Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
kommen würde, Ja zu sagen.«
Nichts hatte sie je so berührt wie die reine Freude, die sich daraufhin auf Connors Gesicht ausbreitete.
»Ja? So wie ein ›Ja, ich will dich heiraten‹?«
»Eine andere Antwort hätte es doch nie gegeben, Connor. Wie hätte ich mich anders entscheiden können. Ich habe dich eigentlich schon vom ersten Moment an geliebt, als du auf der Veranda aufgetaucht bist. Jedes Mal, wenn du die Kontrolle verloren hast, war ich bei dir, und ich war genauso verloren. Aber an diesem Morgen am Seeufer war ich schrecklich verletzt. Ich wollte, dass du dir etwas mehr Mühe gibst.«
»Glaub mir, niemand wird sich jemals so sehr darum bemühen, dich glücklich zu machen, wie ich.«
»Nein, Connor, du musst doch gar nichts anderes tun, als einfach nur so zu sein, wie du bist. Der Mann, den ich bereits liebe. Denn was auch immer von jetzt an zwischen uns beiden vorfallen wird, ich werde deine Liebe nie wieder anzweifeln. Ich werde mir immer sicher sein können, dass wir alles füreinander geben würden.«
Dann küsste er sie, behutsam und zärtlich.
»Wir Feuerwehrmänner nennen es die Lebewohl-Liste.«
»Die Lebewohl-Liste?«
»Wenn es keinen Ausweg mehr gibt, das Feuer unaufhaltsam näher kommt und das Ende absehbar ist – wen würde man dann als Letztes anrufen wollen?«
»Man würde diejenigen anrufen, die man am meisten liebt, um es ihnen noch ein letztes Mal zu sagen.«
»Vor zwei Jahren standen Sam und meine Mutter ganz oben auf dieser Liste.«
»Und jetzt?«
»Jetzt stehst du ganz oben, Ginger. Und da wirst du auch für immer bleiben.«
28
So ausgelaugt und zutiefst erschöpft hatte sich Isabel noch nie gefühlt. Während Josh erst vom Feuerwehrhauptmann und anschließend von einem Brandermittler befragt worden war, hatte sie das Gefühl gehabt, als würde dieser Tag niemals enden wollen. Die ganze Zeit über hatte Andrew ihrem Sohn beigestanden und ihn in Schutz genommen.
Wegen Josh war Poplar Cove abgebrannt. Ginger und Connor wären beinahe gestorben. Gott sei Dank war Andrew da gewesen und hatte alle ständig daran erinnert, dass es sich um einen Unfall gehandelt hatte. Immer wieder hatte er ihr versichern müssen, dass Josh keinesfalls etwas angelastet werden könne und dass er auch keinen dauerhaften Eintrag im Vorstrafenregister zu erwarten habe, weil der Untersuchungsbeamte keine Anzeige erstatten würde.
Als die Sonne endlich unterging, lag Josh bereits in seinem Bett und schlief tief und fest. Derweil saß Andrew mit einer Kaffeetasse in der Hand in ihrer Küche, und es erstaunte sie, wie gut er dorthin passte.
Irgendwie schaffte er es, sich ohne Schwierigkeiten in Isabels Welt am See einzufügen, die sie eigentlich nur für sich und ihren Sohn geschaffen hatte.
»Was für ein nervenaufreibender Tag, nicht wahr, Isabel?«
Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das alles für kurze Zeit hinter sich lassen zu können.
»Wie wäre es, wenn wir raus zur Insel rudern würden?«
Mit einem Blick über die Schulter in Richtung von Joshs Zimmer fragte sich Isabel, ob sie nicht lieber hierbleiben sollte – nur für den Fall, dass ihr Sohn aufwachte – , aber in Wahrheit war das bloß eine Ausrede, um nicht mit Andrew alleine sein zu müssen.
Weil ihre tiefen Gefühle für ihn sie schrecklich ängstigten. Besonders nach allem, was heute geschehen war.
Auf ihrem Weg zum Steg griff sich Andrew ein paar große Strandtücher, die auf der Veranda lagen, dann kletterten sie nacheinander in das Ruderboot. Unter einem pechschwarzen Himmel glitten die Holzpaddel durch das ebenso dunkle Wasser.
Während Andrew ruderte, saßen sie schweigend beieinander. In der nachtschwarzen Finsternis konnte Isabel ihn kaum erkennen, und trotzdem beruhigte es sie zu wissen, dass er so nahe bei ihr war, ja, es erfüllte sie sogar mit Freude, ihn neben sich zu wissen.
Bei einem Notfall hätte sie früher niemand anderen als ihn mit in ihrem Rettungsboot haben wollen.
Zum ersten Mal fragte sie sich jetzt, nach drei Jahrzehnten, ob es denkbar wäre, dass er für sie noch einmal zu diesem ganz besonderen Mann werden könnte?
Nachdem sie ihr Boot an das Ufer gezogen hatten, streckte Andrew die Hand aus, und Isabel ließ sich von ihm zu ihrem »Privatstrand« führen. Auf dieses besondere Fleckchen Erde hatten sie sich als Teenager immer zurückgezogen, wenn sie einmal ungestört sein wollten. Und während er neben ihr herging und sie seine warme
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