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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Freitagmorgen anbrach, herrschte in den Straßen von New York City eine unheimliche Leere. Auf den breiten Boulevards war kein Auto, kein Taxi und kein Laster zu sehen -heute war jeglicher Autoverkehr untersagt.
    Spazierte man zu Fuß durch die Straßen, stellte man fest, dass viele von ihnen mit hohen Metalltoren ausgestattet waren - insgesamt hatte man 250 Renntore aufgestellt. Zudem waren Dutzende von Straßen mit massiven Barrikaden abgesperrt worden, wodurch es nun zahlreiche Sackgassen gab.
    Manhattan hatte sich in ein Labyrinth verwandelt.
    Jedes Jahr wurde der Rennkurs durch die Straßen von New York verändert - erst drei Minuten vor dem Start wurde den Fahrern und Navigatoren eine Karte ausgehändigt, auf der alle Renntore und Sackgassen verzeichnet waren.
    Wie bei allen Torrennen gab es auch hier 100 Punkte für das am weitesten entfernte Tor und 10 Punkte für das nächstgelegene. Da kein Fahrer in der vorgegebenen Zeit alle Tore durchfahren konnte, war dies ein strategischer Wettkampf -es kam darauf an, den optimalen Kurs auszuwählen.
    Das Rennen dauerte 3 Stunden.
    Die Zeitstrafe für einen verspäteten Zieleinlauf betrug 2 Punkte pro Sekunde.
    Verspätete man sich um eine Minute, bekam man beachtliche 120 Punkte abgezogen. Das Manhattan-Torrennen war außerdem das einzige Rennen des New York Masters, bei dem für das Finish die Carover-the-Line-Regel galt. Hier reichte es nicht, dass der Fahrer die Ziellinie überquerte - der ganze Wagen musste es schaffen.
    Die Botschaft war eindeutig: Raus auf die Piste, so viele Tore wie möglich durchfahren und rechtzeitig wieder zurückkommen.
    Am Freitagmorgen traf Jason schon sehr früh in der Boxengasse in der Sixth Avenue ein.
    Vor lauter Nervosität hatte er unruhig geschlafen und war entsetzlich früh, so gegen halb fünf, aufgewacht. Deshalb hatte er sich entschlossen, ein wenig am Argonaut herumzuwerkeln.
    Er schaute gerade in die Hecktriebwerke, als er von hinten angesprochen wurde und zusammenschreckte.
    »Oh, hallo! Wenn das nicht der junge Jason ist.«
    Es war Ravi Gupta. Der etwas unheimliche Inder, den Jason in Italien kennengelernt hatte und der, wie Jason inzwischen wusste, ein einflussreicher Buchmacher war. Gupta war ein paar Meter von Jason entfernt und hatte die Hände friedlich vor der Brust verschränkt - doch er war lautlos aufgetaucht, wie aus dem Nichts.
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, fragte Jason. »Der Zutritt zu den Boxen ist untersagt.«
    »Och, ich beschäftige mich schon lange mit Rennen, Jason«, sagte Gupta verschlagen. »Ich kenne viele Leute.«
    »Was wollen Sie?«
    Gupta hob abwehrend die Hände. »Ich? Och, nichts, Jason. Überhaupt nichts. Ich finde, Sie haben gestern mit dem Unfall in der letzten Kurve großes Glück gehabt - o ja, sehr großes Glück.«
    »Ein Rennen ist erst dann vorbei, wenn alle die Ziellinie überfahren haben«, erwiderte Jason vorsichtig.
    »Ja, o ja. Das stimmt, das stimmt«, sagte Gupta. »Jetzt aber ist es so, dass Sie im zweiten Rennen fahren, beim Torrennen, und es ist allgemein bekannt, wie sehr Ihnen Torrennen liegen. Sind Sie zuversichtlich?«
    Jason unterhielt sich nur ungern mit Gupta - er hatte das ungute Gefühl, dass Gupta ihn aushorchen und ihm Einzelheiten über seine Verfassung entlocken wollte, um seine Quoten entsprechend anzupassen.
    Jason hatte zu spät gemerkt, dass dies auch schon in Italien Guptas Absicht gewesen war.
    Lächelnd sagte Gupta: »Der neue und verbesserte Argonaut macht Ihnen bestimmt Spaß. Ich finde, er sieht klasse aus.«
    »Ein toller Wagen«, meinte Jason.
    Irgendwo fiel eine Tür ins Schloss. Jason drehte sich um. Ein Mann vom Schutzdienst näherte sich. Jason drehte sich wieder zu Gupta um -- doch der Inder war nicht mehr da. Er war einfach verschwunden. So lautlos und plötzlich, wie er aufgetaucht war. Jason schaute finster drein. »Hmmm ... «
    Um acht Uhr morgens ging erneut ein Konfettiregen auf New York City nieder.
    Die Stadt platzte vor Zuschauern schier aus den Nähten.
    Sie säumten die Straßen, lehnten sich aus Bürofenstern, räkelten sich in Liegestühlen auf den Dächern. An den beiden 100-Punkte-Toren in den Cloisters (an der Nordspitze der Insel) und am Brooklyn-Ende des langen Tunnels, der Brooklyn und Battery miteinander verband (der südlichste Punkt des Rennkurses), hatten sich in der Hoffnung, dass es dieses Jahr einem Fahrer gelingen würde, zweimal 100 Punkte zu erringen, große Menschenmassen versammelt.
    Die bei weitem größte

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