Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
PROLOG
„Bitte geh nicht.“
Constantine Romano schloss die Augen und kämpfte um Beherrschung. „Ich habe keine Wahl.“ Er musste gehen. Tat er es nicht, stand alles auf dem Spiel: seine Integrität, seine Ehre als Angehöriger der Familie Romano, alles, was ihn zu einem Mann machte.
„Dann lass mich mitkommen.“ Verzweifelt sah Gianna Dante ihn an. Tränen standen ihr in den Augen. „Ich … ich kann dir helfen.“
Er fühlte sich zwischen seiner Ehre und dem Verlangen nach ihr hin- und hergerissen. Sosehr er sich auch bemühte, sich zusammenzunehmen, er konnte ihr nicht widerstehen. Jedenfalls nicht ganz. Voller Leidenschaft küsste er sie. Sie war wirklich einzigartig. Wunderschön, intelligent, atemberaubend. Noch nie hatte er sich zu einer Frau so hingezogen gefühlt.
Sie hatten sich kennengelernt, als Ariana, seine Schwester, Giannas Cousin Lazz geheiratet hatte. Als er damals ihre Hand ergriffen hatte, hatte ein ungeheures Verlangen ihn überwältigt. Nimm sie, hatte es ihm befohlen. Sie muss dein sein!
„Ich begreife das alles nicht“, gestand er ihr. Wie konnte er nur so versessen auf sie sein, nach nur einem Wochenende so überzeugt davon, dass sie die einzig Richtige für ihn war? „Wir kennen uns erst ein paar Tage, und schon weiß ich, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will. Wie kann das sein?“
Schuldbewusst sah sie ihn an. Dabei hatte sie keinen Grund, sich schuldig zu fühlen. Sie konnte doch nichts dafür, dass er sie so begehrte.
Sein Drang, mit ihr zu schlafen, war fast übermächtig, aber ohne dass sie es ihm gesagt hatte, wusste er, dass sie noch Jungfrau war. Mit ihr etwas anzufangen, ohne dass sie zumindest verlobt waren, würde sie entehren und Schande über seine und ihre Familie bringen. Erst musste er finanziell in der Lage sein, sie zu heiraten.
„Mich hat dieses plötzliche Begehren auch wie ein Blitz getroffen“, gestand sie ihm. Unendliche Trauer lag in ihren Augen. „Bitte, du darfst nicht gehen.“
„Ich will ja auch nicht weg, piccola. Aber ich will dir etwas bieten können, mehr als nur meinen Namen. Und deshalb muss ich zurück nach Italien.“
„Für wie lange?“
Leider hatte er darauf keine Antwort. „Bis mein Restaurierungsunternehmen richtig läuft. Bis ich genug Geld verdiene, um eine Frau ernähren zu können.“ Sie wollte widersprechen, aber er legte ihr sanft den Zeigefinger auf die Lippen. „Bitte, Gianna. Du darfst nicht von mir verlangen, dass ich gegen meine Grundsätze verstoße. Ich komme zurück, sobald es geht. Und dann bitte ich dich, meine Frau zu werden. Das schwöre ich dir beim guten Namen meiner Familie.“
„Ich werde auf dich warten“, versicherte sie ihm. „Und du weißt, dass ich warten werde. In der Zwischenzeit können wir so oft wie möglich telefonieren.“ Ihre Mundwinkel zuckten, aber sie riss sich zusammen. „Und dann gibt es ja noch E-Mails. Und ich werde so oft wie möglich nach Italien fliegen. Vielleicht kannst du ja auch mal kommen, wenn du ein paar Tage freihast.“
Ihre hoffnungsvollen Worte machten es ihm noch schwerer. Zärtlich ergriff er ihre Hand. „Gianna, wenn ich so schnell wie möglich zu dir zurückkehren will, muss ich mich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Nur so kann es funktionieren.“
Misstrauisch runzelte sie die Stirn. „Was soll das heißen?“
„Dass du mich von meinem Ziel ablenken würdest. Wenn du mit mir kommen würdest, wenn du mich besuchen würdest oder wir ständig über Telefon und E-Mail in Kontakt wären, könnte ich mich nicht ausschließlich aufs Geschäft konzentrieren. Und gerade jetzt braucht es meine völlige Aufmerksamkeit. Ich muss alle meine Zeit meinem Unternehmen Romano Restoration widmen, nur dann ist gewährleistet, dass ich wirklich schnell – und dann endgültig – zu dir zurückkehren kann.“
Sie hielt den Atem an. „O nein, Constantine! Ist das wirklich dein Ernst? Wir sollen nicht telefonieren, nicht mal E-Mails schreiben?“
Ihn schmerzte es unendlich, sie so leiden zu sehen. Aber er durfte nicht nachgeben. „Bitte versteh das doch, amore. Bitte vertrau mir.“
Verstohlen wischte sie sich eine Träne weg. „Na gut, Constantine, wenn du meinst, es muss sein, dann machen wir es so.“ Sie machte eine kurze Pause. „Aber du kommst zurück – und zwar bald, ja?“
„So schnell es geht“, versprach er feierlich.
Dann erhob er sich und ging. So schwer es ihm auch fiel, er zwang sich
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