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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Rosenberg
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Mitglieder dieser Gruppe bestohlen hast.« James Michael tat so, als schwinge er eine Axt. »Ein großer Verlust.«
    »Das würde es auch für Euren Diener sein.« Walter faßte sich an den Hals. »Daher wird dieser Unwürdige stets an Eure Ratschläge denken.«
    »Tu das.« Es wurde immer besser. »Und nun Flinkfinger.«
    Man konnte sehen, daß Parker sich überlegte, Schwierigkeiten zu machen und nicht mitzuspielen. James Michael zählte auf Parkers grundsätzlichen Wunsch, seine Verärgerung, diesmal nicht Mannschaftsführer zu sein, zu überwinden. Einen Augenblick lang hielten sich die Gefühle die Waage. Schließlich aber zuckte Parker mit den Schultern und fragte mit heiserer Stimme: »Was willst du?«
    »Gut! »Ich möchte, daß du mir genau zuhörst, Dieb.«
    »Ich höre immer genau zu. Jedenfalls, wenn Menschen reden, nicht aber bei einem dreckigen, kleinen Zwerg.«
    »Barak? Bist du der Meinung, daß ich mir das gefallen lassen muß?«
    »Nein. Möchtest du, daß ich ihn vom Gegenteil überzeuge, Ahira?«
    James Michael warf einen Blick auf Deighton, der wieder vor der offenen Aktentasche stand und die Hände darin verborgen hielt. Eine der Sachen, die James Michael – von vielen – am meisten an Doc schätzte, war es, daß dieser immer das Würfeln selbst übernahm und dadurch die Spieler vom technischen Ablauf des Spiels weitgehend verschonte. Es half, die Illusion und die Atmosphäre zu wahren. »Wird das nötig sein, Einar Flinkfinger? Barak kann auch deine noch vorhandene Hand abschlagen, wenn ich ihn darum bitte.« Karl Cullinane würde es wahrscheinlich Spaß machen, Jason Parker aus dem Spiel zu werfen, indem er Parkers Figur umbrachte.
    Flinkfinger/Parker seufzte. »Was soll ich tun? Was willst du?«
    »Gut. Es geht nicht darum, was ich will, daß du tust, sondern was ich will, daß du nicht tust. Verstanden?« Er schlug leicht auf den Tisch. »Ich kenne deine Angewohnheiten. Solchen Mist wollen wir unter keinen Umständen in dieser Gruppe haben.«
    Pause. »Verstanden?«
    Damit hätten wir angefangen. Er nickte Deighton l eicht zu.
    »Sie sind soeben auf einem Berggipfel aufgewacht«, begann Deighton. »Eine Gruppe aus … sechs Abenteurern, die nach Schätzen und Ruhm suchen.«
    »Warten Sie eine Minute«, unterbrach ihn Aristobulus. »Wie sind wir hierher gekommen? Ich habe gedacht, daß es da … «
    »Geduld, bitte. Die letzte Nacht haben Sie alle in einer Schenke übernachtet, die sich in einem Dorf befand, das südlich von der großen Stadt mit der Mauer liegt, die D'ta-reth heißt. Sie wissen nicht, wie Sie hierhergekommen sind.« Er machte eine Pause.
    Doria nahm den Hinweis auf. »Wo, zum Teufel, sind wir?«
    »Ja, genau.«
    »Was tun wir hier auf diesem Berggipfel?«
    »Ich kann mich nur noch daran erinnern, daß ich die Schankmaid aus dem Bett geschmissen habe, damit ich endlich schlafen konnte.« Das kam von Slowotski/Hakim. Ahira lehnte sich zurück, schloß die Augen und lächelte.
    »Vom Gipfel aus können Sie die Morgensonne sehen, wie sie über einer anderen Stadt mit einer hohen Mauer aufgeht. Das ist nicht D'tareth. Die Mauern dieser Stadt sind aus grauem, feucht aussehenden Stein erbaut.«
    »Laß die Entfernun g weg – wie sieht's in der Nähe aus?« Ahira verstand Parkers Ungeduld, wollte aber, daß er sich beherrschte. Sie würden es bald genug herausfinden.
    »Neben Ihnen stehen dort auf dem Gipfel ein halbes Dutzend großer Holzkisten. Sie sind einfach, beinahe würfelförmig gebaut. Die Seitenlänge entspricht etwa der Größe eines Zwerges.«
    Mit immer noch geschlossenen Augen sagte Ahira: »Niemand faßt die Kisten an! Wir wissen nicht, was sie enthalten.«
    »Ich werde meinen Abwehrzauber einsetzen.«
    »Du denkst nicht mit, Aristobulus«, fuhr Ahira ihn an. »Erstens kann der Inhalt harmlos sein, dann verschwendest du einen Zauberspruch. Zweitens könnte – sagen wir – ein fliegender Teppich drin sein. Den würdest du dann in einen Putzlumpen verwandeln.«
    »Aber was können wir machen?«
    »Hakim!« Seine Stimme klang befehlend.
    »Hier, Sahib.«
    »Willst du dich mal an den Kisten versuchen? Aber sei vorsichtig!«
    Ein tiefes, glucksendes Lachen. »Ich soll also das Opferlamm sein. Na schön. Ich gehe zur nächsten Kiste und fahre mit den Fingerspitzen ganz leicht über die Oberfläche der Stirnseite.«
    Deighton: »Sie spüren nichts Ungewöhnliches, obwohl Sie … « Er machte eine Pause, und man hörte die Würfel klappern. »Sie den Verdacht hegen, daß

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