Huendisch fuer Nichthunde
von ihm zu fordern oder gar mit ihm zu schimpfen. Reden Sie freundlich mit ihm und lächeln ihn dabei an. Ihr Gesicht soll der Dreh- und Angelpunkt für den Hund werden. Achten Sie darauf, dass Sie dabei seinen Namen nicht zu oft nennen. Loben Sie jeden Blick, den er Ihnen schenkt. Draußen, im Alltag und im Training, sind Sie auf seine Aufmerksamkeit angewiesen. Verwenden Sie dazu einen leisen Tonfall. Der Hund hat zum einen ein sehr gutes Gehör, und außerdem lernt er so, sich auf Ihre Stimme zu konzentrieren.
Spielen und Erlebnisspaziergänge sind ein weiteres Instrument, um eine gute Bindung zum Hund zu erhalten. Grundsätzlich sollte jeder Spaziergang nicht nur ein reines Nebeneinanderherlaufen sein, sondern immer ein Highlight, ein gemeinsames Spiel beinhalten. Ein kleiner Sprint, ein kurzes Versteckspiel, ein Hochsprungwettbewerb über Baumstämme oder einander fangen – es gibt grenzenlose Möglichkeiten.
Körperkontakt zwischen Mensch und Hund fördert das Vertrauensverhältnis.
(Foto: Tierfotoagentur.de/Alexa P.)
Behandeln Sie Ihren Hund einfach so, wie Sie selbst gern behandelt werden möchten, das heißt, seien Sie gerecht und konsequent, lassen Sie Ihre Laune nie am Hund aus, und loben Sie ihn überschwänglich, wenn er etwas gut macht. Wenn er etwas anstellt, tadeln Sie „auf den Punkt genau“, und vergessen Sie nicht: Sie sind wütend über „ein Verhalten“ und nicht auf den Hund als Lebewesen! Geben Sie ihm einfach das Gefühl, der beste Hund der Welt zu sein ... und er wird diese Rolle liebend gern übernehmen!
Man hört sehr viele Hundebesitzer von ihren Tieren sagen: „Mein Hund ist so dominant.“ Eigentlich meinen die meisten damit: „Ich kriege meinen Hund nicht in den Griff“, oder: „Mein Hund ist so eigensinnig, dass ich nicht dagegen ankomme.“ Uns Goldschürfer interessiert, was das Wort Dominanz wirklich bedeutet, und wir finden im Wörterbuch:
Dominanz = Einfluss auf das allgemeine
Geschehen nehmen
Aha! Sind wir dann nicht eigentlich alle dominant? Wenn ich über die Straße gehe und zwei Autos meinetwegen anhalten oder ihr Tempo verringern müssen, nehme ich Einfluss auf das allgemeine Geschehen und bin dominant. Und wenn meine Mutter blaue Augen hat und mein Vater grüne und ich habe Papas Augen – dann war das Gen meines Vaters dominant. Es hat sich gegenüber dem Gen meiner Mutter durchgesetzt.
Woran erkenne ich, dass ich und mein Hund ein Dominanzproblem haben? Nun, eigentlich sollte es heißen: „Wir haben ein Rangordnungsproblem. Ich möchte gern der Rudelführer sein, aber mein Hund anerkennt mich nicht als solchen.“
Wenn wir uns an unseren Lehrer Wolf halten, finden wir am besten heraus, mit welchem Verhalten uns un er Hund eigentlich signalisiert: „Du bist kein guter Rudelführer für mich.“
Alle Nuancen der Körpersprache wollen trainiert sein – sowohl das Unterlegensein als auch das Dominieren.
Was macht
mein Hund?
Wie würde ein Alpha-Wolf reagieren?
Mein Hund lässt sich mehrfach bitten und ignoriert meine Befehle.
„Alpha“ warnt nur kurz, setzt dann das Geforderte durch.
Das heißt für uns:
• Befehle sollten klar und deutlich erteilt und auf deren Ausführung bestanden werden. Fordern wir „Sitz“, sollten wir auch darauf bestehen, dass sich der Hund setzt, und nicht nach dem vierten oder fünften vergeblichen „Sitz“-Sagen resigniert denken: „Dann eben nicht.“
• Geben Sie Ihrem Hund keinen Befehl, wenn Sie in diesem Moment keine Möglichkeit haben, einzuwirken und auf die Durchführung des Befehls zu bestehen. Wenn Sie zum Beispiel mit Einkaufstüten beladen sind und keine Hand frei haben, um den Befehl „Sitz“ durchzusetzen.
Mein Hund sucht sich seinen Liegeplatz selbst aus und bevorzugt Sofa, Sessel, Bett und den Teppich im Eingang.
„Alpha“ hat das alleinige Privileg auf einen besonderen (meist erhöhten oder strategisch wichtigen) Liegeplatz; außer von Welpen duldet „Alpha“ kein Kontaktliegen (das heißt enges Beieinanderliegen).
Das heißt für uns:
• Es ist gut, wenn der Hund im Schlafzimmer sein Körbchen hat. Es ist schlecht, wenn er bei uns im Bett schläft. Das gilt für Hunde jeder Größe!
• Es ist gut, wenn der Hund im Wohnraum einen eigenen Platz für sich hat, auf dem er liegen, dösen und trotzdem dabei sein kann. Sobald man aber das Gefühl hat, der Hund folgt nicht gut und
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