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Hush Hotel

Hush Hotel

Titel: Hush Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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ausgeruht aussah, als hätte er wochenlang geschlafen. “Aber mein Adrenalinspiegel hält mich wach.”
    “Kannst du dich denn wenigstens ausruhen, wenn wir hier fertig sind?”, wollte er wissen. Es klang wie die harmlose Frage eines guten Freundes.
    Aber sie hörte alle Nuancen heraus. Jedes Wort ein Geständnis seiner Zuneigung.
    Mit solchen Worten wollte sie ihm sagen, was die letzte Nacht mit ihr gemacht hatte. Ihre Welt hatte sich verändert. Sie liebte ihn und fragte sich, was sie machen sollte, wenn er nicht mehr da sein würde und an seiner Stelle nur ein großes Vakuum.
    Aber sie zuckte einfach die Achseln und nahm sich eine Tasse Kaffee. “Falls ich Zeit habe. Meine Schicht beginnt um sechs.”
    “Dann sollten wir besser anfangen, oder?” Er sah sie fragend an und signalisierte ihr mit seinem Blick, dass sie nicht so sorglos mit sich umgehen sollte und er darauf achten würde, dass sie es nicht tat.
    Wieder stockte ihr der Atem, und sie nickte bloß. Dann sah sie die anderen drei an. “Evan, ich dachte, wir gehen auf die Bühne. Mal sehen, ob das hinhaut. Quentin kann dir beim Aufbauen helfen. Ich kümmere mich in der Zeit um das Make-up und die Haare meiner weiblichen Stars.”
    “Alles klar”, sagte Evan und trank noch einen letzten Schluck Kaffee. Er wartete, bis Kit aufgestanden war, dann machte er sich an die Arbeit.
    Auch Shandi und April standen auf. Sie und Kit hatten sich nur die Haare gewaschen und geföhnt. Für alles andere war Shandi zuständig.
    Sie sah von einer zur anderen. “Eure Klamotten habt ihr dabei?”
    Kit nickte und zeigte auf die Sitzbank in einer anderen Nische. “Alles da. Inklusive Schuhe.”
    Nachdem Shandi vor ein paar Tagen ihr Konzept ausgearbeitet hatte, hatte sie in Kits und Aprils Kleiderschränken nach Klamotten gesucht, die ihren Farbvorstellungen entsprachen.
    In Anbetracht der großen Kleiderschränke von beiden war es ihr nicht schwergefallen, das Richtige zu finden, samt farblich passenden Schuhen.
    “Und du?”, fragte sie Quentin. Schön, sie konnte wieder durchatmen.
    Er machte eine hilflose Geste. “Du bekommst, was du siehst.”
    Das würde funktionieren, sogar sehr gut. Er trug den schlichten elfenbeinfarbenen Leinenanzug, den er getragen hatte, als sie sich in der Bibliothek nähergekommen waren … Schnell verscheuchte sie die Erinnerung.
    Sie hätte zwar einen Anzug bevorzugt, der noch eine Schattierung dunkler war, Bambus oder Kokosnuss, der farblichen Mischung aus Kits schokoladenbraunem Etuikleid und Aprils weißem Hängerkleidchen.
    Aber sie hatte ihn nicht bitten wollen, sich nur für ihre Seminararbeit einen neuen Anzug zu kaufen. Sie hoffte, es würde auch so toll aussehen.
    “Das geht schon”, sagte sie, während sie das Funkeln in seinen Augen ignorierte und ihn mit dem Zeigefinger dirigierte. “Aber du musst die Haare offen tragen. Schließlich geht es ja um Haarfarben, deshalb müssen wir deine Haare auch sehen.”
    Gehorsam griff er nach hinten und löste das Lederband, mit dem er seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Die karamellfarbenen Strähnen fielen auf seine Schultern, und Shandi hätte schwören können, dass sie in diesem Moment die anderen beiden Frauen aufstöhnen hörte.
    Sie liebte seinen wilden, zerzausten Look und wünschte, sie wären alleine, damit sie ihn noch mehr zersausen könnte. Er war einfach der perfekte “König des Dschungels”-Typ für ihre Anzeige.
    Plötzlich war sie nicht sicher, ob sie wirklich ihren privaten Quentin mit ihren Freundinnen und ihren Kommilitoninnen teilen wollte. April und Kit bekamen ja jetzt schon vor Entzücken den Mund nicht mehr zu!
    Eine Stunde verging mit den nötigen Vorbereitungen. Zum Glück gab es hier unten genügend Steckdosen für Shandis Schminkspiegel und Glätteisen.
    Es gelang ihr, die Fragen nach ihrem Verhältnis zu Quentin dahingehend zu beantworten, dass er ein momentaner Flirt sei, der in zwei Tagen beendet sein würde. Aber ihre Freundinnen gaben keine Ruhe.
    Während Shandi die passende Grundierung aussuchte, fing April wieder an. “Im Ernst, Shan. Ich weiß zwar, wie wichtig dir diese Karrierenummer als Visagistin ist …”
    “Karriere
nummer?”
Shandi sah April im Spiegel an. “Was soll denn das heißen?”
    “Du weißt schon.” April beugte sich vor und begutachtete die dunklen Ringe unter ihren Augen. “Karrierenummer. Bitte sag mir, dass du Concealer da hast.”
    Shandi sah sie stirnrunzelnd an. “Dein Traum von einer

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