Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
Fleisch und Blut übergegangen war.
Als sich nach einer Stunde herausstellte, dass beide mit ihren jeweils 740 Punkten zehn Punkte hinter Jason und Fabian zurücklagen, die gemeinsam die Führung hielten, gerieten Zuschauer und Kommentatoren außer sich.
Die Fernsehkommentatoren analysierten anhand der bislang vorliegenden Daten mit Hilfe ihrer Kurscomputer Jasons mutmaßlichen Rennplan.
»Schau sich das einer an«, sagte einer. »Chaser ist schnurstracks nach Süden gefahren,
während sich alle anderen nach Norden gewandt haben. Gegenwärtig ist er auf dem Rückweg nach Norden, wo nur noch wenige andere Fahrer unterwegs sind, und nimmt unterwegs mal so eben ein paar 20-Punkte-Tore mit. Aber was macht er denn da? Er ist soeben auf den Henry Hudson Parkway abgebogen und steuert weiter nach Norden. Wo will er nur hin? Okay, jetzt liegt uns die Computerhochrechnung vor: Also, mich laust der Affe ...«
Auf den anderen Sportsendern ging es ganz ähnlich zu.
Verdatterte Kommentatoren beugten sich über den Rennplan des Bug.
»Das kann nicht sein!«
»Das ist doch nicht sein Ernst!«
»Das muss ein Fehler sein ... «
»Nein, der Rechner hat sich nicht geirrt ... Mein lieber Scholli, der Kurs führt ihn mit einem großen Punktevorsprung zur Start-Ziel-Linie zurück, auf einem ungefährdeten ersten Platz! Leute, unserer Computerhochrechnung zufolge ist Jason Chaser, der beliebte junge Fahrer mit dem Wagen Nummer fünfundfünfzig, auf dem Weg zu den Cloisters. Er hat es aufs 100-Punkte-Double abgesehen! Mein Gott, wenn er das schafft, wird er, unseren Berechnungen zufolge, auch das Rennen gewinnen!«
Renndauer: 1 Stunde, 30 Minuten
Zur Halbzeit des Rennens nahmen folgende Fahrer die ersten fünf Plätze ein:
Jason fuhr gut - schnell und konzentriert -, doch es war der Bug, der das Rennen seines Lebens machte. Inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass er einen tollkühnen Rennplan ausgeheckt hatte, und alle Rennfans in New York waren von den Sitzen gesprungen und fragten sich, ob es dem Argonaut tatsächlich gelingen würde, gleichzeitig das Double zu machen und das Rennen zu gewinnen.
Fabian aber blieb an ihm dran. Und die beiden Fahrer der US Air Force machten auf dem Südabschnitt des Kurses ebenfalls eifrig Punkte. Außerdem war bekannt, dass der Weltmeister Alessandro Romba eine heftige Abneigung gegen Torrennen hatte - er würde mit einem 5. Platz hochzufrieden sein.
Anderswo tat sich ebenfalls einiges.
Als die erste Stunde verstrichen war, gerieten die Fahrer in Stress, gingen größere Risiken ein und nahmen die Kurven waghalsiger - und wenn sich zwei Hovercars aus entgegengesetzter Richtung derselben Kreuzung näherten, bestand die Gefahr einer Kollision.
Eine solche Kollision wurde dem chinesischen Fahrer Au Chow zum Verhängnis und warf ihn aus dem Rennen. An 7. Position liegend, war er in dem Moment aus dem Central Park hervorgeschossen, als einer der anderen Nachzügler, der Amerikaner Dan Rein mit seinem Boeing-Ford, auf dem Weg zur Box die Fifth Avenue entlanggeprescht kam.
Die beiden Wagen stießen im rechten Winkel zusammen -Rein raste spektakulär gegen Chows Frontflügel, rasierte den Frontkegel säuberlich ab und verfehlte Chows Beine nur um Haaresbreite.
Rein trug eine zerschmetterte Front davon, schaffte es aber, in die Box zurückzuschleichen. Chows Wagen war Schrott -und da er im ersten Rennen lediglich 2 Punkte gemacht hatte, war das Masters für ihn gelaufen.
Renndauer: 2 Stunden, 45 Minuten
»Ich liebe deinen Stil, Bug!«, rief Jason, als der Argonaut mit brüllenden Triebwerken den Riverside Drive entlang raste und hin und wieder einen Abstecher stadteinwärts machte, um an der Upper West Side ein 40-Punkte-Tor abzuräumen - ständig dichtauf gefolgt von Fabian.
»Die Leute halten dich für einen netten, unauffälligen Burschen, aber ich hab schon immer gewusst, dass dir der Sinn nach Großem steht!«, sagte Jason. »Du allein konntest dir einen Rennplan ausdenken, der gleichzeitig mächtig Punkte einbringt und Geschichte schreibt!«
Der Bug antwortete mit drei Worten.
Jason nickte. »Sieg oder Niederlage. Darauf kannst du deinen Arsch verwetten, kleiner Bruder.«
Immer weiter nach Norden ging es, den Cloisters entgegen; das Rennen hatte sich auf eine Gleichung mit den Variablen Entfernung und Zeit reduziert.
Das 100-Punkte-Tor der Cloisters war das am weitesten von der Start-Ziel-Linie entfernte Tor, und die verbliebene Rennzeit betrug 15
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