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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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in den Ecken einer rechteckigen Fläche lagen, aber die Natur hatte anders entschieden, zumindest auf dieser Welt und auf jeder anderen dieses Systems. Das Gebiet, das sie ausgesucht hatten, kam seiner Vorstellung noch am nächsten.
    Der Plan war, die rauhen Kanten wegzupolieren und die Tafelberge in vollkommene Rechtecke zu verwandeln. Um das zu erreichen, mußten sie nur relativ wenig an den Bergen wegfräsen. Lediglich der vierte, größte von allen, würde mehr Arbeit verursachen.
    »Es wird nicht sehr nach Oz aussehen«, sagte Terry.
    »Natürlich wird es das«, entgegnete Janet. »Wenn wir erst mit ihnen fertig sind, gibt es nur noch gerade Linien, keine einzige Kurve mehr. Wie bei den kubischen Monden.«
    »Und Sie meinen, es käme nur auf die geraden Linien an?«
    »Genau«, sagte sie. Rechte Winkel. Alles läßt sich auf rechte Winkel zurückführen. »Wissen Sie was? Vielleicht kommt es nur darauf an, etwas zu schaffen, das in der Natur so nicht vorkommt. Wir haben uns überlegt, ob wir vielleicht ein paar Kreuzschnitte machen und es verzieren sollten, aber das ist wahrscheinlich völlig egal.«
    Carson fühlte sich ein wenig unbehaglich, weil niemand an Bord Erfahrung im Umgang mit dem großen Pulser besaß. »Vielleicht schießen wir uns am Ende selbst ab«, sagte er.
     
    Sie installierten die Halterung des Partikelstrahlprojektors im Frachtraum der Fähre. Janet blickte die Maschine unsicher an und wandte sich grinsend an Hutch: »Wenn das Ding ausfällt, ist die Schau vorbei.«
    Hutch versuchte sich vorzustellen, wie sie arbeiten würden. Sie müßten die Fähre die meiste Zeit über auf die Seite legen, um einen guten Schußwinkel aus der Frachtluke heraus zu haben. »Ich hoffe nur, daß niemand von uns hinausfällt«, sagte sie.
    Dann luden sie die Module des Kommandostandes und mehrere Reservelufttanks ein. Es würde keine Möglichkeit geben, aus dieser Umgebung Atemluft zu regenerieren, wenn irgend etwas schiefgehen sollte. Und Carson, der sich nun ausgesprochen sorgfältig um ihre Sicherheit kümmerte, schleppte genügend Luft für einen ganzen Monat herbei.
    »Warum so viel?« wollte Terry wissen.
    »Die Fähre könnte versagen«, entgegnete er. »Wir könnten auf der Oberfläche festhängen.«
    Hutch mochte die Fähre nicht. Sie war geformt wie eine Schachtel, überhaupt nicht aerodynamisch und kaum für Atmosphärenflüge geeignet. Es würde ein unruhiges Fliegen werden und langsam obendrein. Hutch war sich nicht sicher, ob sie überhaupt mit der Fähre zurechtkommen würde (obwohl sie Carson das Gegenteil versichert hatte). »Ich sage es nicht gerne, aber dieses Ding ist nicht viel mehr als ein Schuhkarton mit Flügeln«, sagte sie. »Es wäre vernünftiger, wenn Angela das Ding fliegen würde. Sie ist an die Kiste gewöhnt, und sie ist die beste Pilotin, die es gibt.«
    »Es kann doch nicht so schwer sein.«
    »Willst du dein Leben darauf verwetten?«
    Carson blickte sie an und lächelte anerkennend. »Danke«, sagte er.
    Dann nahm er Hutch mit zur Brücke, wo Angela damit beschäftigt war, Aufnahmen ihres Zielgebietes auszuwerten. Sie trug eine hellbraune Schiffsuniform mit dem deutlich sichtbaren Logo der Ashley Tee auf der linken Brust, einem Segel in einem Kreis aus Sternen. »Wir würden Sie gerne als Pilotin für die Fähre haben«, begann Carson ohne Umschweife. »Hutch hat mir gesagt, daß die Fähre wahrscheinlich nicht ganz einfach zu handhaben ist und daß Sie ziemlich gut sein sollen.«
    »Und was wollen Sie?« fragte Angela an Hutch gewandt, nachdem sie Carson einen langen, schweigenden Blick zugeworfen hatte.
    »Ich denke, es ist eine gute Idee.«
    »Dann werde ich es tun.« Hutch hatte das Gefühl, als regten sich in Angela noch Bedenken. »Natürlich ist die Fähre nur klein, und mit vier Leuten wird es ziemlich eng an Bord.«
    Janet kam herein und meinte: »Ich bin nicht gerade von der Aussicht begeistert, Berge zu bearbeiten. Wenn ihr wollt, bleibe ich an Bord und helfe, hier oben die Stellung zu halten.«
     
    Am frühen Morgen schlüpfte die Fähre aus ihren Verankerungen und trieb aus dem Hangar der Ashley Tee, um den Abstieg zur Oberfläche zu beginnen. Angela hatte einen Kurs eingegeben, der einen einfachen Eintritt in die Atmosphäre erlaubte, und sie glitten mühelos durch die oberen Schichten.
    Die feinfühlige Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld, das die Fähre erzeugte, und dem Feld des Mondes war alles, was Angela benötigte, um ausreichenden Auftrieb zu

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