Hund- und Haussitting
Lehmann. Alischas Magen drehte sich, prompt schlug sie sich die Hand vor den Mund und rannte an Alexander vorbei zur Toilette.
Das da was nicht stimmte bemerkte sie sofort, Alexa sprintete hinterher.
Und Alex wusste nicht, was er sagen sollte.
Darius kam, brachte eine Akte und begrüßte Alexander. Beide gingen in sein Büro.
Von der Übelkeit seiner Mitarbeiterin hatte Darius Klass noch nichts mitbekommen, ansonsten wäre ihm die eine oder andere spitze Bemerkung sicher aus dem Gesicht gefallen. Natürlich mit einem anzüglichen Grinsen im Mundwinkel.
„Du forderst mich heraus!“, begann Darius und blätterte durch die neuen vereinfachten Verträge, die Alex ihm mitgebracht hatte.
„Wenn du in Rente gehst … dann muss sie das übernehmen! Ich suche mir keine andere Kanzlei, die sich um meine Verträge kümmert.“ Alex’ Blick wanderte über den Schreibtisch seines Onkels und blieb an einem Briefkopf hängen, der ihm seltsam bekannt vorkam. „Warum liegt da etwas von diesem Schnösel!“
Darius wusste sofort, was Alexander meinte und drehte das Blatt um. „Ich wurde gebeten, für einen guten Freund etwas in die Wege zu leiten. Mach dir da keinen Kopf drum.“
Wenn es um sein Metier ging, dann schaltete Alexanders Hirn ziemlich zügig. „Sie sucht ein Haus! Warum kommt sie dann nicht zu mir?“
„Alex, ich weiß nicht, was ihr miteinander habt oder warum die Kommunikation zwischen euch nicht funktioniert, aber in diesem Fall geht dich das nichts an! Alischa ist so in meine Kanzlei involviert, dass ich nicht hinter ihrem Rücken etwas in die Wege leite, was sie unter Umständen herausfindet! Du wirst darüber hinwegkommen und mal einen Auftrag weniger wegstecken können.“
„Dann such ihr einen anderen! Planker ist ein unseriöser Makler und sie wird nur mindere Qualität bekommen.“
„Müssen wir dieses Thema nun aufgreifen? Es ist schon schlimm genug, überhaupt einen seriösen Makler zu finden, der nicht nur in seine eigene Tasche wirtschaften will und mit Patrick wird das ja auch nichts mehr. So sehr ich seine Art Frauen gegenüber verabscheue, so wenig steht er dir in seinem Job nach.“
„Falker und Co. sind nicht schlecht. Die Konditionen sind ansprechend und bei versteckten Mängeln sorgen sie für nachträgliche Einigungen.“
„Ich habe doch dich, da haben mich andere Makler nie interessiert. Danke für den Tipp, ich werde mich gleich mit denen in Verbindung setzen“, gab Darius zerknirscht zu.
„Wo sucht sie?“
Der Anwalt nannte ihm den Stadtteil.
„Da ist die Gewoba involviert, aber die bieten nur Reihenhäuser in diesem Gebiet an. Allerdings fallen bei dieser Gesellschaft keine Maklercourtagen an, denke ich zumindest. Oder du lässt sie zur Sparkasse laufen, die haben auch immer Angebote aushängen.“
„Das ist eine Überlegung wert, danke.“
Der letzte Tipp von Alexander war Gold wert! Über die Sparkasse fand Alischa ein hübsches Neubauhäuschen, das zwar etwas weiter weg lag, doch mit dem Fahrrad oder mit dem Bus brauchte man auch nicht lange, bis sie ihre Mutter erreichen konnte.
So kamen die Möbel und der vorläufige Mietkaufvertrag zum ersten März perfekt stimmig zustande.
Starre Ansichten und ein Kontrollstrich
Und die Zeit rannte davon.
Alischa organisierte in ihren vierzehn Tagen Urlaub vieles. Einrichtung, Teppiche, Tapeten und alles, was dazugehörte. Zwischendrin kam ihr ihre Mutter zu Hilfe und auch Darius wurde immer mehr miteinbezogen. Selbst Alexa half und kümmerte sich um das leibliche Wohl von allen, wenn Möbel ankamen oder Tapeten an die Wand mussten.
Alle Zimmer waren eingerichtet.
Neben Alecs Zimmer war Alischas Arbeitszimmer und der einzige unverplante Raum wurde kurzerhand zum Wäschezimmer ausgestattet.
Als alles fertig war, führte Alischa ihren Chef durch alle Räume. „Dir ist klar, dass deine Mutter eventuell bald bei mir einziehen könnte?“
Alischa schmunzelte. „Ihr beide gebt ja auch ein schönes Paar ab.“
„Dann solltest du lieber darüber nachdenken, ihr hier ein Zimmer einzurichten, damit sie auf deinen Sohn achten kann und einen Rückzugsort hat. Denn ich denke, sie braucht ihre Wohnung bald nicht mehr. In unserem Alter dürfen wir ja nicht mehr sooo lange warten.“
„Das will ich jetzt mal überhört haben! Euch stehen ja noch mindestens drei tolle Jahre bevor!“, zog Alischa ihn auf.
„Du freche Göre! Ich lasse mir jetzt aber noch mal durch den Kopf gehen, ob ich dir meine gut laufende
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