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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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kritischen Wert. Dann kehrt sich der Expansionsprozeß im Laufe von mehreren Zehnmilliarden Jahren in eine Kontraktion um, und das Universum endet in Feuer, nicht in Eis.
       Nach diesem Szenario ist genügend Materie und infolgedessen auch genügend gravitationeile Anziehungskraft im Universum vorhanden, um die Expansion zum Stillstand zu bringen. Dann beginnt das Universum langsam, wieder in sich zusammenzufallen und die ungeheuren Abstände zwischen den Galaxien zu verringern. Anstelle der Rotverschiebung wird das Sternenlicht jetzt eine »Blauverschiebung« zeigen, die erkennen läßt, daß die Sterne sich rasch näher kommen. Abermals werden die Grenzwerte in astronomische Höhen klettern, bis die Hitze so groß wird, daß sie alle Materie zu Gas verdampft.
       Dann werden intelligente Wesen feststellen, daß die Meere ihrer Planeten verdampft sind und die Atmosphären sich in glühende Öfen verwandelt haben. Wenn ihre Planeten zu zerfallen beginnen, werden sie gezwungen sein, mit riesigen Raketen ins All zu fliehen.
       Doch selbst die stillen Weiten des Alls dürften sich als ungastlich erweisen. Nach und nach werden die Temperaturen Größenordnungen erreichen, in denen die Atome ihre Stabilität verlieren; die Elektronen werden von ihren Kernen gestreift, so daß ein Plasma entsteht (wie es in unserer Sonne vorkommt). Zu diesem Zeitpunkt werden intelligente Lebensformen ihre Raumschiffe mit riesigen Schilden umgeben und ihren gesamten Energievorrat aufwenden müssen, um die Schilde daran zu hindern, sich in der intensiven Hitze aufzulösen.
       Beim weiteren Ansteigen der Temperaturen trennen sich die Protonen und Neutronen im Kern. Schließlich werden auch die Protonen und Neutronen in Quarks zerlegt. Wie ein Schwarzes Loch verschlingt der große Endkollaps alles. Nichts überlebt. Deshalb erscheint es unmöglich, daß gewöhnliche Materie, von intelligentem Leben ganz zu schweigen, das apokalyptische Geschehen überleben könnte.
       Und doch gibt es möglicherweise einen Ausweg. Wenn die gesamte Raumzeit in einer feurigen Endkatastrophe in sich zusammenstürzt, dann kann man dem nur entkommen, indem man Raum und Zeit verläßt – Entkommen mittels des Hyperraums. Vielleicht ist das gar nicht so weit hergeholt, wie es klingt. Computerberechnungen mit der Kaluza-Kleinund der Superstringtheorie haben gezeigt, daß sich Augenblicke nach der Schöpfung das vierdimensionale Universum auf Kosten des sechsdimensionalen Universums ausgedehnt hat. Aus diesem Grund gibt es auch einen Zusammenhang zwischen dem endgültigen Schicksal des vierdimensionalen Universums und dem des sechsdimensionalen Universums.
       Gehen wir einmal davon aus, daß diese Vorstellung richtig ist, so könnte sich unser sechsdimensionales Zwillingsuniversum langsam ausdehnen, während sich das vierdimensionale Universum zusammenzieht. Augenblicke bevor unser Universum ins Nichts schrumpft, könnte intelligentes Leben bemerken, daß sich das sechsdimensionale Universum öffnet, und eine Möglichkeit entdecken, sich diesen Umstand zunutze zu machen.
       Heute sind interdimensionale Reisen unmöglich, weil unser Schwesteruniversum zu Planckschen Größenverhältnissen geschrumpft ist. Doch in den Endstadien eines Kollapses könnte sich das Schwesteruniversum öffnen und Dimensionenreisen wieder möglich werden. Bei hinreichender Expansion des Schwesteruniversums könnten Materie und Energie dorthin entweichen und damit allen intelligenten Wesen einen Ausweg eröffnen, die in der Lage sind, die Dynamik der Raumzeit zu berechnen.
       Der verstorbene Physiker Gerald Feinberg von der Columbia University hat Vermutungen über die noch in weiter Ferne liegende Möglichkeit angestellt, der endgültigen Kontraktion des Universums durch zusätzliche Dimensionen zu entkommen:

    Gegenwärtig ist das nicht mehr als ein Science-fiction-Szenario. Doch wenn es mehr Dimensionen gibt, als uns bekannt sind, oder andere vierdimensionale Raumzeiten existieren neben der, die wir bewohnen, dann halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß es physikalische Phänomene gibt, die eine Verbindung zwischen ihnen herstellen. Und es erscheint auch plausibel, daß intelligentes Leben, sollte es im Universum überdauern, in weit geringerer Zeit als den vielen Milliarden Jahren, die noch bis zum großen Endkollaps bleiben, herausfinden wird, ob an diesen Spekulationen etwas dran ist und wie sie sich gegebenenfalls nutzen lassen. 7

    Kolonisierung des

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