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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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mit ultramodernen Apartments auszustatten, hatte man ihn ausgelacht.
    Doch kaum nahm Lombardis Vision Gestalt an, wurden die Wohnungen im Handumdrehen verkauft - hauptsächlich an Rennfahrer-Playboys und die oberen Zehntausend Europas.
    Venedig II wurde die heißeste Adresse der ganzen Welt.
    Bald darauf folgte Venedig III - wo sonst als am Venice Beach in Kalifornien -, und dann kamen Venedig IV, V und VI hinzu.
    Lombardis Leidenschaft aber waren die Hovercarrennen. Im Laufe der Zeit war dieser überlebensgroße Bursche zu einer schillernden Figur des Rennbetriebs geworden. Selbst wenn sein Team bei der Weltmeisterschaft den letzten Platz belegte, warf er immer noch freudig Geld hinterher. Er stand im Ruf, eine Nase für neue Talente zu haben - begabte Fahrer wurden meist von den Werkteams weggekauft.
    »Wissen Sie«, dröhnte Lombardi, während er zwischen Jason und Henry Chaser Platz nahm, »diese Galadiners sind bisweilen so entsetzlich fad. Kaviar, Trüffel, Gänseleberpastete. Bah! Offen gesagt ist mir ein herzhafter Cheeseburger manchmal lieber!« Er stupste Jason mit dem Ellbogen an. »Keine Bange, mein junger Freund. Wenn uns das Essen nicht schmeckt, lassen wir uns eine Pizza kommen. Dann haben diese Gesellschaftsparasiten bei der nächsten Dinnerparty etwas, worüber sie sich das Maul zerreißen können.«
    Jason lächelte. Er mochte Umberto Lombardi.
    Auf einmal bemerkte Lombardi - der überschwängliche Lombardi - den Bug, der sich mit angstvoll geweiteten Augen halb hinter seinem Bruder versteckte.
    »Wen haben wir denn da!«, dröhnte Lombardi erfreut. »Du bist also der kleine Bursche, der in dieser fliegenden Kanonenkugel durch die Gegend schwirrt.«
    Von da an verlief das Galadiner wie geschmiert.
    Der Abend verstrich wie im Flug.
    Umberto Lombardi war der angenehmste Tischgenosse, den man sich denken konnte. Er redete über Hovercarrennen, Bauprojekte, Begegnungen mit Filmstars und erzählte sogar, wie er Scott Syracuse in den Profirennbetrieb eingeführt hatte.
    Vor allem aber lernte Jason an diesem Abend, dass der Rennbetrieb sich nicht allein auf die Piste beschränkte. Das Geschäftliche wurde bei Gelegenheiten wie dieser erledigt.
    Eingerahmt von den mit den Logos der Schulsponsoren übersäten Fahnen, hielt Jean - Pierre LeClerq eine Ansprache. Jason begriff, worum es beim Sponsoring vor allem ging -nämlich ums Wahrgenommen werden. Man erwähnte immer die Sponsoren, so wie LeClerq es in diesem Moment vor den weltweit einflussreichsten Leuten tat.
    Im Anschluss an die Ansprachen wurden die Speisen aufgetragen.
    Als Jason irgendwann auf die Toilette ging, bemerkte er an der Bar Ariel Piper. In ihrem eng anliegenden silberfarbenen Kleid sah sie wunderschön aus - allerdings wirkte sie auch ein wenig verlegen neben dem hoch gewachsenen Burschen in den Zwanzigern mit den glatt zurückgekämmten Haaren und der spitzen Hakennase. Er hatte die Fliege seines teuren Smokings gelockert und streichelte Ariels Kinn mit dem Zeigefinger.
    »Hey, Ariel«, sprach Jason sie an. »Wie läuft's? Hi«, sagte er zu dem Mann im Smoking. Jetzt erst wurde ihm klar, wen er da vor sich hatte - Fabian, den berüchtigten französischen Hovercarrennfahrer.
    »Jason, bitte -«, sagte Ariel.
    »Zieh Leine, Bürschchen«, knurrte Fabian. »Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?« Er hatte einen ausgeprägten Akzent und eine schwere Zunge.
    Fabian wandte sich wieder Ariel zu. »Wie ich gerade sagte, einer Frau mit Ihrer ... äh, Begabung stehen in der Welt der Hovercarrennen alle Türen offen. Das heißt, natürlich nur dann, wenn Sie Ihre Trümpfe richtig ausspielen. Überlegen Sie sich mein Angebot, vielleicht sehen wir uns später noch.«
    Er drückte Ariel etwas in die Hand und entfernte sich.
    Jason konnte nicht erkennen, was es war, doch es sah aus wie die Codecarte eines Hotelzimmers.
    Dann musterte er Ariel: Sie schloss die Faust um die Karte und sah Fabian hinterher, als stünde sie vor einer schweren Entscheidung. Widerstreitende Gefühle konnte man von ihrem Gesicht ablesen - Berechnung, Abscheu und Ehrgeiz.
    »Ariel. Alles okay?«, fragte er besorgt.
    Ariel blickte immer noch Fabian hinterher, der gerade den Speisesaal verließ und sich zu den Aufzügen wandte.
    »Jason«, sagte sie mit abgewandtem Blick. »Du bist ein netter Bursche und hast ein gutes Herz. Aber es gibt Dinge, die du noch nicht begreifst.«
    Die Faust um die Karte geschlossen, folgte sie Fabian.
    Jason sah ihr hilflos nach.
    »Ich begreife

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