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Ice

Ice

Titel: Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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das Schiff.
    Da verstehe ich: Die Übertragung kommt aus dem Transporter! Wer auch immer ihn fliegt, hält die Schleuse per Funk offen und überträgt diesen Film!
    Als Andrew verkündet, dass er der Rebellenführer ist, nach dem sie suchen, erheben sich die Stimmen der Bürger erneut. Mehr Unruhe kommt auf.
    Er ist der Rebellenführer?!
    Ice zerrt mich weiter, auf die Häuser am Rande des Platzes zu. Dort stehen unsere Autos.
    Plötzlich glaube ich vor mir Andrew zu sehen. Nicht auf einem Screener, sondern persönlich! Er trägt Jeans, eine rote Weste mit dem gelben Logo des White City Kurierdienstes und hat ein schwarzes Kappy tief über sein Gesicht gezogen. Nein, ich muss mich täuschen.
    Doch er blickt mich direkt an, legt die Finger an die Lippen und bedeutet mir, ihm zu folgen.
    Er ist ein Rebell – ich muss die Wachen alarmieren! Aber das mache ich nicht. Ich fühle, dass diese Entscheidung falsch wäre. Daher ändere ich sofort die Richtung.
    »Wo willst du hin?« Ice schaut sich ständig um, die Waffe ruht in seiner Hand. »Und wer ist dieser Kerl auf dem Bildschirm? Du kennst ihn?«
    »Ja, seit wir Kinder sind. Er war ein sehr guter Freund.« Deshalb vertraue ich ihm.
    Ich deute auf ein öffentliches WC. Andrew ist dort verschwunden. »Wir müssen hier entlang!«
    Ice blickt mich scharf an. »Warum?«
    »Vertrau mir einfach.« Mein Herz rast. Andrew ist hier! »Ich muss auf die Toilette.«
    »Jetzt?«
    »Ich bin total aufgeregt!« Das ist nicht einmal gelogen.
    Nur langsam sickern Andrews Worte in mein Bewusstsein. Er ist der Anführer der Rebellen! Er spricht von Lügen, Korruption, grausamen Lebensbedingungen auf den Plantagen.
    Ich höre die Bürger tuscheln, alle lauschen wieder gebannt und schütteln die Köpfe. Sie wissen nicht, dass es diese Plantagen gibt. Der Senat wollte das geheim halten. Vielleicht, weil es stimmt, was Andrew erzählt? Herrschen dort wirklich so üble Zustände?
    »Ja, wir haben eine eurer Hallen in die Luft gejagt«, erklärt er und versetzt mir damit einen Schock, »aber es waren keine Lebensmittel darin gelagert. In dieser Halle befand sich eine mächtige Luftwaffe, die unsere Stadt zerstören und viele unschuldige Männer, Frauen und Kinder töten sollte. Wir wollen keinen Krieg. Wir wollen nur etwas Wasser, von dem ihr mehr als genug habt, und medizinische Versorgung.« Ein unterirdisches Wasserreservoir wird gezeigt, das wie ein gigantischer See aussieht. »Im Gegenzug könnt ihr frei sein. Löst euch von einem Regime, das euch unterdrückt und für dumm verkauft.«
    Eine Luftwaffe? Davon weiß ich nichts.
    »Das sind Lügen!«, schreit Vater ins Mikrofon. »Glaubt ihm kein Wort! Er will, dass ihr nach draußen kommt, damit sie euch alle töten können oder ihr der Verstrahlung zum Opfer fallt!«
    Die Tumulte nehmen erneut zu, und auf einmal ist Vater nicht mehr zu sehen. Sein Bodyguard ist auch verschwunden. Offensichtlich sind sie untergetaucht.
    In diesem Moment betrete ich die Toilette durch eine blickdichte Automatikschiebetür und befinde mich in einem Vorraum, in dem es Sitzgelegenheiten gibt, einfache Plastikbänke. Davor steht Andrew. Sofort falle ich in seine Arme. »Du bist es!« Ich kann es kaum fassen. »Ich habe geglaubt, du bist tot!«
    »Nica …« Er ist der Einzige neben Mary, der mich jemals so genannt hat. »Bitte verzeih mir, aber ich wusste nicht, ob ich dir trauen kann.«
    Hinter mir höre ich Gerangel. Als ich mich umdrehe, stehen dort zwei Warrior in Kampfmontur und halten Ice, der auf dem Boden kniet, eine Pistole an den Kopf. Einer von ihnen nimmt ihm alle Waffen ab.
    Oh Gott! »Was soll das, Krieger?«, frage ich mit möglichst fester Stimme. »Das ist mein Bodyguard! Lasst ihn sofort los!«
    »Die gehören zu mir«, erklärt Andrew.
    Ich wirbele zu ihm herum. »Was wird hier gespielt? Bitte tut ihm nichts!«
    »Ihm wird nichts geschehen.«
    »Solange er sich ruhig verhält«, sagt der schwarzhaarige Warrior mit den blauen Augen. Der b raunhaarige Soldat fesselt Ice währenddessen die Hände auf den Rücken. Ansonsten scheint niemand hier zu sein. Ich höre Leute draußen rufen, als wäre eine Revolution im Gange.
    Oh Gott, das ist eine Falle! Mein Puls rast. »Ich verstehe nicht … Andrew, was passiert hier? Warum gehörst du zu den Rebellen?«
    Abwechselnd schaue ich zu Andrew und Ice.
    Ice’ Blick ist zornerfüllt, doch er bewegt sich nicht. Mit zusammengekniffenen Lidern starrt er auf Andrew. Mordlust flackert in seinen eisgrauen

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