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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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Universums
    Fast alle Wissenschaftler, die sich mit dem Tod des Universums beschäftigt haben, von Bertrand Russell bis zu den Kosmologen unserer Tage, sind zu der Überzeugung gelangt, daß intelligentes Leben nahezu hilflos angesichts der unvermeidlichen Todeszuckungen unseres Universums wäre. Selbst die Theorie, daß intelligente Wesen in den Hyperraum tunneln und so den großen Endkollaps vermeiden könnten, setzt voraus, daß diese Geschöpfe bis zur letzten Phase des Kollapses passive Opfer bleiben.
       Dagegen sind die Physiker John D. Barrow von der University of Sussex und Frank J. Tipler von derTulane University in ihrem Buch The Anthropic CosmologicalPrincipleen tschieden von der herrschenden Meinung abgewichen und zu dem genau entgegengesetzten Schluß gelangt: daß nämlich intelligentes Leben nach Jahrmilliarden der Evolution in der Endphase unseres Universums eine aktive Rolle spielen könnte. Sie vertreten die ziemlich unorthodoxe Auffassung, daß die Technik sich über diesen ungeheuren Zeitraum weiterhin exponentiell entwickeln wird, das heißt ihr Wachstum ständig im Verhältnis zum jeweils gegebenen Entwicklungsstand beschleunigen wird. Je mehr Sternensysteme diese intelligenten Wesen kolonisiert haben, desto mehr Systeme können sie kolonisieren. Laut Barrow und Tipler werden intelligente Wesen im Laufe von mehreren Milliarden Jahren riesige Teile des sichtbaren Universums vollständig kolonisiert haben. Allerdings sind beide Physiker in ihren Spekulationen konservativ: Sie gehen nicht davon aus, daß intelligentes Leben die Technik der Hyperraumreise beherrschen wird, sondern nehmen lediglich an, daß sich ihre Raketen mit Fast-Lichtgeschwindigkeit, also annähernd mit Lichtgeschwindigkeit, fortbewegen.
       Dieses Szenario sollte man aus verschiedenen Gründen ernst nehmen. Zwar dürften Raketen, die mit Fast-Lichtgeschwindigkeit vorankommen (ausgestattet beispielsweise mit Photonentriebwerken, die sich die Energie großer Laserstrahlen zunutze machen), Jahrhunderte brauchen, um ferne Sternensysteme zu erreichen. Doch Barrow und Tipler glauben, intelligente Wesen, die eine Entwicklung von Jahrmilliarden hinter sich haben, hätte damit genügend Zeit zur Verfügung gestanden, um auch mit Unter-Lichtgeschwindigkeit-Raketen die eigene und benachbarte Galaxien zu kolonisieren.
       Ohne die Fähigkeit zur Hyperraumreise vorauszusetzen, vertreten Barrow und Tipler die Auffassung, daß intelligente Wesen Millionen kleiner »Von-Neumann-Sonden« mit Fast-Lichtgeschwindigkeiten in die Galaxis schicken würden, um Sternensysteme zu finden, die für die Kolonisierung geeignet sind. John von Neumann, der geniale Mathematiker, der während des Zweiten Weltkriegs an der Princeton University den ersten Elektronenrechner entwickelte, hat einwandfrei bewiesen, daß man Roboter und Automaten bauen kann, die sich selbst programmieren, reparieren und sogar exakt reproduzieren können. So vermuten Barrow und Tipler, daß die Von-Neumann-Sonden weitgehend unabhängig von ihren Schöpfern funktionieren. Diese kleinen Sonden würden sich erheblich von der heutigen Generation der Viking- und Pioneer Sonden unterscheiden, denn die sind kaum mehr als passive, vorprogrammierte Maschinen, die den Befehlen ihrer menschlichen Meister gehorchen. Die Von-Neumann-Sonden werden eher Dysons Astrochicken ähneln, nur daß sie weit leistungsfähiger und intelligenter sind. Sie werden zu neuen Sternensystemen aufbrechen, auf Planeten landen und das Gestein auf geeignete chemische Stoffe und Metalle untersuchen. Dann werden sie kleine industrielle Fertigungsstätten erbauen, die in der Lage sind, viele neue Roboter herzustellen, die exakte Kopien ihrer selbst sind. Von diesen Basen aus werden neue Von-Neumann-Sonden ausschwärmen, um noch mehr Sternensysteme zu erforschen.
       Da diese Automaten sich selbst programmieren können, brauchen die Sonden keine Instruktionen von ihrem Mutterplaneten, sondern erforschen Millionen von Sternensystemen ganz allein auf sich gestellt und halten nur von Zeit zu Zeit inne, um ihre Ergebnisse zurückzufunken. Wenn es Millionen solcher Von-Neumann-Sonden in der ganzen Galaxis gibt, die Millionen Kopien ihrer selbst herstellen, indem sie die chemischen Stoffe auf jedem Planeten »fressen« und »verdauen«, kann eine intelligente Zivilisation viel Zeit sparen, die sie sonst mit der Erforschung uninteressanter Sternensysteme vergeuden würde. (Barrow und Tipler halten es sogar für

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