Hungrig nach Macht 2
sich das unverschämte Ding für sich herausgenommen hat.“
Master Big saß völlig erschöpft auf einem Sessel, die Zofe richtete ihre Kleidung und der Sklave kniete mit dem Kopf im Schoße seines Herren. Den Dreien schien es richtig gut zu gehen. Dafür, dass jeder seinen Teil abbekam, hatte Lady Cora mit ihrem Strafvorschlag gesorgt. Denn sie wusste, dass Sir Tom auf dessen Durchführung bestand.
„Wir verabschieden uns.“ Mit diesen Worten und einer auffordernden Handbewegung an Hanna gerichtet, verließen die Ladys den Raum.
Hanna zog Cora an der Hand die Treppe hinauf. Sie hatte das Gefühl zu zerspringen.
So vieles war auf sie eingeprasselt, so vieles schien aus ihr heraus sprudeln zu müssen.
Alles war so fantastisch. Hanna war mit einmal völlig aufgedreht.
„Beruhige dich Kleines“, lächelte Cora sanft und strich Hanna übers Haar. Sie hatte ihre Freundin, die ihr plötzlich wie ein kleines Mädchen erschien auf der Couch an sich gezogen und hielt sie in ihren Armen.
„Wir werden uns umziehen, wenn unsere Gäste das Haus verlassen haben. Dann lassen wir uns noch etwas zu trinken bringen und erst dann werden wir reden. Bis dahin lass es einfach wirken.“ Cora war so sanft und genau das brauchte Hanna in diesem Moment. Die feingliedrige Hand auf ihrem Haar zu spüren, gab Hanna ein Stück Vertrautheit.
Sie wusste selber nicht genau, was gerade in ihr vorging. Darum genoss sie das wohlige Gefühl umso mehr, das Coras Nähe auslöste.
9
Fast eine knappe Stunde später saßen die beiden Frauen in Jogginganzügen mit verschränkten Beinen auf der Couch. Vor ihnen zwei Weingläser, mit denen sie auf den gelungenen Abend anstießen.
„Prost, Lady of Darkness. Auf ihren gelungenen Einstieg.“ Cora erhob ihr Glas. Hanna griff nach Ihrem und prostete Lady Cora zu: „Auf ihre gelungene Einführung.“
Beide lächelten, tranken einen Schluck und stellten die Gläser ab.
„Wie hast du das nur gemacht?“ fragte Hanna. „Du hast sie alle, uns alle mitgerissen. Hattest jedes kleinste Detail im Griff und die ganze Zeit über diesen beherrschenden Blick, wissend, alles fest in der Hand zu haben.“
Cora war beeindruckt von dieser kurzen und präzisen Umschreibung des Abends.
Sie erklärte Hanna, dass es genau so zu laufen hatte. Jeder für sich sollte bei so einer Session auf seine Kosten kommen. Jeder für sich besaß die Freiheit zu tun, was und wie er es wollte. Mit der winzigen Einschränkung, dass sie dabei die Führung behielt. Das machte ihren Erfolg, ihren guten Ruf in der Szene aus.
Auch wenn die Sklavin, die Sir Tom bei sich hatte, nach dem Abend noch nicht zu einer Vorführung bereit war, so konnte selbst er zufrieden sein.
Er war nicht mit der Vorstellung gekommen, dass die Sklavin an nur einem Abend und noch dazu in so großer Runde ihre Vollkommenheit erreichte.
Der Abend hatte gezeigt, wie geil das kleine Biest in Gesellschaft wurde. Das war es, was es für ihn galt herauszufinden.
„Sir Tom, Master Big, die Sklaven und selbst meine Zofe, alle haben heute bekommen, wonach sie sich sehnen. Und wie steht es mit dir, kleine Lady?“ wollte Cora jetzt doch wissen.
Mit dieser Frage sprudelte wie auf Knopfdruck alles aus Hanna heraus.
Schon der letzte Atemzug vor der Tür, das Empfinden beim Betreten des mit den Gästen gefüllten Zimmers. Die nackten Sklaven, demütig hinter ihren Herren.
Der widerspruchslose Gehorsam der Sklavin, die ohne Begleitung erschienen war. Die Willigkeit zur Benutzung seitens der Zofe. Und nicht zuletzt die Erziehung der jungen Sklavin.
Die ganzen Eindrücke hatte Hanna noch nicht verdaut. Irgendwie schien alles ungeordnet in ihr herumzuschweben.
Ihre Eigenmächtigkeit zum Beispiel. Sie konnte nicht anders, als die Kerze aus Coras Hand an sich zu nehmen. Hanna stellte es als eine Kraft dar, die sie plötzlich vereinnahmt hatte. In dem Moment wollte sie die Macht spüren und ihre Dominanz ausleben.
Hanna gestand auch das Kribbeln, das sie verspürte, als die Sklavin in ihren Qualen zum Orgasmus kam.
Sie selbst hatte nicht die Kontrolle wie Cora. Hanna ließ sich mitreißen und hatte es genossen.
An dieser Stelle unterbrach Cora den Monolog, indem sie sagte, dass Hanna das Recht habe, sich dem Sog zu ergeben. Es lag für sie kein Grund vor, sich diesem Vergnügen nicht hinzugeben. Denn sie wusste, dass Cora diejenige sein würde, die den Lauf der Dinge bestimmte.
„Diese Freiheit hat dich das erleben lassen“, bestätigte Cora nochmals
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