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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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möglich, daß Von-Neumann-Sonden ferner Zivilisationen bereits in unser eigenes Sonnensystem eingedrungen sind. Vielleicht war der Monolith, der in dem Film 2001: Odyssee im Weltraum ei ne höchst geheimnisvolle Rolle spielte, eine solche Vbn-Neumann-Sonde.)
       In der Fernsehserie Raumschiff Enterprise ist die Erforschung anderer Sternensysteme durch die Föderation beispielsweise ziemlich primitiv. Der Erkundungsprozeß hängt völlig von den Fähigkeiten der Menschen an Bord einer kleinen Anzahl von Raumschiffen ab. Sicherlich ist dieses Szenario eine gute Voraussetzung für interessante menschliche Dramen, aber eine höchst umständliche Methode zur Erforschung des Alls, bedenkt man, wie viele Planetensysteme wahrscheinlich ungeeignet für das Leben sind. Zwar würden Von-Neuman-Sonden nicht so faszinierende Abenteuer erleben wie Kapitän Kirk oder Kapitän Picard und ihre Besatzungen, aber sie würden sich für galaktische Forschungsunternehmen besser eignen.
       Barrow und Tipler gehen noch von einer zweiten Voraussetzung aus, die für ihre Argumentation von entscheidender Bedeutung ist: Die Expansion des Universums wird sich im Laufe von mehreren Zehnmilliarden Jahren verlangsamen und umkehren. Während der Kontraktionsphase des Universums wird sich der Abstand zwischen den Galaxien verringern, so daß es intelligenten Wesen erheblich leichter fällt, die Kolonisierung der Galaxien fortzusetzen. Mit beschleunigter Kontraktion des Universums wird sich also auch die Kolonisierung benachbarter Galaxien beschleunigen, bis schließlich das gesamte Universum erobert ist.
       Obwohl Barrow und Tipler annehmen, daß intelligentes Leben eines Tages das gesamte Universum bevölkern wird, fällt es ihnen schwer zu erklären, wie irgendeine Lebensform in der Lage sein soll, die unglaublich hohen Temperaturen und Drücke zu überleben, die beim Endkollaps des Universums entstehen. Sie geben zu, daß die Hitze der Kontraktionsphase groß genug sein wird, um jedes Lebewesen zu verdampfen, meinen aber, es werde möglicherweise Roboter geben, die auch die Endphasen des Kollapses überstehen könnten.

    Neuinszenierung des Urknalls
    Ähnlichen Gedankengängen folgend, hat Isaac Asimov Vermutungen darüber angestellt, wie intelligente Wesen auf den endgültigen Tod des Universums reagieren könnten. In der Erzählung D ie letzte Frage stellt Asimov die alte Frage, ob das Universum unausweichlich sterben muß, und was bei diesem Weltuntergang mit allen intelligenten Lebewesen geschieht. Allerdings vermutet Asimov, das Universum werde in Eis und nicht in Feuer sterben, nachdem die Sterne ihren Wasserstoff verbrannt haben und die Temperaturen fast auf den absoluten Nullpunkt gefallen sind.
       Die Geschichte beginnt im Jahre 2061, als ein Riesencomputer die Energieprobleme der Erde gelöst hat, indem er einen massiven Solarsatelliten entworfen hat, der die Sonnenenergie zur Erde zurückstrahlt. Der AC (Analogcomputer) ist so groß und kompliziert, daß selbst die für ihn zuständigen Techniker nur eine ungefähre Vorstellung von seiner Arbeitsweise haben. Aufgrund einer Fünfdollarwette fragen zwei betrunkene Techniker den Computer, ob sich der Tod der Sonne vermeiden lasse oder ob das Universum auf jeden Fall sterben müsse. Nachdem der AC stumm über die Frage nachgedacht hat, erwidert er: KEINE AUSREICHENDEN DATEN FÜR EINE SINNVOLLE ANTWORT.
    Jahrhunderte später hat der AC das Problem der Hyperraumreise gelöst,
    und die Menschen beginnen, Tausende von Sternensystemen zu kolonisieren. Der AC ist so groß, daß er mehrere hundert Quadratkilometer auf jedem Planeten einnimmt, und so komplex, daß er sich selbst pflegt und wartet. Eine junge Familie fliegt auf der Suche nach einem neuen Sternensystem durch den Hyperraum, unfehlbar geleitet vom AC. Als der Vater beiläufig erwähnt, auch die Sterne müßten irgendwann sterben, werden die Kinder hysterisch. »Laß die Sterne nicht sterben«, bitten sie. Um sie zu beruhigen, fragt der Vater den AC, ob sich die Entropie umkehren lasse. »Seht ihr«, sagt der Vater, während er die Antwort des AC liest, »der AC kann jedes Problem lösen.« Tröstend sagt er: »Wenn die Zeit gekommen ist, wird er sich um alles kümmern, also macht euch keine Sorgen.« Dabei verschweigt er aber, daß der AC in Wirklichkeit ausgedruckt hat: KEINE AUSREICHENDEN DATEN FÜR EINE SINNVOLLE ANTWORT. Jahrtausende später ist die ganze Milchstraße kolonisiert. Der AC hat das Problem der

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