HTML5-Handbuch - die neuen Features von HTML5
Das GIF-Format bietet die Möglichkeit, mehrere Grafiken in einer einzigen Grafikdatei zu speichern, verbunden mit Optionen zur zeitlichen Steuerung der Einzelgrafiken. Dadurch werden animierte GIF-Grafiken möglich.
• Transparenz : Das GIF-Format arbeitet mit Farbpaletten, also mit einer begrenzten Anzahl »indizierter Farben«. Dabei besteht die Möglichkeit, eine dieser Farben als transparent zu definieren. Bei der Anzeige scheinen dann Elemente, die unterhalb der Grafik liegen, an den Stellen durch, wo die Grafik transparent ist.
Ein Nachteil des GIF-Formats ist, dass es maximal 256 Farbwerte pro Datei speichern kann. Es sei denn, man speichert mehrere Einzelbilder mit unterschiedlichen Paletten, die gleichzeitig angezeigt werden. Davon wird in der Praxis jedoch kaum Gebrauch gemacht. Ein Pluspunkt des GIF-Formats ist dagegen, dass die Grafiken verlustfrei komprimieren. Aufgrund dieser Charakteristika ist das GIF-Format für hoch auflösende Grafiken wie Fotos nicht geeignet. Beliebt ist es dagegen bei Grafiksorten wie einfachen Buttons, Symbolen und Cliparts.
Das GIF-Format war über einige Jahre hinweg problematisch, da es einen Kompressions-Algorithmus nutzt, auf den die Firma Unisys 1983 ein Patent angemeldet hatte. Zwischen 1994 und dem Auslaufen des Patentschutzes 2003 bzw. 2004 mussten Software-Programme, die das GIF-Format implementierten, Lizenzgebühren für das GIF-Format bezahlen. Lange Zeit herrschte Unsicherheit darüber, ob Unisys noch weitere Versuche unternehmen würde, mit dem erfolgreichen Format Geld zu machen. Diese Situation war eine der Ursachen dafür, warum schließlich das offene PNG-Format entwickelt wurde.
Das JPEG-Format
Dateien des JPEG-Formats haben die übliche Dateinamenendung .jpg oder .jpeg und den MIME-Type image/jpeg . In HTML lassen sich JPEG-Grafiken mit Hilfe des
img
-Elements einbinden (siehe Pixelgrafik-Referenzen).
JPEG steht für Joint Photographic Expert Group , also nicht für den Namen des Grafikformats, sondern für den Namen der Korporation, die das Format entwickelt hat. Das JPEG-Verfahren besteht aus einem Set von Kompressionsalgorithmen für Datenströme. Das gleichnamige Dateiformat für Grafiken ist einfach eine Anwendung besonders eines dieser Algorithmen auf Pixelgrafiken. Das JPEG-Verfahren wird auch auf Videos angewendet und hat dabei das Video-Format MPEG hervorgebracht.
Der verbreitetste Algorithmus des JPEG-Grafikformats komprimiert wie das GIF-Format sehr gut und hat gegenüber dem GIF-Format den Vorteil, dass er pro Bild bis zu 16,7 Millionen Farben speichern kann. Er arbeitet deshalb nicht wie der GIF-Algorithmus mit Farbpaletten bestimmter Farben, sondern mit dem gesamten RGB-Farbspektrum. Der Nachteil des üblichen JPEG-Algorithmus ist, dass er mit Verlust komprimiert. Je höher der Kompressionsfaktor, desto schlechter die Qualität der Grafik. Erwähnenswert ist, dass das JPEG-Format keine Transparenz unterstützt.
Beim JPEG-Format können Sie bei besseren Grafikprogrammen zwei Parameter selbst bestimmen:
• DPI-Dichte : Das ist die Punktdichte (dpi = dots per inch). Bei JPEG-Dateien, die Sie nur für die Anzeige in Web-Seiten benötigen, genügt ein Wert zwischen 70 und 100 dpi. Falls Sie die Grafik ausdrucken wollen, benötigen Sie allerdings deutlich mehr dpi.
• Kompressionsfaktor : Je höher der Kompressionsfaktor, desto schlechter die Bildqualität. Je geringer der Kompressionsfaktor, desto größer die Datei.
Verluste durch Kompression entstehen bei JPEG-Grafiken vor allem bei scharfen Farbübergängen im Bild, also bei Ecken und Kanten von abgebildeten Gegenständen (»Ränder fransen aus«). Für Bilder mit wenigen Farben, aber klaren Konturen, also z. B. für einfache Zeichnungen, scharfe Schriftzüge usw. ist das JPEG-Format deshalb nicht geeignet.Seine Stärke zeigt das Format dagegen beim Abspeichern von Fotos und anderen Grafiken, in denen sehr feine Farbverläufe vorkommen. Selbst bei geringer Kompression sind die Dateigrößen schon um ein Vielfaches kleiner als etwa bei unkomprimierten Bitmap-Grafiken. Sogar bildschirmfüllende Fotos lassen sich mit JPEG bei brauchbarer Qualität auf Dateigrößen bringen, die im Web als akzeptabel gelten können.
Es gibt eine Variante von JPEG-Grafiken, sogenannte »progressive JPEG-Grafiken«. Dabei wird, ähnlich wie beim GIF-Format in der Variante »interlaced«, zuerst eine vollständige, aber noch undeutliche Fassung der Grafik am Bildschirm aufgebaut. Das
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