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Hush Hotel

Hush Hotel

Titel: Hush Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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erfassten.
    Er kam gleich nach ihr. Sie spürte seinen heißen Saft durch die Hülle des Kondoms, fühlte seine Muskeln zwischen ihren Beinen, als er sich entlud, hörte sein lustvolles Stöhnen, ein letztes Aufbäumen, seinen Höhepunkt.
    Sie sank auf seine Brust, und er hielt sie ganz fest, sein Brustkorb hob und senkte sich, ganz außer Atem, ihre Haut war feucht vor Schweiß. Seine Haare kitzelten ihre Brüste. Sein Atem ließ die Haarsträhnen an ihrer Schläfe tanzen.
    Als sie seufzte, hielt er sie noch fester. Als er seufzte, presste sie sich noch enger an ihn.
    Und als er sanft ihre Stirn küsste, war ihr klar, dass das gerade mehr war als nur Sex, als nur ein simpler Geschlechtsakt. Das hier war anders, vielschichtiger. Es verwirrte und verblüffte sie.
    Und es machte ihr Angst.

5. KAPITEL
    E van Harcourt stand vor den Panoramafenstern des Apartments im sechsten Stock, das er mit Shandi bewohnte. Er fragte sich gerade, was sie so toll daran fand, hier stundenlang zu sitzen und in den Himmel zu schauen.
    Er sah nichts Besonderes. Hohe Gebäude. Satellitenschüsseln. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Auf jeden Fall nicht den Sinn des Lebens, den Shandi hier zu sehen schien. Vielleicht lag es daran, dass er hier aufgewachsen war. Er sah diesen Himmel seit sechsundzwanzig Jahren.
    Wenn ihm diese Übung mehr bringen sollte, müsste er wohl mal von der Veranda von Shandis Familie in Round-Up die Sterne betrachten. Ja, aus New York zu verschwinden klang gut. Nur dass die Familie, die er gerne besucht hätte, nicht in Oklahoma war, sondern in Connecticut.
    Er war es leid, dass April ihn immer wieder hinhielt und ihn nicht ihrer Familie vorstellte und sie sich vor einer richtigen Beziehung drückte. Und vor dem Sex. Aber das war nicht das Schlimmste. Er hatte es ernst gemeint, als er Shandi gesagt hatte, es mache ihm nichts aus zu warten und dass er seine Beziehung zu April nicht aufs Spiel setzen wollte.
    Er begann sich nur langsam ernsthaft zu fragen, warum er immer so kompromissbereit war. April sagte, was zu geschehen hatte, und er machte mit, wie ein Vollidiot. Das Allerschlimmste war, dass er ewig gebraucht hatte, das zu kapieren.
    Er lehnte sich ans Sofa, nahm das Telefon und rief Aprils Handynummer an. Es war ihm egal, aus welchen dringenden familiären Gründen sie nach Connecticut gefahren war. Er musste mit ihr sprechen, ihre Stimme hören.
    Als sie abnahm, hörte er im Hintergrund viele Leute reden. Sein Magen krampfte sich zusammen. Wie gerne würde er dazugehören und ein echter Teil von Aprils Leben sein. Wenn sie zusammenbleiben wollten, dann musste es eines Tages so sein.
    “Moment noch, Evan”, sagte sie, und er hörte, wie sie sich im Hintergrund bei ihrer Familie entschuldigte.
    Er ging vom Sofa quer über die deckartige Plattform, die den tiefer gelegenen Wohnzimmerbereich von den Fenstern und dem Balkon trennte. Er stand ein paar Zentimeter vor der Scheibe, als sie sich wieder meldete.
    “Also, da bin ich. Tut mir leid. Wenn mein Vater redet, ist es so laut, dass man keinen anderen Menschen mehr verstehen kann. Und mein Vater redet den ganzen Abend. Worum geht's?”
    “Wann kommst du nach Hause?”, fragte er, obwohl sie darüber schon am Morgen gesprochen hatten. Aber ihm war seine Sehnsucht dazwischengekommen. Er wollte sie bei sich haben. Er brauchte das Gefühl, dass sie zusammengehörten.
    “Morgen früh. Das weißt du doch. Ich habe erst um zehn Uhr Vorlesung, also kann ich den Frühzug nehmen.” Sie hielt kurz inne, dann sagte sie: “Rufst du nur deswegen an?”
    Er schob seine freie Hand in die Tasche seiner kakifarbenen Dockers-Jeans. “Kannst du nicht doch schon heute Abend zurückkommen?”
    “Evan, stimmt was nicht?” Ihre Stimme nahm einen panischen Klang an. “Ist was passiert? Bist du in Ordnung?”
    “Mir geht's gut.” Er sollte jetzt besser auflegen. Es war ein dummer Einfall, sie anzurufen. “Es fühlt sich einfach so komisch an, zu Hause zu sein, und du bist nicht da.”
    “Ich weiß. Ich wäre auch gerne da. Ich hatte zwar Shandi versprochen, mit ihr ins Kino zu gehen, aber lieber würde ich mit dir auf dem Sofa sitzen und mir schlechte Wiederholungen im Fernsehen ansehen.”
    “Dann komm heute Abend nach Hause.”
    “Es geht nicht. Daddy möchte …”
    “Es ist mir egal, was dein Daddy möchte, April.”
Meine Güte.
Er wollte in ihrem Leben nicht ewig die zweite Geige spielen. “Aber wir beide sind mir nicht egal.”
    “Evan! Was ist denn

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