Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
trotzdem unmöglich, sie wie die anderen Brandopfer zu sehen, bei denen er normalerweise nur die wichtigsten medizinischen Daten abhakte und dann zufrieden war, dass es ihnen so weit gut ging.
Er ermahnte sich dazu, behutsam zu sein, aber als er sie erst einmal umarmte, konnte er einfach nicht mehr aufhören, sie zu küssen, und musste sie noch fester an sich ziehen.
Seine Kehle war ausgedörrt. »Wie geht es dem Baby?«, fragte er, und dabei überschlug sich seine Stimme. Automatisch glitten seine Hände zu ihrem noch flachen Bauch. »Ist es –«
Sie griff nach seinen Händen und hielt sie fest. »Ihm geht es wunderbar.«
Der Atem, den er die ganze Zeit über angehalten hatte, entfuhr mit einem Zischen.
»Gott sei Dank«, sagte er und fügte dann hinzu: »Dich da oben auf dem Dach zu sehen – noch nie habe ich solche Angst gehabt. Und als ich gemerkt habe, dass mir der Weg zu dir versperrt war … «
Das war der schrecklichste Moment seines Lebens gewesen.
»Ich wollte dich da nur noch heil runterbekommen. Alles andere war egal.«
»Ich musste doch wenigstens versuchen, die Hütte zu retten«, erklärte Ginger. »Auch wenn ich wusste, dass du wütend sein würdest, weil ich nicht beim ersten Anzeichen von Feuer abgehauen bin.«
»Versprich mir, dass du nie wieder etwas so Mutiges – und Dummes – tun wirst.«
Zwar zuckte sie zusammen, als er »Dummes« sagte, ließ sich aber dennoch nicht beirren. »Das kann ich dir nicht versprechen, Connor. Es könnte doch wieder um etwas gehen, das mir genauso wichtig ist. Werden sie das Haus retten können?«
»Wahrscheinlich nicht.«
Eine Träne rollte ihr über die Wange. »Es ist einfach nicht gerecht, dass die erste Gelegenheit für einen Löscheinsatz seit zwei Jahren sich dir nur deshalb geboten hat, weil dein eigenes Haus in Flammen steht. Es tut mir so leid, Connor.«
»Das ist alles unwichtig. Die Hütte. Sogar meine Arbeit als Feuerwehrmann. Unser Holzhaus hat seinen Zweck erfüllt – es hat uns zusammengebracht.«
Er konnte die Worte nicht länger zurückhalten.
»Ich liebe dich, Ginger. Bitte heirate mich. Nicht weil du schwanger bist, sondern weil wir zusammengehören.«
Sie löste ihre Hände zwar nicht aus seinen, aber er spürte, wie sich ihre Finger verkrampften.
»Ich möchte einfach nicht, dass wir ein zum Scheitern verurteiltes Muster wiederholen, Connor, indem wir genau dasselbe tun wie deine Eltern und nur deshalb heiraten, weil ich ein Kind erwarte.«
»Mein Vater war in eine andere Frau verliebt, als er meine Mutter geschwängert hat. Ich bin in dich verliebt, Ginger. Er war neunzehn. Ich bin dreißig. Er war noch nicht bereit für die Ehe, jedenfalls nicht für die Ehe mit meiner Mutter. Aber ich bin bereit, Ginger. Ich bin für dich bereit. Für ein Leben mit dir. Mit unserem Kind.«
Er sah, wie sie versuchte, all das zu verarbeiten, aber gleichzeitig wusste er auch, dass er ihr mehr würde bieten müssen als das. Nachdem er sie so verletzt hatte, verdiente sie einfach alles von ihm, was er zu geben hatte.
»In der Nacht, als du mir gesagt hast, dass du mich liebst, da hat mich diese Erfahrung so überwältigt wie niemals etwas zuvor. Nicht einmal das Gefühl, als das Feuer meine Hände verbrannt hat, ist so stark gewesen. Es hat mir Angst eingejagt, Ginger. Mehr als alles, dem ich mich je stellen musste. Es schien mir einfacher zu sein, meine Gefühle zu unterdrücken.«
Er führte ihre Hände an sein Herz und hielt sie dort fest.
»Aber ich habe erkannt, dass ich lieber zu viel fühlen möchte als gar nichts.«
Das mit dem Wiederholen eines zum Scheitern verurteilten Musters hatte sie ohne wirkliche Überzeugung gesagt. Mehr, um sich zu vergewissern, dass sie alles Wesentliche geklärt hatten.Damit nichts Unausgesprochenes mehr zwischen ihnen stand.
DennimGrundeihresHerzensglaubtesieConnor,dassersieliebte.ErwarkeinMann,derlügenwürde,wennesumLiebeging,nurumzubekommen,waserwollteundsiedazuzubewegen, ihn zu heiraten. Connor würde niemals versuchen, sie in ein emotionales Gefängnis zu sperren, wie so viele andere es getan hatten.
Connor war ihre erste Liebe.
Ihre große Liebe.
»Ich habe auch noch nie so für jemanden empfunden«, gab sie zu. »Meine Gefühle für dich flößen mir ebenfalls Angst ein. Du bist jetzt ein Teil von mir. So unabänderlich, dass ich nie wieder ohne diesen Teil existieren könnte. Und als das Feuer auf dem Dach immer näher kam, konnte ich nur daran denken, dass ich jetzt nicht mehr dazu
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