfen«, sagte Jessica nervös. »Ich meine, wieso seid ihr nicht bei der Show?«
    Â»Wir hatten etwas zu besprechen«, klärte Alexander sie auf.
    Â»O ja, das sieht man«, zischte Mrs Summers eifersüchtig. Hatte die kühle Britin etwa immer noch etwas für Alexander übrig?
    Â»Und was tut ihr hier?«, wollte Ivy wissen, die sich allmählich etwas dumm vorkam, weil sie angekettet war.
    Â»Wir hatten auch etwas zu besprechen«, erwiderte Jessica und umfasste plötzlich Mrs Summers Gesicht und küsste sie. Ivy glaubte zu halluzinieren. Seit wann stand Jessica denn auf Frauen?
    Nach einem langen, nicht enden wollenden Kuss schnappte Mrs Summers nach Luft, und Jessica wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Irgendetwas an dieser Vorstellung war faul, das war ganz offensichtlich. Leidenschaft sah anders aus.
    Â»Na schön, der Keller ist groß genug für alle«, meinte Alexander und wandte sich wieder Ivy zu.
    Â»Du willst doch jetzt nicht allen Ernstes weitermachen, oder?«
    Â»Warum nicht? Das wird sicher noch ein wenig aufregender mit Zuschauern.«
    Ivy seufzte leise, dann aber sah sie Alexanders Grinsen, und ihr wurde klar, dass er nur Spaß gemacht hatte.
    Â»Schuft«, sagte sie, und hätte sie eine Hand frei gehabt, sie hätte ihm einen sanften Knuff gegeben.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie die beiden Frauen sich gerade in eine dunkle Ecke zurückziehen wollten, als ein seltsames Schaben hinter der Wand ertönte und leise Vibrationen am Boden spürbar wurden. Auch Alexander hatte es gehört. Irritiert klopfte er mit der Faust gegen das Gemäuer.
    Â»Ein Raum hinterm Raum?«, wunderte er sich, da schob sich plötzlich ein Teil der Wand zurück, und ein Mann in dunklen Sachen kam wie aus dem Nichts aus der Öffnung. Alexander wich erschrocken zurück.
    Â»Leon?«, rief er erstaunt. Jetzt fehlte eigentlich nur noch Lena, dann war die »Familie« komplett. Doch das Lachen blieb Ivy gleich im Halse stecken, als Leon plötzlich eine Waffe auf Jessica und Mrs Summers richtete.
    Â»Genug mit den Späßen. Wo ist die Büste?«
    Â»Wovon redest du?«, fragte Jessica.
    Â»Stell dich nicht dumm, du Hure. Du bist die Einzige, die von dem Versteck wusste.«
    Â»Die Büste ist weg?«
    Â»Ja, verdammt noch mal. Und ich will auf der Stelle wissen, wo sie ist!«
    Â»Leon, was geht hier vor? Mach doch keinen Scheiß. Lass die Waffe fallen.« Alexander stellte sich vor seinen Kollegen und wollte ihm die Pistole abnehmen, aber der richtete sie nun stattdessen auf ihn.
    Â»Vorsicht, Alexander. Wenn du kein Blei schmecken willst, halt dich da raus. Das ist etwas zwischen mir und diesem Flittchen.«
    Â»Ich habe die Büste nicht.«
    Alexander wich zur Seite, und Leon entsicherte seine Waffe. Er zielte auf Jessicas Kopf, die gemeinsam mit Mrs

Weitere Kostenlose Bücher