Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
Winterspielen bekommen hatte.
Das Bradbury-Prinzip: Solange du im Rennen bist, ist alles möglich.
Beim Masters kam diesem Satz eine besondere Bedeutung zu: Alljährlich wurde in den letzten Runden dieses Rennens besonders riskant gefahren, da die Fahrer unbedingt dem Ausschluss entgehen wollten.
Die tollkühne Fahrweise war so berüchtigt, dass sie sogar einen Namen hatte: Masters Madness - der Masters-Wahnsinn.
Runde: 40 von 40
In die letzte Runde hinein, und Jason lag etwa sechs Wagenlängen hinter den vorausfahrenden fünf Fahrern zurück.
Raul Hassan hatte sich weiter vorgearbeitet, ebenso Pablo Riviera; beide hatten sich deutlich von den letzten drei Wagen abgesetzt.
Vor Jason lagen derzeit folgende Fahrer: An 12. Position (und daher nicht vom Ausschluss bedroht) Helmut Reitze, der deutsche Fahrer des Porsche-Teams. An 13. Carlo Martinez mit seinem Boeing-Ford. An 14. Brock Peters vom General-MotorsTeam. Und dann Jason.
Er preschte durch den Finanzdistrikt und kam einfach nicht an sie heran.
Hinunter zum Ellbogen, und noch immer hatte sich der Rückstand nicht wesentlich verringert.
Dann ging es zurück durch die Stadt. Er schoss in extremer Schräglage durch die Kurven, durchquerte zum letzten Mal den Central Park und erreichte die letzten Ecken des Kurses.
Jason hätte sich wegen seines Fahrfehlers in den Hintern beißen mögen, verspürte aber seltsamerweise trotzdem ein Glücksgefühl.
Er hatte es bis ins Masters geschafft.
Das allein stellte schon eine außergewöhnliche Leistung dar. Irgendwann würde er wiederkommen, davon war er überzeugt. Dann würde er älter sein, klüger, ein besserer Rennfahrer. Schließlich war er gerade mal fünfzehn.
Und dann, als die vor ihm liegenden Fahrer die letzte Linkskurve des Rennens nahmen, sah er das Bradbury-Prinzip auf spektakuläre, glorreiche Weise bestätigt.
Hauptsächlich war es die Schuld von Carlo Martinez, der an 13. Position fuhr und dem Ausschluss entgehen wollte, indem er den zwölftplatzierten Helmut Reitze überholte. Eigentlich war gar kein Platz für das Manöver, doch Martinez versuchte es trotzdem - der Masters-Wahnsinn! - und griff Reitzes silbernen Porsche in der letzten Kurve an der Innenseite an.
Die Folgen waren ebenso tragisch wie spektakulär.
Martinez streifte Reitze - worauf beide Wagen sich überschlugen, jedoch erst, als der nachfolgende Wagen, Brock Peters' GM, von hinten in sie hineingekracht war. Peters und dessen Navigator betätigten den Schleudersitz, dann verschwand ihr Wagen auch schon in einer gewaltigen Explosionswolke.
Alle drei Wagen prallten auf die Straße, die verkohlten Trümmer verteilten sich rechts und links am Straßenrand.
In diesem Moment zog der Argonaut - bislang auf dem letzten Platz vom Ausschluss bedroht - einfach an ihnen vorbei, preschte um die Kurve in die Fifth Avenue, raste an den von den Trümmern aufsteigenden dunklen Rauchsäulen vorbei und schoss als letzter Wagen des 1. Rennens, freilich auf dem sicheren 12. Platz, über die Ziellinie. Allein durch Glück und indem er durchgehalten hatte, obwohl schon alles verloren schien, hatte Jason es ins 2. Rennen geschafft!
New York City, USA
(Donnerstag) Nach dem Liberty Supersprint
Sobald der Liberty Supersprint beendet war, flammten in ganz New York City riesige Anzeigetafeln auf: über der Start-Ziel-Linie auf der Fifth Avenue, am Times Square, auf der Brooklyn Bridge und an zahllosen anderen Orten. Die Rangliste sah folgendermaßen aus:
Während Jason weit hinten gekämpft hatte, war in der Führungsgruppe eine erbarmungslose Schlacht entbrannt - nämlich zwischen Alessandro Romba und den
beiden Fahrern des Renault-Teams: Fabian und Etienne Trouveau. Schließlich hatte Romba die beiden Franzosen abgewehrt und gewonnen, was ihm 10 Punkte bescherte und ihn dem Golden Grand Slam einen Schritt näher brachte.
Die letzten vier Fahrer - allesamt in Unfälle verwickelt -waren ausgeschieden und deshalb auf der Anzeigetafel rot unterlegt.
Am Abend ging Jason gleichermaßen erschöpft und beschwingt ins Bett. Klar, er stand ganz unten auf der Rangliste, doch für das morgige Rennen war er zuversichtlich - denn es war ein Torrennen, und Torrennen lagen ihm und dem Bug.
Während er schlief, gab ein Heer von Arbeitern New York City ein neues Gesicht - zur Vorbereitung auf das Torrennen von Manhattan errichteten sie Torbögen und hohe Absperrungen.
New York City, USA
(Freitag)
Als der
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