Hurra, endlich Schule

witzelt Knirps. „Ich mag nicht wirklich fürs Waldleben geeignet sein, aber eins weiß ich sogar ohne Schule: Nicht jeder Vogel kann fliegen!“

    â€žFolglich ist es höchste Zeit, dass du komischer Vogel es lernst!“, kichert Jula. „Dann kannst du mich mal in meinem Nest besuchen. Okay, zuerst stellen sich alle nebeneinander auf!“ Bereitwillig stellen sich die Schüler in eine Reihe. Auch Carlos, allerdings kopfschüttelnd, weil er ziemlich genau weiß, dass er das Fliegen nie erlernen wird.
    â€žUnd nun …“, ruft Jula, „breitet eure Schwingen aus, bewegt sie auf und ab – und fliiiegt!“

    Jula hebt ab, dreht eine Runde über dem See, landet wieder und sagt tadelnd: „Schüler, ihr strengt euch nicht genug an! Noch mal, diesmal mit Anlauf! Jetzt Flügel schwingen – und hui!“ Schnaufend rennen Carlos, Knirps, Co, Richard, Billi und Berta über den Strand. Der erste, der tatsächlich fliegt, ist Carlos, aber nur, weil er über ein Stück Treibholz stolpert und der Länge nach hinfliegt.
    Lachend schaut er hoch. „Nix passiert! Aber Fliegen … lern ich nie!“
    â€žIch auch nicht!“, „Ich auch nicht!“, kichern die anderen.
    â€žEs war aber einen Versuch wert“, sagt Knirps anerkennend und legt lieb seine Flosse um Jula.
    â€žJa, nicht wahr?“, grinst die Jungeule. „Versuch macht mächtig klug! Euch fehlen eben meine Schwingen mit den feinen Federn.“

Voll die wilde Schule
    Nach der großen Pause zeigen Billi und Berta, wie man Bäume auf Biberart fällt. Als die Schüler es den Bibern gleichtun, stellen sie fest, dass ihre Zähne und Schnäbel fürs Baumstamm-Nagen nicht wirklich geeignet sind. Aber beim
    â€žBaaauuum-fääällt“-Rufen sind alle wieder dabei.

    Nun liegen am Rand der Lichtung mehrere Baumstämme wie riesige Mikado-Stäbe übereinander.
    â€žUnd was machen wir mit all den abgenagten Bäumen?“, fragt Knirps.
    â€žOch, wir wollen demnächst einen neuen Staudamm bauen – mit Wohnhöhle und Unterwassereingang“, erklären die Biber. „So was ist urgemütlich!“
    â€žIhr habt vielleicht merkwürdige Ideen“, grinst Co. „Alssso ich … wohn lieber im trockenen Bauwagen!“
    Nun gibt es Schwimmunterricht. Vor seinem ersten Lehrer-Einsatz tritt Knirps nervös von einem Watschelbeinchen aufs andere.
    â€žEigentlich ist Schwimmen …“, beginnt der Pinguin seine Erklärungen, „wie Fliegen – nur unter Wasser!“

    â€žKönnen wir längst“, tuscheln die Biber und peitschen mit ihren Schwänzen auf den Sand.
    â€žPssst“, zischt Co. „Wir anderen wollen esss aber lernen! Knirps, leg losss!“
    Gekonnt gleitet der Pinguin in die Fluten. Kurz darauf hört man ihn rufen: „Schaut mal: Rückenschwimmen! Jetzt: Bauch! Und nun … blubber  … Tauchen! Alles klar?“
    â€žVöllig“, murmelt Jula und tunkt vorsichtig eine Kralle ins kühle Nass. „Brrr … ich finde meinen Badetag schon doof. Wieso soll ich überhaupt schwimmen lernen?“
    Lehrer Knirps überlegt. „Weil … wenn eine Flut kommt, kannst du an Land schwimmen und dich retten!“
    â€žIch kann doch fliegen“, antwortet Jula störrisch.
    â€žAber … Versuch macht klug“, sagt Carlos und gibt ihr einen freundschaftlichen Stups.

    Weil alle Schüler sich ins Wasser stürzen, tapst Jula hinterher. Das Wasser reicht ihr bis zum Bauch, dann über den Schnabel. Sekunden später macht es „Blubb-blubb“ und die Eule ist weg. Co staunt. „Boah, Jula taucht gleich beim ersssten Mal! Sie ist ssso tapfer!“
    â€žVielleicht … säuft sie aber auch ab“, sagt Carlos nachdenklich, packt blitzschnell zu und zieht Jula beherzt aus dem Wasser.

    â€žDanke!“, prustet Jula und spuckt Carlos einen Schwall Wasser ins Gesicht. „Immerhin hab ich’s versucht.“
    Co ist auch nicht der beste Schwimmer. Schnaufend japst er: „Voll die wilde … anstrengende Schule hier! Das schafft mich … total!“
    Hirsch Richard überholt ihn und raunt: „Steig auf!“ Dankbar krabbelt Co auf Richards breiten Rücken.
    Als Knirps das sieht, ruft er empört: „Richard und Co, ihr schummelt!“
    Richard lächelt nur und