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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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Aufzählung der verschiedenen Heilkräfte des Hundes; außer ihm leisten Sextus, Hippokrates, Galen, Faventius, Marellus, Bontius, Aeskulap und Amatos jedoch auch das Ihrige. Ein lebender Hund, bei Brustschmerzen aufgelegt, thut vortreffliche Dienste; wird er aufgeschnitten und einer schwermüthigen Frau auf den Kopf gebunden, so hilft er sicher gegen die Schwermuth. Nach Sextus heilt er sogar Milzkrankheiten. Mit allerlei Gewürz gekocht und gegessen, dient er als Mittel gegen fallende Sucht; doch muß es dann ein säugender Hund sein, welcher mit Wein und Myrrhen zubereitet wurde. Ein junger Jagdhund hilft gegen Leberkrankheiten. Wird eine Frau, welche früher schon Kinder geboren hatte, unfruchtbar, dann befreit sie gekochtes Hundefleisch, welches sie in reichlicher Menge genießt, von ihrer Schwäche. Sehniges Fleisch dagegen ist ein Vorkehrmittel gegen Hundebiß. Die Asche eines zu Pulver gebrannten Hundes dient gegen Augenleiden,und werden mit ihr die Augenbrauen gestrichen, so erhalten sie die schönste Schwärze. Eingesalzenes Fleisch von tollen Hunden gibt ein Mittel gegen Hundswuth. Die Asche vom Schädel eines gesunden Hundes vertreibt alles wilde Fleisch, heilt den Krebs, schützt gegen Wasserscheu, mildert, wenn man sie mit Wasser zu sich nimmt, Seitenstechen und Geschwülste aller Art.« Und so geht es in Brehms Werk noch seitenweise weiter.

    Wer nun allerdings glaubt, die Gewinnung von Medikamenten aus frischem Hund sei ein Relikt aus grauer Vorzeit, der irrt. Noch in der Nachkriegszeit galt eine kräftige Hundesuppe vielerorts als Heilmittel gegen Schwächezustände aller Art, und in Korea verspeist man sie noch heute als Wundermittel für eine schöne, weiche Haut.
    In Hungerzeiten hat natürlich jede Suppe eine kräftigende Wirkung, egal aus welchem Fleisch sie gekocht ist. Aber darüber hinaus konnten heilende Wirkungen von Präparaten aus Hundefleisch oder Hundefett wissenschaftlich nie belegt werden. Anders sieht es aus mit der Heilwirkung von Hunden auf die Seele von Menschen.
Hund und seelische Leiden
    »Gib dem Menschen einen Hund, und seine Seele wird gesund.« Das wusste schon vor neunhundert Jahren die Äbtissin und Heilerin Hildegard von Bingen. In ihrer Abhandlung über die Tiere schrieb sie: »Der Hund hat in seiner Naturanlage etwas mit dem Benehmen oder den Sitten des Menschen Gemeinsames, und deshalb versteht und begreift er den Menschen, und liebt ihn, und bleibt willig bei ihm, und ist treu, und deshalb hasst und verabscheut der Teufel den Hund wegen der Treue, die er dem Menschen zeigt.«
    Und dieses alte Wissen aus dem Mittelalter konnte inzwischen tatsächlich von moderner Wissenschaft bestätigt werden.
Hund fürs Kind
    Hunde sind für Kinder nicht nur Spielkameraden, sie trainieren auch deren Immunsystem. Das hat eine Studie am Münchener Helmholtz-Zentrum ergeben. Danach senken Vierbeiner in der Wohnung das Allergie-Risiko deutlich. Die genauen Ursachen dafür sind noch unbekannt. Das gilt allerdings nur für Familien ohne allergische Vorbelastung.
    Jugendliche, die in einer Großstadt leben und einen Hund besitzen, haben mehr Freude am Leben als Jugendliche ohne Hund, und sie sind weniger gefährdet, kriminell oder drogenabhängig zu werden. Das ist das Ergebnis einer Studie am Psychologischen Institut der Universität Bonn. Auch eine französische Studie kam zu dem Schluss, dass Kinder mit Hund umgänglicher und weniger aggressiv sind als Kinder ohne Hund.
    Eine deutsch-österreichisch-schweizerische Pilotstudie bewies 2010, dass der Spiegel des Stresshormons Cortisol im Blut von Kindern sinkt, wenn sie einen Hund streicheln und mit ihm sprechen.
Hund fürs Herz
    Nicht nur bei Kindern wirken Hunde stressmindernd. Der südafrikanische Forscher Johannes Odendaal und seine amerikanische Kollegin Rebecca Johnson untersuchten erwachsene Hundehalter und stellten fest: Wenn sie sich nur zwanzig Minuten lang still in demselben Raum befanden wie ihr Tier, stieg bei beiden – Mensch und Hund – der Glückshormonspiegel an.
    In einer anderen Studie an der Universität New York erhielten vierundzwanzig Börsenmakler ein Medikament gegen Bluthochdruck, vierundzwazig andere Börsenmakler erhielten einen Hund, der sie bei der Arbeit begleitete. Bei den Patienten in tierischer Begleitung war der Blutdruckanstieg in Stresssituationen nur halb so hoch wie bei der haustierlosen Gruppe.
    Die Psychiater James Lynch und Erika Friedmann von den Universitäten Maryland und Pennsylvania fanden

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