Hungry for Love
nicht ausnehmen.
Als sie mit der Lasagne fertig waren, bestellten sie sich noch Tiramisu – das ebenfalls in Miniaturform kam – und einen Espresso, und Teresa fragte: „Also, Mr. Cartwright, was wollen Sie mit mir besprechen?“
„Also, zuallererst möchte ich Sie bitten, mich endlich Luke zu nennen.“
„Das werde ich vielleicht tun, aber erst mal möchte ich wissen, worum es geht.“
Luke Cartwright atmete tief durch und sah sie an.
Man könnte fast meinen, er hat ein bisschen Angst, mich zu fragen, dachte sie.
„Es geht um mein neues Buch. Ich habe einen Vertrag für fünf Bücher der Love-Reihe unterzeichnet. In einem Monat ist der Abgabetermin und ich habe noch nichts zu Papier gebracht.“
„Und wie kann ich Ihnen da helfen?“, fragte Teresa verwirrt.
„Es ist so, der Verlag erwartet Großes, einen blühenden Abschluss und hohe Verkaufszahlen. Und ich habe ein Blackout. Mir fällt absolut nichts ein. Mein Agent riet mir, ich solle mir Inspiration aus dem wahren Leben holen, und ich sitze nun tagtäglich da im Hasta Burrito und betrachte die Menschen … und … da kommen Sie ins Spiel.“
„Ich?“
„Genau, Sie. Ich würde gerne über eine Hauptfigur schreiben, die Ihnen nachempfunden ist.“
„Oh mein Gott, und was heißt das?“
„Ich möchte eine Geschichte schreiben über eine Kellnerin in Chicago, die hart arbeitet, um ihre Familie zu ernähren.“
„Ich verstehe nicht ganz. Sie wollen über mich schreiben?“
„Es ist nur eine Story, Teresa. Ich würde Ihnen einen anderen Namen geben und nichts Privates von Ihnen preisgeben. Ich dachte nur, dass ich, wenn ich eine reale Person als Vorbild für meine Figur habe, endlich Motivation finde, weiterzuschreiben.“
„Aber warum denn ich? Ich meine, ich bin doch nichts Besonderes.“
Er nahm ihre Hand in seine und sah ihr tief in die Augen. „Teresa, wissen Sie denn nicht, wie besonders Sie sind? Ich bewundere Sie zutiefst.“
Jetzt wurde Teresa knallrot.
„Also, von mir aus, wenn Sie eine Muse brauchen, dann kann ich das gerne sein.“
„Wirklich?“, fragte er begeistert.
Nun tu doch nicht so, als wüsstest du nicht, dass du mit deinem Charme jede überzeugen könntest, dachte sie. Und wie könnte ich dir je etwas abschlagen, nach allem, was du für Pablo getan hast?
Sie nickte.
„Natürlich soll für Sie auch etwas dabei rausspringen. Ich verlange nicht, dass Sie das umsonst für mich tun. Ich müsste einiges Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.“
Sie wusste noch immer nicht genau, was sie eigentlich zu tun haben würde. Aber wenn sie sogar etwas dabei verdienen würde, würde sie gleich doppelt so gerne dabei sein.
„Ach ja? Was würde denn für mich dabei rausspringen ?“
„Wären Sie mit einem Scheck über zwanzigtausend Dollar und einem Prozent aller Umsätze, nachdem das Buch im Handel ist, einverstanden?“
Sie bekam keine Luft mehr. Was hatte er da gerade gesagt? Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.
„Wollen Sie mich verarschen?“, fragte sie und hielt sich sogleich die Hand auf den Mund.
Luke Cartwright lachte. „Nein, natürlich nicht. Ich meine das ganz ernst.“
„Sie wollen mir zwanzigtausend Dollar geben?“
Er nickte.
Teresa sah Luke Cartwright an, diesen unglaublich großzügigen Mann, und konnte in seinem Blick sehen, dass er es ernst meinte. Mit Tränen in den Augen sagte Sie: „Oh mein Gott, das ist ja unglaublich.“
„Sie machen also mit?“
„Und ob ich mitmache. Wann sagten Sie, muss das Buch fertig sein?“
„Da steckt der Haken, in einem Monat. Das heißt also, dass wir uns jeden Tag treffen müssten. Können Sie zwei Jobs schaffen, einen Monat lang?“
„Ich könnte ja Rico fragen, ob er mir ein paar Wochen freigibt.“
„Nein, nein, es soll alles seinen gewohnten Gang gehen, damit es ganz authentisch ist. Ich werde Ihnen auch bei der Arbeit zusehen und mir Notizen machen. Und dann abends ein paar Dinge mit Ihnen durchgehen.“
„Was immer Sie wünschen. Wann wollen wir anfangen?“
„Am besten sofort. Haben Sie noch Zeit?“
„Klar. Was haben Sie vor?“
„Also, zuerst einmal werde ich Ihnen mein Apartment zeigen, denn da werden wir die meiste Zeit zusammen arbeiten. Ich möchte Ihnen meine Skizzen zeigen und natürlich Ihnen Ihren Scheck ausstellen.“
Sie konnte es noch immer nicht glauben. Zwanzigtausend Dollar! Ihr wurde ganz schwindelig. Als sie bezahlt hatten und gehen wollten, schwankte sie ein wenig und musste sich am Tisch abstützen.
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