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Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Titel: Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Hals wurde eng. Er begann streng: „Ich muss dir hoffentlich nicht noch extra sagen, dass du totalen Mist gebaut hast.“ Sie schüttelte den Kopf, er fuhr fort: „Gut, denn seit du mir gestern erzählt hast, dass du vielleicht sterben würdest, bin ich durch die Hölle gegangen.“ „Jacob das tut mir so ...“, er schnitt ihr das Wort ab: „Hör einfach zu. Ich habe dich echt gern und so benutzt zu werden hat verdammt wehgetan. Ich wünschte ich könnte dich hassen, aber das ist nicht so einfach.“ Ihr rutschte heraus: „Wem sagst du das.“ Er starrte sie perplex an. Sie erklärte: „Mir ist es mit Darios nicht viel anders ergangen. Trotzdem zerreißt mir der Gedanke an ihn noch immer das Herz.“ Seine strenge Miene bekam einen Sprung und er stellte fest: „Er ist ein dummer Mistkerl.“ Sie lachte bitter auf, „Gott ja, aber dennoch würde ein Teil von mir am liebsten sofort zu ihm eilen.“ Er runzelte die Stirn und fragte angespannt: „Das hast du doch nicht ernsthaft vor?“ Sie winkte ab: „So verrückt bin ich auch wieder nicht. Aber irgendwann werden wir uns wohl wiedersehen.“ „Wieso?“ „Ich bin die Hüterin all dieser Gefängnisse, auch die von seinem. Aber ich habe vor, dann nicht mehr so hilflos zu sein.“ Sein Blick fiel auf das Bild, „sein Gefängnis?“ Sie nickte, er murrte: „Es ist nicht annähernd scheußlich genug.“ Sie lächelte traurig und gab zu: „Es mag dumm sein, aber ich will nicht, dass er mehr leidet als nötig. Ich glaube nämlich, dass er mich wirklich liebt und tatsächlich das Beste im Sinn hatte. Er hat nur nicht verstanden, dass er dazu den falschen Weg ausgesucht hat.“
    Der letzte Rest von Strenge verschwand aus seinem Gesicht. Er kam zum Tisch, zog sich einen Sessel hervor und setzte sich zu ihr. Sanft griff er nach einer ihrer Hände und sagte ernst: „Ich mag dich immer noch sehr.“ „Jacob ich ...“, „nicht, ich weiß, dass im Moment kein anderer Mann eine Chance bei dir hat. Aber ich schaudere bei dem Gedanken, was für Ärger du dir noch einhandeln wirst. Also sollte ich wohl in deiner Nähe bleiben und dafür sorgen, dass du nicht noch mehr dumme Entscheidungen triffst.“ Sie sah ihn verblüfft an und fragte zittrig: „Soll das heißen, dass du mein Freund sein willst?“ Er seufzte: „Da du im Moment ja nur diesen Dummkopf im Sinn hast und ich dich nicht allein lassen will, heißt es das wohl. Aber wer weiß, vielleicht wird dein Herz ja irgendwann mal vernünftig.“ Ihre Augen wurden vor Rührung feucht, sie schniefte: „Oh Jacob ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.“ Er fügte mit einem schelmischen Zwinkern hinzu: „Wenn du Glück hast, bin ich dann vielleicht sogar noch verfügbar.“ Das durchbrach ihre Mauer aus Trauer, Schmerz und Angst. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und gleichzeitig musste sie lachen. Sie prustete: „Ich verspreche keine biestige Freundin zu sein, falls du dich in jemand andern verliebst.“ „Du meinst wohl keine biestige Freundin und Partnerin.“ „Partnerin?“, fragte sie verwirrt. „Natürlich werde ich ab heute dein Partner bei der ganzen Hüter Sache sein. Sonst könnte ich dich ja nicht von Dummheiten abhalten. Außerdem brauchst du wohl noch immer einen Übersetzer.“ Er hatte nicht gefragt, sondern es einfach festgestellt, er würde nicht aus ihrem Leben verschwinden, nicht mal, falls sie es wollte und bei Gott sie wollte nichts weniger. Sie wischte sich die Tränen weg und sagte ironisch: „Du willst ja nur an die Bücher rann.“ Er verzog gespielt zerknirscht das Gesicht und gab zu: „Das ist ein wesentlicher Aspekt des Plans. Aber ich denke das habe ich wohl verdient, findest du nicht?“ „Das und mehr“, gab sie zu. Sie entzog ihm ihre Hand, nur um sie ihm zum Handschlag hinzuhalten und fragte: „Freunde und Partner?“ Er schlug ein, „für den Rest unsers Lebens.“ Dann löste er die Hand, stand auf und sah sehnsüchtig in Richtung Treppe. Er fragte belegt: „Hättest du etwas dagegen, wenn ich mir gleich ein Buch raussuche?“ Sie schmunzelte: „Auch zwei, wenn du willst.“ Er flog förmlich zur Treppe.
    Cassandra sah ihm lächelnd nach, ihr Herz schmerzte zwar immer noch, aber es schöpfte auch wieder Hoffnung. Bei einem hatte Darios sich geirrt, das Leben einer Hüterin musste nicht einsam sein, nicht wenn sie Freunde wie Jacob hatte. Und wer weiß, vielleicht wurde ja wirklich irgendwann mehr daraus.

Epilog

    Einige Tage später

    Cassandra hatte

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