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Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Titel: Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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vor?«
    Wieder nahm ich den Stock zwischen die Zähne und ging zu einem glatten Stück Sand neben seinem Fuß.
    HILFE , schrieb ich.
    » Oh Gott.« Max sah völlig entsetzt aus, als wäre er gerade Zeuge eines Autounfalls geworden. Das Mondlicht malte tiefe Schatten auf sein Gesicht.
    Armer Max. Ich wusste, wie er sich fühlte. Ich fand die ganze Sache mindestens so beängstigend wie er. War es falsch gewesen, das Geheimnis mit ihm zu teilen? War das eine zu große Last für ihn?
    Er warf die Hände in die Luft. » Nein. Nein. Ich kann das nicht… Du kannst nicht verlangen, dass ich das glaube…« Er schüttelte den Kopf. Dann stand er auf und ging einfach über den Strand davon. Ich sah ihm nach, sah, wie seine Gestalt immer kleiner und kleiner wurde, während er mit hochgezogenen Schultern von den erleuchteten Häusern in die Dunkelheit ging. Mein Herz schlug ruhig und gleichmäßig, aber ich konnte es trotzdem hören. Die Nacht war unglaublich still, und ich hatte große Angst.
    Nach ungefähr hundert Metern blieb Max stehen und stützte die Hände in die Hüften. Auf die Entfernung sah es so aus, als redete er mit sich selbst… Wenn ich die Augen schloss, konnte ich sein Gemurmel hören. Irgendwann bückte er sich, hob einen Stein auf und schleuderte ihn ins Wasser. Der Stein schlitterte über die Oberfläche dahin, bis er schließlich im tintenschwarzen Wasser versank.
    Ich hörte ein leises Fluchen. Dann kam Max langsam zu mir zurück, und mein Herz überschlug sich vor Freude.
    Ein paar Meter vor mir blieb er stehen und sah mich an, als ob ich soeben einem UFO entstiegen sei. » Ich bin nur aus wissenschaftlicher Neugier hier, okay?« Er hob warnend die Hand, damit ich ihn weder ansprang noch ableckte oder ihn sonst wie schockierte. » Ich würde mich auf ewig hassen, wenn ich es versäumte, den Dingen auf den Grund zu gehen, solange ich Gelegenheit dazu hatte.« Aus Nervosität räusperte er sich. » Bist du wirklich Jessica?«, fragte er so ungläubig, als ob er auf einen Irrtum hoffte.
    Ich nickte.
    » Nein… Wirklich?«
    Ich nickte ein zweites Mal. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und weiter bis ins Haar. » Du bist also in Wirklichkeit ein Mensch…«
    Ich saß vollkommen still.
    » Ein Hund mit einem menschlichen Verstand– willst du mir das sagen?«
    Ich nickte ganz langsam.
    » Nein. Nein. Ich glaube es nicht. Das ist unmöglich!« Wieder ging er davon, aber dieses Mal drehte er sich schon nach wenigen Schritten zu mir um. » Wirklich?«
    Yup.
    » Aber wie kann das sein? Wie um alles in der Welt konnte das geschehen? Bleibt das für immer so, oder wie soll ich mir das vorstellen?«
    Wenn du nur wüsstest, wie gern ich diese Antwort selbst erfahren würde. Ich trat von einer Pfote auf die andere.
    » Wann ist es denn passiert? Warte… warst du denn noch du selbst? Ich meine, in meiner Praxis?«
    Diese Frage konnte ich beantworten. Ich nickte, so gut das als Hund eben ging.
    » Nun ja. Das erklärt zumindest einiges. Bisher war ich der Meinung, dass Jess sich reichlich seltsam benommen hat. Um nicht zu sagen, albern und kindisch. Hmm…« Ich konnte nur hoffen, dass er Zoës Interesse an Guy und diesem Typen im Tanktop jetzt ihr zurechnete und nicht mir. » Ist das schon öfter passiert?«
    Nein.
    » Also zum ersten Mal? Okay. Und wie kannst du das ändern? Kannst du es überhaupt ändern? Sag jetzt nur nicht, dass das für immer und ewig so bleibt.«
    Ein eisiger Schauer überlief mich. Für immer und ewig… Ich durfte nicht einmal daran denken. Plötzlich wünschte ich, dass ich es ihm nie gesagt hätte. Was hatte ich eigentlich erwartet? Was konnte er schon tun? Sollte er mich vielleicht trösten? Wie konnte er das… nach allem, was er inzwischen wusste? Wahrscheinlich hatte ich unsere Freundschaft für immer zerstört. Er konnte mich doch nie wieder so unbefangen ansehen wie bisher.
    Ich dachte an Zoë und wie sie die ganze Nacht lang auf der Party tanzte. Sie genoss ihr Leben, und Max würde in Kürze nach Hause verschwinden und die Sache möglichst schnell wieder vergessen. Von nun an war ich auf mich allein gestellt, wenn ich versuchen wollte, die Sache rückgängig zu machen. Und das ohne die geringste Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Ich fühlte mich einsam, einsamer noch, als ich es jemals als Mensch gewesen war. Hatte ich mich wirklich jahrelang über meine Einsamkeit und mein Außenseiterdasein in Madrona beklagt? Nun– heute war ich jedenfalls einsamer denn je.
    Als

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