Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)
verknallter Teenager …“
„Ja, er langweilt sich hier. Er muss wieder seine Geschäfte aufnehmen.“
„Und sobald du in seinem Zimmer auftauchst, lacht er, obwohl ich zuvor erfolglos Stunden damit verbracht habe, ihn zu einem Lächeln zu animieren.“
„Bei deinem Sinn für Humor kann man ihm das auch nicht verdenken …“
„Du bist so undankbar! Ich sag' dir was Nettes, und du verhältst dich wie ein Ekel.“
„Ich bin nicht auf deine Nettigkeiten angewiesen, Silas. Ich will nur die Wahrheit. Ich wüsste so gerne, was er über mich denkt …“
„Das hat er mir nicht gesagt. Ich weiß aber, dass es lange Zeit her ist, dass er es zugelassen hat, dass sich jemand um ihn kümmert. Jeden Tag. Ohne dass es ihm auf die Nerven geht und ohne sich aus dem Staub zu machen. Ich weiß ja nicht, was du mit ihm angestellt hast, aber ich freue mich für ihn. Und ich bin auch ein bisschen eifersüchtig.“
„Fang nicht schon wieder damit an … Danke für alles, was du gesagt hast. Das tut mir gut.“
„Silas, der gute Samariter, zu Ihren Diensten. Ich weiß, ich rede zu viel und du wartest nur darauf, also geh' schon rein zu ihm, bevor unsere Mutter ihn kidnappt. Ich werde sehen, ob ich Bing irgendwo finde.“
„Um diese Zeit ist MINH im Ruheraum und trinkt den ersten Kaffee ihrer Schicht.“
Ich zwinkere ihm zu und gehe schnellen Schrittes zu Gabriels Zimmer. Ich versuche, es mir nicht anmerken zu lassen, aber durch Silas' Worte habe ich Schmetterlinge im Bauch. Ist mein rätselhafter Milliardär kurz davor, sich zu öffnen? Nur ein klein wenig? Als ich an die Türe klopfe, bittet mich Prudence mit kalter und wütender Stimme herein, sodass ich am liebsten wieder gehen möchte. Ich stecke meinen Kopf durch den Türspalt und Gabriel begrüßt mich strahlend. Ich werde ganz schwach.
„Amande. Meine Eltern wollten gerade gehen.“
George grüßt mich freundlich und Prudence nickt mir kurz zu, bevor sie das Zimmer verlässt.
„Wie geht es dir?“
„Schlecht. Küssen Sie mich.“
Gut, heute Abend siezen wir einander also …
Ich folge also, nehme sein Gesicht in meine Hände und küsse ihn zärtlich auf den Mund. Beim Kontakt mit seiner heißen Haut und seinen weichen Lippen ist es mir unmöglich, mich zu erheben. Ich könnte stundenlang in dieser Position bleiben, doch Gabriel weicht meinem allzu langen Kuss aus, indem er sich aufsetzt, und mustert mich genau.
Siezen und der düstere Blick: Das klingt nicht gut.
„Mir gefällt dieses Outfit sehr gut.“
Na, immerhin …
„Sehr schick. Hatten Sie heute einen wichtigen Termin?“
„Eifersüchtig?“
„Mit wem denn?“
„Mit einem mürrischen Geschäftsmann. Er ist auch ein wenig besitzergreifend. Und bizarrerweise empfängt er mich in einem gestreiften Pyjama. Nicht so schick.“
„Ich bin nicht zum Lachen aufgelegt, bittere Amande. Ich möchte Ihnen etwas vorschlagen.“
Ich weiß nicht, warum, aber ich habe ein ungutes Gefühl …
„Morgen Früh werde ich das Krankenhaus verlassen. Ich muss geschäftlich in Paris bleiben, doch ich habe viel nachzuholen. Ich brauche eine Sekretärin, eine Assistentin, eine Krankenschwester. Ich brauche Sie.“
„Leider habe ich nur eine Ausbildung als Journalistin.“
„Ich werde Sie einschulen. Ich möchte, dass Sie für mich arbeiten. Ab morgen Früh.“
„Aber ich habe doch schon einen Job.“
„Das ist nur ein Praktikum. Ich werde Sie bezahlen. Ich zahle Ihnen zehnmal so viel, wie Sie jetzt verdienen.“
Jetzt geht es wieder los … Der gnädige Herr wirft mit Geld um sich und findet dabei auch noch die Zeit, mich zu demütigen.
„Mr. Diamonds, Sie können so viel zahlen, wie Sie möchten, aber Sie können meine Freiheit nicht kaufen.“
„Eine ausgezeichnete Antwort. Und auch enttäuschend. Möchten Sie noch etwas dazu sagen?“
Er gibt so schnell auf? Oder ist das die Ruhe vor dem Sturm? Achte auf deinen Ton, Amandine!
„Vor allem aber möchte ich nicht Geschäftliches mit Privatem vermischen. Und ich kenne meine Prioritäten. Ich bin sicher, dass Sie mir folgen können …“
„Ich verstehe. Sie können jetzt gehen.“
In der Metro fühle ich mich grotesk in meiner Verkleidung als Geschäftsfrau und würde mir am liebsten diese scheußlichen Kleider vom Leib reißen. Die Fahrgäste um mich herum scheinen mich alle anzustarren, weil ich Tränen in den Augen habe. Ich muss hier raus! Ich überlege, wen ich anrufen könnte, um mich von ihm retten zu lassen. Marion? Sie
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