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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michio Kaku
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unendlicher Winzigkeit zusammengeschrumpft war. Das würde den Ursprung des Urknalls erklären. Wenn diese Theorie stimmt, beweist sie, daß die rasche Expansion des Universums nur das relativ geringfügige Nachbeben eines viel heftigeren Ereignisses war – des Auseinanderbrechens von Raum und Zeit selbst. Danach käme die Energie, die die beobachtete Expansion des Universums antreibt, aus dem Kollaps der zehndimensionalen Raumzeit. Wegen dieses Urkollapses streben also die fernen Sterne und Galaxien mit astronomischen Geschwindigkeiten von uns fort.
       Dieser Theorie zufolge hat unser Universum immer noch einen Zwergzwilling, ein Begleituniversum, das sich zu einer kleinen sechsdimensionalen Kugel aufgewickelt hat – so winzig, daß sie sich nicht beobachten läßt. Trotzdem ist dieses sechsdimensionale Universum kein nutzloses Anhangsgebilde unserer Welt, sondern könnte letztlich unsere Rettung werden.

    Rettung vor dem Tod des Universums
    Oft sagt man, die einzigen Konstanten im menschlichen Leben seien der Tod und die Steuern. Für den Kosmologen ist die einzige Gewißheit, daß das Universum eines Tages sterben wird. Einige meinen, das Ende des Universums werde die Gestalt des großen Endkollapses annehmen. Die Gravitation werde die durch den Urknall ausgelöste Expansion umkehren und die Sterne und Galaxien wieder zu einer Urmasse zusammenstürzen lassen. Während sich die Sterne zusammenziehen, wird die Temperatur steil nach oben klettern, bis alle Materie und Energie im Universum in einem riesigen Feuerball konzentriert sind, der das Universum in seiner jetzigen Form zerstört. Alle Lebensformen werden bis zur Unkenntlichkeit zermalmt werden. Und es wird kein Entkommen geben. Voller Trauer haben Wissenschaftler und Philosophen wie Charles Darwin und Bertrand Russell über die Nichtigkeit unseres Daseins geschrieben, wußten sie doch, daß unsere Zivilisation unwiderruflich enden wird, wenn unsere Welt stirbt. Offenbar bedeuten die physikalischen Gesetze für alles intelligente Leben im Universum ein endgültiges Todesurteil.
       Indessen gibt es nach der Auffassung des verstorbenen Physikers Gerald Feinberg von der Columbia University vielleicht doch eine Hoffnung, dieser Endkatastrophe zu entgehen. Im Laufe der Jahrmilliarden könnte es dem intelligenten Leben gelingen, so seine Spekulation, die Geheimnisse des höherdimensionalen Raums zu lüften und sich mit Hilfe der anderen Dimensionen dem großen Endkollaps zu entziehen. Wenn der Kollaps unseres Universums in seine Endphase tritt, wird sich unser Schwesteruniversum wieder öffnen, so daß interdimensionale Reisen möglich werden. Wird dann in den letzten Augenblicken vor dem Weltuntergang alle Materie zermalmt, könnte es intelligenten Lebensformen gelingen, in den höherdimensionalen Raum oder ein Alternativuniversum zu tunneln und so dem scheinbar unvermeidlichen Tod unseres Universums auszuweichen. Von ihrer sicheren Zuflucht im höherdimensionalen Raum könnten diese Geschöpfe in der Lage sein, den feurigen Tod des kollabierenden Universums zu beobachten. Während unser Heimatuniversum in sich zusammenstürzt, werden die Temperaturen heftig ansteigen und einen neuen Urknall auslösen. In ihrem Hyperraum sitzen diese Lebewesen dann gewissermaßen in der ersten Reihe, um der seltensten aller wissenschaftlichen Erscheinungen beizuwohnen, der Schöpfung eines weiteren Universums, ihrer neuen Heimstatt.

    Beherrschung des Hyperraums
    Obwohl die Feldtheorie zeigt, daß die Energie, die erforderlich ist, um solche fabelhaften Verzerrungen von Raum und Zeit hervorzurufen, die Möglichkeiten der modernen Zivilisation weit übersteigt, ergeben sich zwei wichtige Fragen: Wie lange wird unsere Zivilisation bei ihrem exponentiellen Zuwachs an Wissen und Leistung noch brauchen, um sich die Hyperraumtheorie zunutze machen zu können? Und gibt es vielleicht andere intelligente Lebensformen im Universum, die diesen Punkt schon erreicht haben?
       Interessant ist diese Diskussion, weil ernsthafte Wissenschaftler versucht haben, den zivilisatorischen Fortschritt weit in eine Zukunft zu extrapolieren, in der Raumreisen zu einer Selbstverständlichkeit geworden und benachbarte Sterne oder sogar Galaxien längst kolonisiert sind. Zwar bedarf es astronomischer Energiemengen, um die Möglichkeiten des Hyperraums zu nutzen, doch wird wohl, so machen diese Physiker geltend, die wissenschaftliche Entwicklung im Laufe der nächsten Jahrhunderte weiterhin

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