Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen
verwundert in die braunen Augen eines jungen blonden Mädels, das in kurzer Hose und Top vor ihm stand.
Anscheinend kannte er die eigentliche Hausherrin.
„Dremel, Alischa. Hunde- und Haussitterin von Frau Meierhammer. Haben Sie alles dabei?“
Es war abgesprochen, dass die Handwerker den Weg zum Bad auslegen sollten, damit der teure Bodenbelag keinen Schaden nahm.
„Jawohl Frau Dremel. Wenn Sie uns dann an die Arbeit gehen lassen würden?“
Hui, ja, sie stand im Weg und hatte die Haustür auch noch nicht richtig auf.
„Tschuldigung, kommen Sie doch bitte rein!“
Dem älteren Handwerker entlockte sie keinen weiteren Blick, aber den Männern, die ihrem Meister im Gänsemarsch folgten, klappte der Kiefer fast auf.
Vier Kerle, schätzungsweise im Alter zwischen siebzehn und dreißig Jahren.
Nett! Alischa, die ihrem untreuen Freund nach etlichen Fehltritten vor sieben Wochen den Laufpass gegeben hatte und seitdem solo und ohne … Sex war, schätzte die neue Ware, die da das Haus betrat, ab.
Mark, ihr Ex, war Dachdecker in Ausbildung, ein Beruf, bei dem gerade die Frischlinge sicher gerne in andere Fenster schmulten. Jedenfalls war dieses Spannen sicher das erste ausschlaggebende Fundament, warum er Alischa darauffolgend immer wieder betrogen hatte.
Und welcher Mann konnte schon einer sich entblätternden geilen Nachbarin widerstehen, wenn er auf dem gegenüberliegenden Dach solch eine Darbietung am meist offenen Fenster geboten bekam? Zumal er heiß, blond, braun gebrannten, in der Sonne bratend ohne T-Shirt schwitzte und somit den perfekten Auslöser darbot. Sicher war das eine Marktlücke, man bestellte den lecker anzuschauenden Handwerker für zwei Tätigkeiten … würde ja auch mehr Geld in die Kasse bringen …
Werbetechnisch konnte Mark ja locker mit dem Cola-Sahneschnittchen mithalten, bei dem im Werbespot den Püppchen immer die Knie weich wurden!
Er hatte Alischa tatsächlich einmal gestanden, in der Mittagspause einem dieser Weibsbilder beim Masturbieren zugesehen zu haben. Nett, nur wer wollte das wissen? Auch, dass er sich dabei einen gehobelt hatte, hätte er für sich behalten können!
Handwerker, die in fremden Häusern ein- und aus gingen, waren da sicher nicht anders gepolt.
Tja, das dämpfte den Blick in die Augen des dritten Bad-Sanierers, denn der war wirklich lecker! Dreitagebart, schulterlange, gepflegte braune Haare, locker eins achtzig groß und kräftige breite Schultern vom Arbeiten oder Hausfrauenstemmen.
Alischa schluckte, denn sein Blick wanderte an ihr herab. Oh je, und das sollte sie nun drei Tage, unterbrochen vom Wochenende, ertragen? So schnuckeliges Frischfleisch und sie mit zweiundzwanzig voll im Saft!
Die Männer begannen den Weg zum Bad auszulegen.
Eine trocken werdende Kehle zwang Alischa in die Küche. „Soll ich Kaffee kochen?“, fragte sie mit Blick auf den Anführer der Blaumänner.
„Wenn es keine Umstände macht, dann gerne!“
„Frau Meierhammer hat mir aufgetragen, für das leibliche Wohl der Handwerker zu sorgen. Die belegten Brötchen hol ich gleich“, gab Alischa zurück und hakte nach. „Irgendwelche speziellen Wünsche, die den Belag der Brötchen betreffen?“
Der Chef kam um die Ecke und lächelte freundlich. „Nett, dass Sie fragen! Ich bin der Herr Heltmann, aber Sie dürfen auch Walter zu mir sagen.“
Oh Mann, nee, besser nicht! Wenn sie dann diesen Namen rief, um zu Tisch zu bitten, dann käme Staff Walter auch gleich dazu.
Vorsichtshalber erklärte Alischa das mit einem bedrückten Lächeln, worauf der zweibeinige Walter sich den Bauch vor Lachen hielt.
Aufatmend setzte Alischa den Kaffee auf.
War schon eine Kunst für sich, diese komplizierte Maschine ohne Anleitung in Gang zu setzen. Bei ihrer Maschine kam hinten Wasser rein, vorne ein Filter mit Kaffeepulver und dann einschalten. Bei dieser Hypermonstermaschine konnte man den Kaffee in bestimmt zehn Varianten kochen! Für so ein Schnickschnackteil hatte sie kein Verständnis.
Den sensationellen Preis für so einen Kaffeeausspucker musste man sicher hauptsächlich für die Betriebsanleitung bezahlen und zuzüglich einen Lehrgang an der VHS belegen. Das stand bestimmt im Kleingedruckten.
Mann gut, dass Herr Meierhammer eine Kurzanleitung neben die Kaffeemaschine gelegt hatte. Und doch … irgendwie wollte das Ding nicht anfangen, den Kaffee auszuspucken. „Blödes Teil!“, maulte Alischa und hätte dem Kaffeebrüher gerne vors Schienbein getreten.
„Sorry,
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