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Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 6: Blitzend (German Edition)

Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 6: Blitzend (German Edition)

Titel: Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 6: Blitzend (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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und ich habe immer noch nichts von Tristan gehört. Meine Ungeduld zerfrisst mich. Ich beschließe, mir etwas zu kochen, da ich bereits seit dem Vorabend nichts mehr gegessen habe. Ich schneide zwei Tomaten in Scheiben, lege sie auf einen Teller, füge einige Mozzarellabällchen hinzu und garniere alles mit etwas Basilikum und ein wenig Olivenöl. Mein Essen thront förmlich auf dem Tisch, doch ich schiebe den Teller zu Seite, unfähig, auch nur einen Bissen hinunterzuschlucken. Endlich läutet mein Handy.
    Tristan!
    „Amandine, ich weiß jetzt, warum dein Milliardär dich verlassen hat …“

2. Der Geist der Vergangenheit
    Tief durchatmen, Amandine …
    Ich befürchte das Schlimmste. Seit der E-Mail-Konversation mit Gabriel heute Morgen rät mein Gewissen mir, zu flüchten, die Trennung zu akzeptieren und nach vorne zu sehen. Doch mein Herz hindert mich daran und zwingt mich dazu, mich an diesen allerletzten Strohhalm zu klammern, auch wenn dies möglicherweise sehr schmerzhaft für mich wird. Gabriel quält ein schreckliches Geheimnis, das er niemandem anvertrauen möchte, davon bin ich überzeugt. Während sich mein Freund darauf vorbereitet, das Urteil zu verkünden, bin ich mir schon lange nicht mehr sicher, ob ich die Wahrheit überhaupt hören möchte …
    Vorsicht ist besser als Nachsicht …
    „Schieß los, Tristan …“
    „Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und intensive Recherchen durchgeführt, um etwas herauszufinden. Du hast mir freie Hand gelassen, also habe ich beschlossen, einen meiner Verbündeten vom Nachrichtendienst zu kontaktieren. Ich bin davon ausgegangen, dass dein Milliardär vielleicht Schwarzhandel betreibt oder schon einmal wegen Betruges bestraft wurde, aber nichts von alldem ist der Fall … Er ist also sauber.“
    „Und?“
    „Es wird dir nicht gefallen, aber vielleicht beantwortet es deine Fragen …“
    „Tristan!“
    „Dein Milliardär war verlobt. Seine zukünftige Frau ist vor dreizehn Jahren bei der Geburt ihres Kindes gestorben. Ein Junge.“
    Ich bin völlig verwirrt, als ob mir jemand einen Keulenschlag verpasst hätte. Mir schnürt es den Hals zu, mein Magen zieht sich zusammen, meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt und ich bin zwischen Erleichterung und … Eifersucht hin und her gerissen. Er hat also eine andere Frau geliebt. So sehr, dass er für immer bei ihr bleiben wollte und sie sogar ein gemeinsames Kind erwartet haben. Bilder der Erinnerung spielen sich vor meinem inneren Auge ab. Jetzt verstehe ich, warum Gabriel so ausgeflippt ist, als er dachte, ich sei schwanger. Und mir wird auch klar, warum manchmal ein Gefühl der Trauer und der Melancholie seinen wundervoller Blick trübt. Und warum er mir die Welt zu Füßen legen, mir aber keine Liebe schenken wollte. Und warum ihm seine eigenen Gefühle Angst machen und ihn lähmen. Mein Liebhaber ist kein kalter, autoritärer, egoistischer Mann, sondern ein Mann, der unheimlich gelitten hat und sich selbst vor dem Schlimmsten bewahren möchte … und vor dem Schönsten.
    „Amandine? Bist du noch dran?“
    „Entschuldige … Ich war in Gedanken.“
    „Willst du ihren Namen wissen?“
    „Welchen Namen?“
    „Den Namen seiner verstorbenen Verlobten!“
    „Äh … Ja, sag schon.“
    Wahrscheinlich der Name einer kalifornischen Barbiepuppe.
    „Eleanor Fitzgerald.“
    Daneben …
    Die Enthüllungen meines Komplizen haben mir die Sprache verschlagen und ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Was ist, wenn Gabriel wirklich einen Schlussstrich unter unsere Beziehung gezogen hat? Nach all dem, was er durchgemacht hat, kann ich es ihm nicht einmal verübeln. Die Liebe hat ihm schon einmal das Herz gebrochen und nun möchte er auf keinen Fall, dass sich das wiederholt. Aber alleine die Vorstellung, dass ich ihn vielleicht für immer verloren habe, ist unerträglich für mich. Wie kann ich von jemandem ablassen, der mich dermaßen erregt und fasziniert? Nein, ich kann ihn nicht gehen lassen, ich brauche ihn viel zu sehr und sehne mich nach seinen Armen, die mich festhalten, seinem Blick, der mich fesselt, seinem Mund, der mich verwöhnt und seinem Penis, der mich ausfüllt …
    Ich weiß nicht, wo er sich gerade aufhält und wie spät es dort jetzt ist, aber ich beschließe, ihn anzurufen. Es erstaunt mich nicht, dass ich nur in seiner Mobilbox lande, aber dieses Mal schlägt mir eine monotone Stimme vor, eine Nachricht zu hinterlassen. Meine Stimme ist emotionsgeladen, doch ich

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