Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
sich über diese Eulen gefreut? Heute blicken Menschen mit Grausen auf die staubigen Makramee-Eulen ihrer Kindheit zurück. Was für ein Segen ist es im Vergleich dazu, Hundekekse zu fertigen. Sie sind viel schneller fertig als Makramee-Eulen, sie machen jemanden sehr glücklich, sie sind kurz nach der Herstellung spurlos verschwunden, und niemand muss sie sich an die Wand hängen.
Hundekeks und Gesellschaft
Ich komme nun nach diesem Selbstversuch zur abschließenden Bewertung des selbst gebackenen Hundekekses.
1. Hundekeksbacken ist keine Zeitverschwendung, denn es geht schnell und macht Spaß. Wer genug Zeit hat, über seine extreme Zeitnot zu klagen, könnte in dieser Zeit locker ein paar Zutaten in den Mixer werfen, die Masse auf ein Backblech gießen und den Knopf auf 200 Grad drehen. Denn mehr muss man ja nicht tun. Plätzchen in Hunde- oder Knochenform bringen definitiv keinen Mehrwert.
2. Mit falsch eingesetzter Mutterliebe hat das Backen von Hundekeksen nichts, aber auch gar nichts zu tun. Mutterliebe ist nämlich traditionell selbstlos und bringt Opfer. Hundekeksbacken aber ist eine ausgesprochen narzisstische Tätigkeit. Den Hund könnte man genauso glücklich machen, wenn man ihm ein Leberwurstbrot schmieren würde. Aber es ist einfach kein vergleichbar gutes Gefühl, mit eigenen Händen ein Leberwurstbrot zu schmieren.
Ich ziehe ab jetzt den Hut vor Menschen, die den Tabubruch wagen, regelmäßig Hundekekse zu backen, und sich damit bewusst an den Rand dessen begeben, was eine Gesellschaft noch zu tolerieren bereit ist.
Hören wir doch einfach endlich alle auf, über Menschen zu lachen und zu lästern, die ihrem Hund Kekse backen. Dafür haben wir ja eigentlich sowieso keine Zeit.
Rezept für Hundekekse, würzig
200 g Dinkelmehl
150 g Haferflocken
2 Eier
200 g Hüttenkäse
50 g Fisch, Leber oder Rindfleisch (klein schneiden, hacken oder pürieren)
Alle Zutaten zu einem Teig vermischen. Falls noch Flüssigkeit erforderlich, kann man gutes Speiseöl oder Fleischbrühe hinzufügen, je nach Figur des Hundes. Man kann aus dem Teig Bällchen oder Würstchen formen, man kann ihn aber auch einfach auf einem Backblech verteilen und ihn mit einem Messer in Würfel schneiden. Bei ca. 200 Grad ungefähr 15 Minuten backen, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist.
Rezept für Hundekekse, süß
2 Äpfel
2 Bananen
3 Möhren
250 g Mehl
1/2 Teelöffel Salz
1 altes Brötchen
2 Teelöffel Honig
125 g Haferflocken
Äpfel, Möhren und Brötchen raspeln, Bananen zerdrücken, alle Zutaten zusammenmixen, auf Backpapier ausrollen und mit dem Messer in Würfel schneiden. Etwa 20 Minuten bei 200 Grad backen, abkühlen lassen. Diese Kekse können auch an Pferde, Kaninchen und Meerschweinchen verfüttert werden.
14 Hunde kochen, backen oder braten
Achtung, dies ist kein Kapitel für zarte Gemüter! Auf den folgenden Seiten geht es um die Frage, ob man Hundefleisch essen kann und darf. Ich werde natürlich versuchen, auch bei diesem Thema die Grenzen des guten Geschmacks nicht zu überschreiten, aber schon die Erwähnung von Geschmack könnte in diesem Zusammenhang bei sensiblen Lesern dazu führen, dass sie sich hundeelend fühlen.
Deswegen hier vorab gleich die wichtigste Information: Ja, Hunde sind essbar. Hierzulande darf man sie aber nicht verzehren, das ist gesetzlich verboten. Oder genauer gesagt: Man darf Hunde in Deutschland nicht schlachten, man darf ihr Fleisch nicht zum Verzehr gewinnen, man darf es nicht verkaufen und auch nicht importieren. Essen darf man es rein theoretisch schon, aber man bekommt es nicht auf legalem Weg. Auch illegal gibt es in Deutschland keinen Markt für Hundefleisch, denn allein der Gedanke an ein Hundeschnitzel löst bei den meisten Deutschen heftige Ekelgefühle aus.
Wer zu diesem Personenkreis gehört und jetzt genug über dieses Thema erfahren hat, kann an dieser Stelle zum nächsten Kapitel übergehen.
Für alle anderen: Die Frage, warum wir uns vor Hundefleisch ekeln, ist spannend. Andere kluge, mitfühlende und soziale Säugetiere wie Schweine oder Kühe verspeisen schließlich die meisten von uns, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und in China, Korea und Vietnam, aber auch in manchen Gegenden Afrikas, gehört Hundefleisch durchaus zum Speiseplan. Es ist nicht gesundheitsschädlich und schmeckt offenbar auch nicht so ekelhaft, dass Menschen instinktiv davor zurückschrecken würden. Warum also besteht für uns in Europa ein Tafelspitz nie aus
Weitere Kostenlose Bücher