Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
Eindruck, im Himmel zu speisen, buchstäblich in den Wolken.
Jason Chaser trug einen Smoking von der Stange. Der Bug und Henry Chaser trugen gewöhnliche Anzüge mit Krawatte - sie besaßen keine Smokings und trugen deshalb die besten Anzüge, die sie hatten. Sally McDuff trug ein glänzendes himmelblaues Kleid, das ihre üppige Büste perfekt zur Geltung brachte. Martha Chaser blieb ihrer Linie treu und entschuldigte sich damit, dass sie im Wohnwagen »zu tun« habe.
Im Ballsaal drängten sich lauter reiche und berühmte Menschen in den besten Kleidern, die es für Geld zu kaufen gab. Männer in Designeranzügen, Frauen in maßgeschneiderten Abendroben, behängt mit Juwelen.
Im ganzen Raum waren berühmte Rennfahrer verteilt: Drüben in der Ecke saß der derzeitige Weltmeister, Alessandro Romba, an der Bar der amerikanische Kampf] etpilot Carver. Und an einem Tisch nahe der Bühne, in eine Unterhaltung mit König Francis und Xavier Xonora vertieft, saß der viel geschmähte französische Rennfahrer Fabian - der Schurke des Profirennbetriebs: schlau, brillant, skrupellos und ungeachtet des Umstands, dass er von jedem nicht französischen Rennfan gehasst wurde, vollkommen mit sich im Reinen. »Hey, Jason!«
Jason drehte sich um und erblickte Ariel Piper - in dem silberfarbenen, eng anliegenden Kleid sah sie absolut umwerfend aus.
»Mann, du hast dich ja richtig in Schale geworfen«, staunte Ariel mit Blick auf Jasons Outfit. »Den Vogel schießt allerdings unser fescher kleiner Navigator ab.« Sie zwinkerte dem Bug sexy zu, worauf dieser tatsächlich rot wurde.
»Ich finde, du bist gestern ein Riesenrennen gefahren, Jason«, sagte sie. »War ganz schön dreist, auf den letzten Boxenstopp zu verzichten.«
»Ich musste gewinnen«, erklärte Jason schlicht.
»Und genau das muss ich morgen auch, Kumpel«, erwiderte Ariel. »Wie sagt man doch so schön: Auf der Piste hört die Freundschaft auf. Ich hab nicht vor, dir gegenüber besondere Rücksicht zu üben, Jason. Das wollte ich dir nur mitteilen.«
Jason nickte. »Keine Sorge, auch ich hab vor, mein Bestes zu geben.«
»Dann bleiben wir auf jeden Fall Freunde?«, fragte Ariel mit aufrichtiger Besorgnis. Offenbar hatte Ariel Piper in der Vergangenheit Freunde verloren, nachdem sie sie beim Hovercarrennen besiegt hatte.
Jason lächelte sie an. »Ganz sicher.« Dann setzte er schalkhaft hinzu: »Das heißt natürlich, nur falls du nicht am Boden zerstört bist, wenn ich dich schlage.«
Ariel setzte ein breites Grinsen auf. »Du bist mir ja einer! Also, wir sehen uns beim Rennen wieder!«
Dann schwebte sie zu ihrem Tisch.
Jason und seine Begleiter gingen zu dem ihren.
Scott Syracuse hatte schon Platz genommen, als sie den Tisch erreichten.
»Hallo, Jason, Henry, Bug«, sagte er und erhob sich. »Das ist mal was anderes als unser Essen neulich, nicht wahr?«
»Kann man schon sagen«, meinte Henry Chaser. Er war ein einfacher, schwer arbeitender Mann und ein wenig eingeschüchtert von dem Reichtum und der Macht, die heute hier zur Schau gestellt wurden. Er fühlte sich gehemmt und wusste nicht, wie er sich in dieser Gesellschaft verhalten sollte. »Allerdings glaube ich nicht, dass es hier Chickenburger gibt.«
»Wenn Sie welche wollen, sollen Sie sie auch kriegen!«, dröhnte hinter ihm eine Stimme mit italienischem Akzent.
Henry, Jason und der Bug fuhren herum.
Hinter ihnen stand ein Bär von einem Mann, bekleidet mit einem teuren Abendanzug, der sich um einen gewaltigen Bauch spannte. Die Hängebacken bedeckte ein schwarzer, sorgfältig gestutzter Bart.
Als Jason den Mann erkannte, fiel ihm die Kinnlade herab.
»Umberto Lombardi«, sagte Syracuse, »erlauben Sie mir, Ihnen Jason Chaser vorzustellen. Das ist Henry, sein Vater, und das sein Bruder und Navigator, der Bug.« Syracuse wandte sich an Jason. »Umberto ist ein alter Freund von mir, und als wir uns hier begegnet sind, habe ich ihn gebeten, im Laufe des Abends mal bei uns vorbeizuschauen. Er aber hat darauf bestanden, mit uns zusammen zu speisen.«
Jason war sprachlos.
Umberto Lombardi war der milliardenschwere Eigner des Lombardi-Rennteams, eines der wenigen Profirennteams in Privatbesitz.
Gleichzeitig war er ein italienischer Baulöwe und hatte mit dem äußerst erfolgreichen Projekt »Venedig II« ein Vermögen verdient. Als er vorgeschlagen hatte, Venedig fünfzig Meilen weiter östlich als exaktes Replikat einschließlich der Kanäle mit kristallklar gechlortem Wasser neu aufzubauen und
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