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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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heraus: Wenn Menschen mit Menschen sprechen, steigt ihr Blutdruck. Wenn Menschenmit Tieren sprechen, sinkt er. Und im kanadischen Halifax richtete eine Studentenvereinigung 2012 zur Verminderung von Prüfungsstress einen »Puppy-Room« (Welpen-Raum) ein. Dort warteten drei Tage lang mehrere Hunde auf gestresste Prüfungsanwärter und ließen sich von ihnen streicheln. Die Bezeichnung »Puppy-Room« war dabei irreführend: Aus Tierschutzgründen handelte es sich bei den Hunden nicht um Welpen, sondern um mindestens einjährige Therapiehunde. Trotzdem war der Andrang gewaltig. Hunderte von Studenten nahmen lange Wartezeiten in Kauf, um bei den Hunden Entspannung zu finden.
    Hunde eignen sich aber nicht nur passiv als Therapeuten, sondern können auch aktiv an der Diagnose von Krankheiten mitwirken. Speziell trainierte Hunde sind in der Lage, Hautkrebs-Gewebeproben mit einer 97-prozentigen Treffsicherheit aufzuspüren – menschliche Ärzte schaffen nur eine Trefferquote von 66 Prozent. Hunde können auch Blasenkrebszellen in einer Urinprobe mit einer Sicherheit von 41 Prozent erkennen. Brustkrebs erschnüffeln die Vierbeiner zu 88 Prozent und schaffen damit eine bessere Quote als die Mammographie. Lungenkrebs diagnostizieren Hunde sogar mit 99-prozentiger Erfolgsquote.
    Hilfreich ist »Dr. Dog« auch für Diabetiker oder Epileptiker, denn Hunde können darauf trainiert werden, bei Frauchen oder Herrchen erste Anzeichen eines Anfalls zu wittern und Alarm zu schlagen.
Tierische Therapeuten
    Die positiven Auswirkungen von Hunden auf die menschliche Gesundheit sind inzwischen anerkannt. Immer öfter werden tierische Therapeuten deshalb als Besuchshunde in Altenheimen, Schulen oder als Helfer für kranke und behinderte Menschen eingesetzt. Auf Rezept gibt es sie zwar noch nicht, aber eines hat sich in den vergangenen Jahrhunderten doch verändert. Der Satz »Der Hund im Haus erspart den Arzt« gilt nach wie vor, aber für die Hunde ist die Rolle als »Medikament« für Menschen inzwischen angenehmer.

16 Wo der Hund begraben liegt
    Wo liegt eigentlich der sprichwörtliche Hund begraben?
    Ganz einfach: Rein sprachlich betrachtet genau da, wo auch der Hase im Pfeffer liegt, nämlich ganz nah bei des Pudels Kern, nicht fern von der Stelle, an der man ab und zu auch Nachtigallen trapsen hört. Alle diese Redewendungen bedeuten nämlich ungefähr das Gleiche: Man ist jemandem auf die Schliche gekommen oder hat den Knackpunkt eines Problems aufgedeckt.
    Während der Pudel und sein Kern eindeutig auf Goethes Faust zurückgehen, der gepfefferte Hase auf ein Kochrezept und die Nachtigall auf die Verballhornung eines Gedichtes aus Des Knaben Wunderhorn, ist die Herkunft der Redensart vom begrabenen Hund noch ungeklärt. Manche vermuten, dass sie sich auf ein echtes Hundegrab in Winterstein/Thüringen bezieht, das man noch heute besichtigen kann. Dort wurde 1630 ein Hund namens Stuczel beerdigt, der seinen Besitzern der Sage nach große Dienste erwiesen haben soll. In einem Körbchen am Halsband transportierte Stuczel angeblich einst heimlich, still und leise glühende Liebesbriefe von einem Adelsschloss zu einem anderen, weshalb ihm seine Besitzer später ein Denkmal setzten. Ob das stimmt, ist nicht bewiesen. Sicher scheint aber, dass Stuczels Grab und die sprichwörtliche Redensart nichts miteinander zu tun haben, denn Letztere ist älter als der Grabstein.
    Andere Autoren behaupten, dass es sich bei dem begrabenen Hund überhaupt nicht um einen Vierbeiner handelt, »Hund« sei vielmehr früher ein anderes Wort für Schatz gewesen. Belegt ist das allerdings auch nicht, und der Duden zumindest schließt sich der Erklärung des renommierten Germanisten Lutz Röhrich (1922–2006) an, für den der sprichwörtliche Hund tatsächlich ein Hund war, und zwar ein schwarzer. In Volkssagen lauert nämlich oft anstelle desTeufels ein schwarzer Hund im Erdboden und wacht über Schätze, die ihm anvertraut wurden.

17 Einen Hund begraben
    Für Hundebesitzer ist die Frage nach der Redensart zwar interessant, aber nicht wirklich existenziell. Eine andere ist viel drängender: die nach dem Platz, an dem der eigene Hund irgendwann einmal seine letzte Ruhe finden soll.
    Das ist zwar kein schöner Gedanke, aber da eine Entscheidung im Ernstfall schnell getroffen werden muss, lohnt sich vielleicht schon jetzt ein – noch tränenloser – Blick auf mögliche Bestattungswege.
    Wer seinen toten Hund in der Praxis eines Tierarztes zurücklässt, muss

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