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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausschließlich Sorbacov, nicht Russland und auch niemand anderem in der Regierung. Ich glaube, Sorbacov ist sein einziger Kontakt zur Realität und er würde ihn nicht abreißen lassen. Nein, Sorbacov hat ihn geschickt, um uns zu töten, und er will nicht, dass es rauskommt. Himmel noch mal, jeder seiner Agenten würde sich gegen ihn stellen, wenn das rauskäme.«
    »Das heißt, wenn er dir grünes Licht gibt, Ivanov zu jagen und zu erlegen«, sagte Lev versonnen, »dann setzt Sorbacov darauf, dass sein Lieblingskiller seinen Job erledigt, bevor du ihn unschädlich machst.«
    »Ja, das glaube ich auch. Ich warte nur noch auf die Nachricht, dass La Roux aus dem Gefängnis entkommen ist. Das kann jetzt jeden Tag der Fall sein. Und sowie der Microchip in Sicherheit ist, habe ich ihnen gegenüber meine Pflicht erfüllt, und dann werde ich Judith die Wahrheit sagen und hoffen, dass sie es versteht.«
    »Stefan, ich bin nicht mehr dein kleiner Bruder«, sagte Lev. »Versuch nicht, mich zu beschützen.«
    Stefan ließ seinen Blick über Lev gleiten. Er war zu einem kräftigen Mann herangewachsen, der ihn sehr an ihren Vater erinnerte. Er hatte die Muskeln, die alle Männer der Prakenskij-Familie von Natur aus hatten, und dieselben Augen, die Stefan von seinem Vater in Erinnerung hatte. Lev hatte die unvermeidlichen Narben ihres Berufsstandes und ihrer Ausbildung, aber für Stefan würde er immer sein jüngerer Bruder sein, einer, den er liebte, und, ja, einer, den er beschützte.
    Er trat einen Schritt vor und begab sich damit erstmals bewusst in eine angreifbare Position. Er packte Lev an den Schultern und bot seinem jüngeren Bruder eine riesige Angriffsfläche, falls Lev gewillt war, ihn zu töten. Sie wussten beide, dass jetzt der Moment der Wahrheit gekommen war. Lev konnte sich die Bedrohung seiner neuen Familie vom Hals schaffen und niemand würde jemals etwas davon erfahren, oder er konnte sich von ihm umarmen lassen und Stefan wieder in seinem Leben willkommen heißen.
    Lev zögerte nur einen Moment, sah Stefan forschend ins Gesicht, packte dann seine Schulter und machte sich ebenso verletzbar. Ein kleines Lächeln ließ seine Augen leuchten. »Es ist schön, dich zu sehen.«
    »Hast du Ilja schon gesehen?« Stefan konnte den Eifer in seiner Stimme nicht unterdrücken.
    Ilja war der Jüngste gewesen und erinnerte sich wahrscheinlich an keinen von ihnen. Ihre Mutter hatte versucht, ihn zu beschützen, und sie hatte darum gekämpft, ihn zu behalten, als die Männer eingebrochen waren und ihr ihren jüngsten Sohn aus den Armen gerissen hatten. Sie alle hatten versucht, den Jungen zu beschützen, aber er war auch ihnen gewaltsam entrissen worden. Stefan hatte immer das Gefühl gehabt, er hätte seine Eltern im Stich gelassen, weil er seinen jüngsten Bruder nicht wiedergefunden hatte.
    Lev schüttelte den Kopf. »Er hat vor wenigen Wochen Joley Drake geheiratet, eine von Blythes Cousinen. Joley hat sich in der Musikbranche einen großen Namen gemacht, und anscheinend sind sie noch nicht von ihren Flitterwochen zurückgekehrt, weil sie eine Reihe von Benefizkonzerten für Japan gibt und dann ein paar weitere für die Tornado-Opfer hier in den Staaten.«
    »Und er ist mit dem Sheriff befreundet?«
    Lev nickte. »Eng sogar, habe ich gehört.«
    Stefan zog ihn zu einer kurzen, ungestümen Umarmung an sich und ließ ihn dann los. »Die Ehe bekommt dir.«
    »Rikki bekommt mir«, verbesserte ihn Lev. »Sie hat mich gerettet, als ich am Untergehen war, und ich meine damit nicht das Ertrinken im Meer, obwohl sie mich auch davor bewahrt hat.«
    Stefan verstand, was sein Bruder ihm zu sagen versuchte. In Blut, in den Schatten und in der Kälte zu ertrinken war genauso real wie das Ertrinken im Meer. Ihm war nicht einmal bewusst gewesen, wie schlimm es schon um ihn stand, bis Judith ihm eine Rettungsleine zugeworfen hatte.
    »Ich habe heute Nacht noch etwas zu tun, also sei so gut und tu mir einen Gefallen: Ruf deine Wachposten zurück«, sagte Stefan. »Ich möchte nicht, dass eine deiner Eulen mein Gesicht aufschlitzt. Thomas Vincent hätte große Mühe, Judith zu erklären, was seinen Augen passiert ist, wenn deine Eule sie ihm aushackt.«
    »Ich habe noch keine Hunde«, hob Lev hervor. »Ich muss für die Sicherheit der Frauen sorgen, vor allem jetzt, wo Ivanov zurückgekommen ist.«
    »Dann zeig mich ihnen und stell mir einen Mitgliedsausweis aus«, sagte Stefan herausfordernd, denn er war nicht bereit, es dabei bewenden zu

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