Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
Nebensächlichkeiten.
Denn mit Ginger an seiner Seite war einfach alles möglich.
ConnorstießsichkraftvollvomDachabundstrecktedieArmenachdemBaumaus.AbermitteninderLuftwurdeihmklar,dassersichverschätzthatte,wasihrgemeinsamesGewichtanging,unddasssievielschnellernachuntenstürztenalsgeplant.GlücklicherweisehatteGingerdasaucherkanntundsichvonihmgelöst,nochbevoreretwasdagegenunternehmenkonnte.BeidegriffensienachdemeinzigenAst,dersiejetztnochvordenletztenviereinhalbMeternbiszumBodenrettenkonnte.
Als sich seine Hände um den dicken Ast schlossen, hörte er, wie Ginger die Luft aus den Lungen gepresst wurde, weil sie so hart dagegengeprallt war. Seine rechte Hand packte noch fester zu, während er mit der linken nach Ginger griff.
Am liebsten hätte er ihr tausendmal gesagt, wie sehr er sie liebte, aber während sie über einem lodernden Feuer an einem Baum hingen, war wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür. Außerdem hatten sich inzwischen gut zwei Dutzend Menschen unter dem Baum versammelt, die alle wild durcheinanderredeten. Dann lehnte jemand eine Leiter an den Stamm, um zu ihnen zu gelangen. Einmal musste also genügen.
»Ich liebe dich«, sagte Connor, während er Ginger die Leiter hinunterhalf.
Ginger öffnete den Mund, aber es wollte nur ein erschöpftesHusten herauskommen, bevor die Sanitäter sie ihm entrissen.
Connor wollte sie eigentlich nicht hergeben, aber die jahrelange Erfahrung im Umgang mit schweren Katastrophen setzte sich durch. Die Rettungshelfer mussten sie so schnell wie möglich durchchecken, etwas gegen den Husten unternehmen und dafür sorgen, dass das Baby den Schock überlebte.
Einer der ortsansässigen Männer der freiwilligen Feuerwehr wies die Umstehenden an, das Gelände zu verlassen. Die Schaulustigen gingen zu ihren Booten zurück, die sie ans Ufer gezogen hatten. Sein Vater blieb jedoch nach wie vor an seiner Seite, während die Mannschaft der freiwilligen Feuerwehr in ihrer Schutzkleidung am Seeufer beschäftigt war, um zu verhindern, dass das Feuer sich weiter ausbreitete.
Connor ließ Ginger nicht eine Sekunde lang aus den Augen, selbst dann nicht, als sich der Einsatzleiter zu ihm und Andrew gesellte.
»Ist das Ihr Haus?«
Als Andrew bejahte, wusste Connor schon, was als Nächstes kommen würde.
»Wir werden uns als Erstes auf das Löschen des bereits bestehenden Brandes konzentrieren, um zu verhindern, dass das Feuer auf die anderen Hütten am See übergreift. Mein Gefühl sagt mir, dass Ihr Ferienhaus schon zu stark beschädigt ist, aber wenn wir später über genügend Leute verfügen sollten, könnten wir es vielleicht noch retten … «
Connor wusste, dass es einen Unterschied machen könnte, ob er mit anpackte. Denn auch wenn es nur ein Mann mehr war, sokönnte genau das für die Rettung des Hauses ausschlaggebendsein. Aber er musste sich um die Frau kümmern, die er liebte.
Die Sanitäter hatten sie auf eine Trage geschnallt, und während sie in den Krankenwagen gehoben wurde, lösten sich ihre Blicke nicht ein einziges Mal voneinander.
»Ich muss gehen«, sagte er zu seinem Vater. »Ich muss bei Ginger bleiben.«
Er hätte erwartet, dass sein Vater, der gerade mit ansehen musste, wie das Ferienhaus der Familie niederbrannte, kein Verständnis für seine Entscheidung haben würde, aber stattdessen sagte Andrew nur: »Ginger braucht dich viel mehr als ein Haufen rauchender alter Stämme.«
Als die Sanitäter gerade die Doppeltür an der Rückseite des Krankenwagens schließen wollten, schob sich Connor noch mit hinein.
»Hey, Sie können doch nicht –«, versuchte es einer der Rettungshelfer, aber Gingers leise Stimme schnitt seinen Einwand ab.
»Ich brauche ihn«, brachte sie mit Mühe hervor, ehe ihr wieder der Atem ausging und ihr der andere Sanitäter eine Atemmaske über Mund und Nase legte.
»Ich bin ja da, Schatz«, sagte Connor und schlüpfte auf den Sitz neben ihr.
Er hielt ihre Hand und strich ihr sanft übers Haar. Nachdem Ginger an einen Tropf angeschlossen worden war, senkten sich kurz darauf ihre Augenlider, während sich Flüssigkeit und Sauerstoff langsam in ihrem Körper verteilten.
»Sie ist schwanger«, warnte Connor die Sanitäter. »Seien Sie behutsam mit ihr.«
Als sie in der kleinen Krankenstation des Ortskreises ankamen, schlief Ginger bereits. Die Sanitäter brachten sie schnell zu einem Arzt, der sie untersuchen konnte. Wenngleich Connor wusste, dass er nicht dabei sein durfte, brachte es ihn doch fast um, auch nur für kurze
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