Hundekuchen zum Fruehstueck
ist auf jeden Fall besser als früher. Bevor ich dich gefunden habe, war ich allein und voller Angst. Aber jetzt bist du meine Freundin. Das ist ein großer Fortschritt.« Unsere Blicke begegneten einander und bildeten eine Brücke zwischen uns. » Ich weiß, dass du mich wirklich liebst, und genauso liebe ich dich auch.«
Ein kleines Glücksgefühl überkam mich. Ich liebte sie wirklich, meine verrückte Zoë. Und es tat mir sehr leid, dass ihre Familie sie verstoßen hatte. Wie Debra es mit mir gemacht hatte. Doch in Zoës Fall war es schlimmer. Ihre Familie hatte sie vermutlich irgendwo ausgesetzt, weil sie keinen Hund mehr haben wollte. Doch meine Mutter hatte mich weggegeben, damit es mir im Leben besser erging.
Ich wollte Zoë all das geben, wonach sie sich sehnte – Liebe, Familie und Toben im Park. Ich wollte ihr helfen, das Café zu führen, und ihr sogar Kürbiscookies schenken, die wir beide so liebten.
» Ich habe Angst, jemandem zu vertrauen«, sagte sie. » Wenn du mich eines Tages auch nicht mehr willst, mag ich nicht mehr leben. So wie du haben Mom und Dad mich nie geliebt. Deshalb will ich dir eine Frage stellen, obwohl ich mich ein bisschen fürchte.« Sie machte eine Pause, und ich wartete, ohne mich zu rühren. » Willst du meine neue Familie sein?«
Die Frage war so offen und schlicht, dass es mir die Kehle zusammenschnürte. Ausgerechnet Zoë sagte die Worte, die ich mein Leben lang hatte hören wollen. Die schmerzende Leere in meiner Brust füllte sich mit einem Gefühl, das ich nicht kannte. Als ich Zoë ansah, konnte ich es plötzlich benennen. Eine Familie.
Ich leckte ihr das Gesicht so lange, bis sie vor Kichern zusammenbrach.
Zoë
Jessica und ich gehen im Park spazieren. Dann kaufen wir uns mit dem Geld, das ich noch in der Tasche habe, zwei Sandwiches und setzen uns ins Gras. Sie schläft, während ich den Kindern beim Fußballspielen zusehe. Als sie aufwacht, vollführt sie eine Art Tanz, was nur heißen kann, dass wir gehen müssen. Die Sonne geht langsam unter. Leichtfüßig und froh rennen wir zum Café. Ich sehe Jessica an und lasse mich von ihrem glücklichen Grinsen anstecken.
Als wir am Glimmerglass ankommen, kommt die unfreundliche Person mit dem knurrenden Pudel und sagt, dass es Zeit für die Rede ist. Kerrie ist überglücklich, uns zu sehen, und schenkt uns beiden einen Kürbiscookie. » Viel Glück, Kinder«, sagt sie. » Ich muss mich leider um die Vorbereitungen fürs Dinner kümmern, aber ich werde an euch denken, wenn ihr auf der Bühne steht. Es wird sicher ein großer Erfolg.«
Jessica und ich folgen der Pudelfrau zur großen Wiese. Wir hören andere Leute reden – bla, bla, bla – und warten. Eine Frau aus dem Komitee lobt das Wuffstock Festival, das in diesem Jahr besonders schön war. Es ist doch wunderbar, wenn sich so viele Menschen um Hunde kümmern, sagt sie. Und hatten unsere Lieblinge nicht großen Spaß? So etwas mögen die Leute. Schließlich ruft sie Jessica Sheldon auf, die Mitbesitzerin des Glimmerglass Cafés und Leiterin des diesjährigen Komitees der Geschäftsleute, und winkt mich auf die Bühne.
Ich setze meinen funkelnden Siegerhut auf und rücke meine Kette mit der Silbermedaille zurecht. Ich bin wirklich stolz auf unsere Erfolge. Mom und Dad will ich nicht mehr beeindrucken, aber ich trage die Preise als Zeichen für das, was Jessica und ich erreicht haben. Als Team.
Ich tätschele Jessicas Rücken, und dann gehen wir zusammen die Stufen zum Podium hinauf. Wir stehen hinter einer Box aus Holz mit einem glänzenden Ding obendrauf. Ich denke, dass mein Hut in diesem Licht besonders schön funkelt, und lächele. Alle Zuschauer lächeln zurück.
Ich stehe eine Weile ganz still, bevor ich anfange. So viel ist mir – uns – während des Wuffstock Festivals passiert, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Ich huste ein wenig. » Vielen Dank«, sage ich. Laut schallt meine Stimme über die Köpfe der Leute. » Ich freue mich sehr darüber, hier zu stehen. Doch leider habe ich schlechte Neuigkeiten.« Ich sehe die Leute an und stelle sicher, dass jeder mich hört. » Wir sollten uns schämen.«
Die Menge hält den Atem an und rutscht unruhig auf den Stühlen hin und her. » Ja, genau«, fahre ich fort. » Schämen. Wir alle lieben unsere Hunde, und doch gibt es einige Hunde in unserer Mitte, die ein elendes Leben führen. Sie haben Angst und sind einsam. Und sie glauben, dass die ganze Welt gegen sie ist.«
Betretenes Schweigen. Ich
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