Hurra, endlich Schule
watet seelenruhig weiter durch den See.
âMeine tollen langen Beine sind ziemlich nützlich, nicht wahr?â
Â
Später, als alle erschöpft am Strand liegen, stöhnt Knirps: âWann gibt es endlich Ferien?â
âNach dem Zeugnisâ, antwortet Carlos.
âWas fürân Zeug? Ich kenn kein Nis!â, sagt Knirps verständnislos.
âEin Zeugnis ist ein Blatt, auf dem steht, wie gut oder schlecht du in der Schule mitgearbeitet hastâ, erklärt Carlos.
âOh, ich habe immer superprima mitgemacht!â, findet Knirps.
âJaja, aber dein Zeugnis schreibst nicht du , sondern dein Lehrer. Mit Noten von Eins bis Sechs. Eins steht für âSehr gutâ, Sechs für âGar nicht gutâ. Manche Lehrer vergeben auch fröhliche oder traurige Gesichterâ, berichtet Carlos. Knirps denkt nach. âDemnach bedeutet ein Grinsegesicht bestimmt âSehr gutâ, oder?â Carlos nickt â und Co sagt: âSssicher bekommst du gaaanz viele Lachgesichter: Fürsss Schreiben und Rechnen, Haken schlagen, Spuren lesen â¦!â
âUhu, wir können schon sooo vielâ, schwätzt Jula. âIst jetzt Feierabend?â
âFeierabend?â, röhrt Richard. âDu kannst noch längst nicht genug!â
âUnd was kann ich nicht ⦠auÃer Schwimmen?â, zickt Jula zurück.
âDu kannst bestimmt keinen ordentlichen Notruf!â, trumpft Richard auf.
âWie wäre es mit âHilfeâ?â, fragt Jula prompt.
âVögelchenâ, dröhnt Richard, âdu brauchst Fremdsprachen, damit du weltweit verstanden wirst! Zudem muss ein internationaler Gefahrenruf laut sein, dass alle wissen, ganz gleich ob du in Neuseeland oder Hühnerhausen bist: Hier ist jemand in Gefahr!â
âOkay-okayâ, murmeln Jula, Carlos, Knirps und Co. âMach mal vor!â
Billi und Berta halten sich flink die Ohren zu, denn Richard legt los: âRRRÃÃÃHHHRRR!â
âDu meine Güte!â, staunt Jula. âDas hört sogar ein Maulwurf sieben Meter unter der Erde!â Zufrieden schaut Richard in die Runde.
âMit dem Röhren wird bei Gefahr gewarntâ, erklärt der Hirsch. âMan kann seine Familie herbeirufen oder einen Rivalen verscheuchen! Und jetzt ⦠ihr!â
âRöhr!â
âRrröhrrr!â
âRöööhrli-hust.â
âGröööl, hörst du dich bescheuert an!â, klingt es durch den Wald.
âNun ja, richtiges Röhren ist nicht einfachâ, gibt Richard zu. âAber mit ein bisschen Ãbung â¦â âIch glaub, ich übe in meinem Nest weiter.
Für mich ⦠ist ⦠Fei-er-a-bend!â, trällert Jula.
âMorgenâ, kündigt Carlos an, âmachen wir einen Schulausflug, weil wir so fleiÃig gelernt haben.â
âJuchhuuu!â, âToll!â und âSuper!â, rufen die Schüler der Waldschule durcheinander. âBis morgen!â
Dich kenn ich doch!
Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, liegt Knirps wach in seiner Schlafschüssel.
Vor dem ersten Schulausflug seines Lebens ist er so aufgeregt, dass er nicht schlafen kann.
âIch werde ein bisschen für die Schule üben, bis die anderen aufwachenâ, beschlieÃt er, steht auf, futtert ein Frühstücksfischchen, öffnet die Tür und schleicht aus dem Bauwagen. Eifrig übt der Pinguin Weitsprünge â und springt viel weiter als gestern! AnschlieÃend liest er die Spuren seiner Freunde, die im feuchten Sand noch gut zu erkennen sind.
âDies ist die Spur von Co. Die da stammt von mir. Hier sind Eulen- und BiberfüÃchen. Dort Richards Langbeinspur. Jedoch die allergröÃte Spur ist ⦠die von Carlosâ, will Knirps sagen, als er etwas entdeckt. â⦠nicht die von Carlos!â, sagt er verblüfft.
âWow, wo kommt denn dieser riesige Pfotenabdruck her? So einen habe ich doch schon mal am Strand gesehen, als ich nach der Adler-Entführung in den See geplatscht bin!â Damals hielt der Pinguin die Spur für ein Trugbild, weil er einen Schock hatte.
âDas war kein Schock!â, wird ihm jetzt klar.
âDie Spur ist ⦠echt! Die muss ich gleich Carlos und Co zeigen! Wahnsinn, hier lebt noch jemand! Wer das wohl ist?â
So schnell Knirps kann, rast er Richtung Bauwagen, doch
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