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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Verteidigungsmechanismen.«
    Die Ähnlichkeit der Lebensformen auf so vielen Welten war eine der überraschendsten und großartigsten Entdeckungen, die der Entwicklung von Überlichtantrieben gefolgt waren. Sicher, es gab exotische Kreaturen, aber eines stand mittlerweile zweifelsfrei fest: Die Natur schlug stets den einfachsten Weg ein. Einen Flügel, einen Dorn, eine Finne konnte man überall finden, wo sich Leben entwickelt hatte.
    Ohne wirkliches Ziel oder eine feste Richtung zu haben, erkundeten sie die Umgebung, folgten ihren Launen und stießen so auf einen Betonzylinder, der ein Silo oder ein Aufzugsschacht gewesen sein mochte. Vor einer Ansammlung von Plastikträgern verharrten sie. Die Träger waren viel zu schwach, um etwas stützen zu können, und Maggie vermutete, daß sie eine Skulptur darstellen sollten.
    Carson fragte Janet, ob sie in der Lage wäre, das Alter der Stadt zu bestimmen.
    »Wenn wir die Winckelmann noch hätten«, seufzte Janet.
    »In Ordnung. Gut«, erwiderte Carson. Er überlegte, ob es möglich sein würde, die Ashley Tee auszusenden, um die Winckelmann zu suchen und dort zu bergen, was Janet benötigte.
    Nachdem sie eine Stunde unterwegs waren, setzte sich Carson mit Jake in Verbindung. Bei der Fähre war alles ruhig. »Hier auch«, erwiderte Carson.
    »Bin froh, das zu hören«, sagte Jake. »Sie sind wohl noch nicht sehr weit gekommen?« Die Expedition schien Jake zu faszinieren. »Was gibt’s dort draußen?«
    »Einen riesigen Schatz«, antwortete Carson.
     
    Jake schaltete ab. Er war noch niemals zuvor als erster auf einer neuentdeckten Welt gewesen. Es war ein wenig beunruhigend, aber er war froh, hier zu sein.
    Jake hatte die meiste Zeit seines Lebens damit verbracht, für Kosmik Fähren zu steuern. Es war ein angesehener Beruf, und obendrein wurde er hervorragend bezahlt. Die Wirklichkeit war zwar nicht halb so aufregend, wie er eigentlich gehofft hatte, aber beinahe alle Berufe wurden mit der Zeit langweilig. Er flog von Raumstation zu Bodenstation zu Raumschiff. Und zurück. Immer und immer wieder, und er transportierte Leute, die sich nur für ihren eigenen Beruf interessierten und die niemals einen Blick aus den Fenstern der Fähre warfen. Diesmal war es anders.
    Er mochte die Akademieleute. Er hatte es genossen, ihre Wanderung durch die verlassene Raumstation auf dem Monitor zu verfolgen, obwohl er sein Interesse sorgfältig vor ihnen verborgen hatte. Es lag in seiner Natur, den dickschädeligen Zyniker zu spielen. Aber er wußte von den Monument-Erbauern, und er wußte, daß sie zu den Sternen geflogen waren. Und jetzt befand er sich in einer ihrer Städte!
    Das schwere grüne Blattwerk glänzte in der hellen Mittagssonne. Er lehnte sich zurück und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf.
    Und sah etwas.
    Ein heller Schimmer zwischen den Bäumen.
    Im ersten Augenblick glaubte er an eine Reflexion.
    Er streckte seinen Kopf durch die Luke und beobachtete die Reflexion einige Minuten. Es war etwas Weißes. Vielleicht ein Stück Marmor. Die warme Luft des Hafens strich über die Fähre hinweg.
     
    Sie hielten an einem kristallklaren Fluß und beobachteten die Fische. Das gedämpfte Sonnenlicht, das durch das Blätterdach herabfiel, verlieh dem Wald eine unschuldige, unwirkliche Atmosphäre. Es gab Wege. Wildwechsel. Sie waren schmal, manchmal zu schmal, um ihnen zu folgen. Gelegentlich gerieten sie auf diese Weise in eine Sackgasse und mußten wieder zurück, standen plötzlich vor einem steilen Abgrund oder undurchdringlichem Gestrüpp.
    Carson hatte seinen Pulser bereits leergeschossen und nahm nun den von Maggie.
    Der Fluß verschwand unter einem blaugrünen Bogen. Dieser war uralt, und die Elemente hatten ihn schwer gezeichnet. Überall waren Symbole eingraviert, doch sie waren nicht mehr zu entziffern. Maggie versuchte, mit den Fingerspitzen zu ertasten, was ihre Augen nicht erkennen konnten.
    Sie war völlig in Gedanken versunken und reagierte nicht auf das plötzliche Klicken, das sich wie das Klappern von Kastagnetten anhörte. Die anderen allerdings hörten es dafür um so deutlicher, und sie blickten eben noch rechtzeitig auf einen Fleck aus dichtem Heidegras, um zu sehen, wie sich ein krabbenähnliches Wesen schnell außer Sichtweite zurückzog.
    Jenseits des Bogens entdeckten sie eine Statue der ehemaligen Einwohner. Sie war umgekippt und halb vergraben, aber sie nahmen sich die Zeit, sie freizulegen. Aufgerichtet hätte sie beinahe die doppelte Größe

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