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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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übernähme. Die Menschen schüttelten Zoë die Hand und gestanden mit feuchten Augen, wie sehr sie ihren Einsatz für streunende Hunde bewunderten. Und mindestens ein Dutzend Zuschauer erklärten sich an Ort und Stelle bereit, an einem Projekt mitzuarbeiten, für das Malia spontan den Namen » Für immer eine Familie« vorschlug. Alles in allem war das ein vielversprechender Anfang.
    Irgendwann nahm Max Zoë meine Leine weg und führte mich ein Stück abseits der Menge. Wir setzten uns nebeneinander ins Gras und schwiegen. Wir saßen einfach nur da. Natürlich wusste keiner so recht, was er tun sollte. Für unser Problem gab es keine Lösung, aber trotzdem wollte keiner von uns aufgeben. Das spürte ich deutlich. Trotzdem fühlte es sich an, als stünde eine unsichtbare Trennwand zwischen uns. Unsere Herzen schlugen im selben Takt, aber unsere Körper waren getrennt. Ich rutschte so nahe zu ihm, bis meine Hüfte die seine ganz leicht berührte. Zögernd streckte er die Hand aus und strich einmal flüchtig über meinen Kopf. Dann beugte er sich nach vorn und küsste mich auf die Stirn. Irgendwie kam uns das beiden seltsam vor, denke ich, aber für einen ersten Kuss war es ein wunderschöner Moment. Dann lehnte Max sich zurück und stützte die Hände ins Gras. Er war ein klein bisschen rot geworden, und ich saß mucksmäuschenstill und gab mir große Mühe, nicht zu hecheln.
    Kurz darauf kam Zoë mit einer weiteren silbernen Wuffstock-Medaille angerannt. Es war die Auszeichnung für den zweiten Platz im Wettbewerb um den besten Hund. Das sah ich auf den ersten Blick.
    » Sieh nur«, sagte sie. » Malia hat sie mir gerade gegeben. Für den besten Hund steht darauf.« Mit strahlendem Gesicht zeigte sie mir die Medaille. » Die müssen wir uns teilen. Den Preis haben wir schließlich zusammen gewonnen. Wir sind der beste Hund.«
    Max lächelte sie an. » Du hast dich heute aber auch als Mensch bestens bewährt.«
    Zoë schaltete ihr Lächeln ab und wurde ernst. » Heute hat es sich gelohnt, ein Mensch zu sein. Nur so konnte ich doch die Rede halten. Ich bin stolz, dass mir alle zugehört haben.«
    » Und ich denke, sie werden deine Ideen auch in die Tat umsetzen«, fuhr Max fort. » Das ist vielleicht noch wichtiger.«
    Auf der anderen Seite der großen Wiese marschierte Leisl mit ihrem Foxy durch die Menge. Stolz trug Foxy den Wuffstock-Preis für den besten Hund um den Hals, der aus einer goldenen Münze mit eingraviertem Datum und einem Portrait von Spitz bestand. Um den begehrten Hauptpreis zu gewinnen, musste Foxy noch andere Wettbewerbe gewonnen haben. Dennoch schien er an dem Gewicht schwer zu tragen. Zoës Medaille dagegen war aus Plastik und leicht wie eine Feder. Ich beneidete Foxy kein bisschen.
    » Foxy hat auch eine Medaille bekommen«, sagte Zoë, als sie meinem Blick folgte, » aber die ist nicht halb so schön wie unsere.« Sie schob die Kette hin und her und beobachtete, wie sie im Sonnenlicht glitzerte. » Foxys Besitzerin denkt, dass sie den schönsten Preis bekommen hat. Aber da irrt sie sich.«
    Das konnte natürlich sein. Auf jeden Fall reizte Leisl ihren Triumph bis zum Äußersten aus. Als sie hastig für immer neue Fotos posierte, glitt ihr Foxys Leine irgendwann aus den Fingern. Ungläubig sah Foxy kurz zu seiner Herrrin hin, dann rannte er blitzschnell davon und tauchte in der Menge unter – vermutlich war er auf der Suche nach Hot Dogs.
    Zoë, Max und ich saßen noch einige Zeit einträchtig beieinander und beobachteten die Menschen, bis Max erneut einen Anruf auf seinem Handy erhielt. Jemand hatte seinem Welpen im Madrona Mesquite so viele Würstchen gefüttert, dass der Hund jetzt womöglich an einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse litt, wie Max meinte. Bevor er ging, strichen seine Finger zum Abschied über mein Ohr. So zart, dass ich es kaum spürte. Zart wie ein Schmetterlingskuss. Es war nur ein Hauch, und gleichzeitig war es ein Versprechen. So verkorkst, wie unsere Lage war, würde er uns beide ganz bald wiedersehen.
    Zoë und ich blieben, wo wir waren, und rührten uns nicht von der Stelle, bis eine plötzliche Bewegung in der Luft meine Nase kitzelte und ich zu schnuppern begann. Etwas hatte sich verändert. Obgleich es noch früh am Abend war, hatte sich der Himmel in ein dunkles Pflaumenblau verfärbt. Kein Lüftchen regte sich. Es war eine bleierne Stille, die etwas Großem voranging. Womöglich einem Sturm.
    Zoë musterte mich. » Du stellst die Ohren auf. Außerdem

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