Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)
sich. Dann ergreift seine Hand mein Genick und zieht es hinunter, ganz knapp an seines.
„Du hättest die Prüfung fast vermasselt, süße Amande.“
Er küsst mich wütend, es scheint eher ein Biss als ein Kuss zu sein. Ich versuche, mich zu wehren und mich loszureißen, weil mich seine Brutalität überrascht, doch der Kontakt unserer Zungen macht mich wehrlos. Sämtliches Durcheinander meiner Gefühle ist nichts gegen die wiedergefundene, intakte, schwindelerregende Alchemie zwischen uns. Ich bin wie betäubt. Mit seinem gesunden Arm nimmt Gabriel mich an der Taille und hebt mich zärtlich auf das Bett. Ich erobere ein wenig Platz neben ihm, um mich weiterhin in seinen Küssen zu verlieren. Sein Geschmack hat mir so gefehlt, und auch seine Haut, die ich nun langsam unter seinem lockeren, grau melierten T-Shirt ertaste. Mit seiner gesunden Hand streicht er über meine Wirbelsäule bis zum Genick, sodass mir Schauer über den Rücken laufen, und öffnet meinen BH, ohne dass ich es bemerke. Meine Finger streichen über seinen Bauch und erreichen den Gummizug seiner grau-blau karierten Pyjamahose. Wie kann er nur sogar in diesem Aufzug so gut aussehen? Meine Hand gleitet in seine Hose und liebkost seinen steifen Penis, der trotz Gabriels Verletzungen und seines manchmal schmerzverzerrten Gesichtes nichts von seiner Kraft eingebüßt hat. Am liebsten würde ich mich auf ihn stürzen, doch ich weiß nicht einmal, wie ich ihn berühren soll, ohne ihm wehzutun. Sein gepeinigter Körper, sein eingegipster Arm und seine gebrochenen Rippen behindern unsere übermächtige Lust. Er stöhnt einige Male vor Lust und vor Frustration, bis er murmelt:
„Meine Amande, dieses Mal werde ich Sie nicht ausziehen können. Tun Sie es bitte für mich?“
Sein fiebriger Blick und das verschmitzte Lächeln lassen mich dahinschmelzen. Ich stehe auf, stelle mich ans Fußende des Bettes und lasse meinen Trenchcoat zu Boden fallen, während ich meine Sportschuhe ausziehe.
„Langsam. Lassen Sie es mich genießen …“
Bittet er mich wirklich, hier vor ihm zu strippen?
Wie macht man das?
Im Dämmerlicht des Zimmers beginne ich mich auszuziehen und lasse auch den Angorapulli und den bereits geöffneten BH fallen. Ich versuche, seinem gierigen Blick standzuhalten und öffne langsam die Knöpfe meiner Jeans, einen nach dem anderen. Als ich nur noch meinen Slip trage, zögere ich kurz.
„Drehen Sie sich um! Ich will Ihren göttlichen runden Po sehen.“
Mit dem Rücken zu ihm ziehe ich meinen Slip über meine Hüften und an meinen Schenkeln hinunter und beuge mich schließlich nach vorne, um ihm den erwünschten Anblick zu schenken.
„Ich will Sie spüren. Ich will Sie auf mir spüren. Umschlingen Sie mich.“
Ohne ein Wort zu sagen, drehe ich mich um, klettere auf das Bett und setze mich rittlings auf meinen verletzten Liebhaber. Er scheint all seine Schmerzen vergessen zu haben. Seine Hand klatscht auf meine Brust und massiert sie fast brutal. Während er meine Brustwarze knetet, befreie ich seinen Penis, der vor Lust noch größer geworden ist, und presse ihn gegen meine Klitoris, die schon fast platzt. Mit einer plötzlichen Handbewegung nimmt er seinen harten Penis und führt ihn in mich ein, wobei ich vor Lust laut aufstöhne und mich ganz auf ihn setze, da ich es nicht mehr länger aushalte. Auch er stöhnt nun. Gabriel packt meinen Po und gibt den Rhythmus vor, ohne seinen Blick von mir abzuwenden. Ich spreize meine Beine etwas mehr, um ihn noch tiefer in mir aufzunehmen, und kreise langsam mit meinem Becken, um das Feuer in meinem Unterleib zu bezwingen. Doch der Orgasmus ergreift Besitz von mir, als mein Liebhaber schnell und fest zustößt, sodass das Krankenhausbett unter unseren gierigen Körpern wackelt. Er kommt in mir mit langen, tiefen Stößen und ich gebe mich meiner Lust hin, wobei ich meinen Schrei an seiner heißen Brust ersticke.
Einen langen Moment bleiben wir so miteinander verbunden, mein erschöpfter Körper auf seinem endlich entspannten Körper ausgestreckt. Mit seinen Fingern streichelt er zärtlich über meinen Rücken und zeichnet Formen auf meine Haut. Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Nacken und genieße diesen seltenen Moment der Zärtlichkeit, als sein Arm mich schließlich um die Hüfte fasst. Er hält mich fest, fast zu fest, und flüstert:
„Jetzt gehst du nirgendwo hin.“
4. Unfaire Konkurrenz
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Von: Marion Aubrac
An: Amandine Baumann
Betreff: Freundin verzweifelt
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