Hundesprache
er verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten. Der Gebrauch dieser Signale ist weitgehend angeboren. Den richtigen Einsatz und die Deutung müssen Hunde allerdings im Welpenalter im Umgang mit anderen Welpen, wie auch mit erwachsenen Hunden zum Teil erst lernen. Um die »Sprache« der Hunde richtig deuten zu können, müssen Sie die Signale immer im Zusammenhang miteinander und mit der Situation betrachten. Nur so erkennen Sie den Inhalt einer Botschaft.
Die Körpersprache Um eine Botschaft zu senden, benutzt ein Hund nahezu seinen gesamten Körper.
Er hat viele Möglichkeiten, damit zu »sprechen«.
Eine Botschaft besteht stets aus mehreren Signalen, die zusammengehören. Wedelt der Hund z.B. mit dem Schwanz, ist das nicht automatisch freundlich gemeint, sondern die Bedeutung hängt davon ab, was er sonst noch für Signale dazu kombiniert.
Die Körperhaltung Ein Hund kann sich größer machen, in dem er die Beine ganz durchstreckt, beispielsweise um einem anderen zu imponieren.
Er ist aber auch in der Lage, sich unterschiedlich klein zu machen, etwa wenn er sich unterwirft oder vor etwas Angst hat.
Die Ohren Sie können aufmerksam nach vorne gerichtet sein. Der Hund kann sie aber auch schräg zur Seite legen, mehr oder weniger eng nach hinten drehen und an den Kopf anlegen. Angelegte Ohren beispielsweise können, je nachdem, welche Signale sonst noch gezeigt werden, sowohl Freude, als auch Angst bedeuten.
Die Lefzen Der Hund kann sie weit zu einem langen, schmalen Lippenspalt zurückziehen, aber ebenso zu einem ganz kurzen zusammenziehen.
Die Zähne sind, je nach Botschaft, bis hinten oder nur vorne sichtbar. Beides kann ein Drohen bedeuten, entweder aus Angst und Unsicherheit, oder aber einen offensiven Angriff ankündigen. Hier ist in jedem Fall genaues Beobachten gefragt!
Die Augen Auch mit den Augen übermittelt der Vierbeiner Signale. Er sucht den Blickkontakt, z.B. weil Sie ihn freundlich ansprechen. Er kann aber auch drohend fixieren oder bei Unsicherheit dem Blick seines Gegenübers ausweichen. Ein Hund ist in der Lage, die Augen weit aufzureißen – etwa im Spiel – oder sie bei unterwürfigem Verhalten zu einem kleinen Spalt zusammenzuziehen, je nachdem, was er übermitteln möchte.
Der Schwanz Wedelt der Hund mit dem Schwanz, ist das zunächst einmal ein Zeichen dafür, dass er aufgeregt ist. Mit Wedeln lässt sich vieles signalisieren. Der Hund kann etwa zur Begrüßung auf halber Höhe ausladend wedeln oder nur mit geringen Ausschlägen schnell bzw. ganz langsam. Hält er der Schwanz weiter oben, etwa beim Imponieren, waagerecht oder ganz unten, hat das ebenfalls verschiedene Bedeutungen (→ Verständigungsprobleme, > ).
Die Rückenhaare Gesträubte Rückenhaare können verschiedene Stimmungen wie beispielsweise Unsicherheit, Misstrauen oder Drohung ausdrücken. Das kommt ganz auf die jeweilige Situation an. Je nach Fellart und Haarlänge lassen sich die Rückenhaare mehr oder weniger stark sträuben (→ > ). Außerdem kann der Hund die Rückenhaare entweder nur vorne oder über den gesamten Rücken sträuben.
BERÜHRUNGEN Die Verständigung durch Berührungen heißt »taktile Kommunikation«. Der Körperkontakt ist ein wichtiges Element in der Verständigung unter Hunden. Aufreiten, Anrempeln, Wegdrängen gehören zu den negativen Formen. Fellknabbern, Kontaktliegen, die Schnauze des anderen lecken sind positive Formen. Dieser aufreitende Hund demonstriert dem Artgenossen seine Überlegenheit. Noch kann sich der Konflikt ohne handgreifliche Auseinandersetzung lösen.
KÖRPERSPRACHE Die optische Kommunikation, Verständigung durch Körpersprache, ist das wichtigste Element der Hundesprache. Beim Hund ist sie nicht mehr ganz so vielfältig wie beim Stammvater Wolf. Dieser Wolf zeigt das Abwehrdrohen. Er macht sich klein, der Schwanz ist eingezogen, die Ohren sind nach hinten gedreht. Er fixiert den Gegner mit gefletschten Zähnen bei lang gezogenen Mundwinkeln.
LAUTSPRACHE Die akustische Kommunikation durch Bellen, Winseln, Jaulen und Heulen hilft diesem Hundekind, seine Mutter auf sich aufmerksam zu machen.
Die Lautsprache
Hunde verständigen sich auch durch Laute. Wie ausgeprägt sie das zeigen, hängt jedoch von ihrer Veranlagung ab. Es gibt sowohl ziemlich schweigsame als auch sehr »gesprächige« Vierbeiner. Beispielsweise spielen manche Hunde völlig lautlos miteinander, andere wiederum so laut, dass man meinen könnte, es handle sich um eine Rauferei.
Bellen und Winseln lassen
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