Ice
dass er mich liebt? »Du hast vorhin gesagt, du wirst immer in meiner Nähe sein. Zählt das noch?«
Er nickt, wobei er verrucht grinst und mich am Po eng an sich zieht. »Als dein Bodyguard, dein Berater und dein Liebhaber.« Amüsiert flüstert er an meiner Schläfe: »Apropos … Du denkst also, ich liebe dich? Wer hat dir denn diesen Flo ins Ohr gesetzt? Deine neuen Freundinnen?«
»Sie scheinen mehr zu wissen als ich.« Himmel, Ice, sag es mir doch endlich!
Er zwinkert mir zu. »Das glaube ich nicht. Sie wissen nicht, was ich mit dir noch alles vorhabe.«
»Verrätst du es mir?«
»Ich werde es dir zeigen«, raunt er. »Lass dich überraschen.«
Der Kerl hat mal wieder nur das Eine im Kopf. Na ja, fast. Und nach allem, was wir hinter uns haben, hat er auch eine extragroße Portion Kuscheleinheiten verdient. »Und, haben sie recht?«, möchte ich unbedingt noch wissen.
Er hebt eine Braue und schaut aus, als hätte er keine Ahnung, wovon ich spreche. »Wer? Womit?«
Lachend boxe ich gegen seine Schulter. »Ice!«
Sein Blick wird weich, seine Hand wandert in mein Haar und seine Stimme nimmt ein dunkles Timbre an. »Ja, ausnahmsweise haben sie recht.«
Ich umarme ihn fest und küsse ihn auf seine wunderschönen Lippen. Er liebt mich! Wir dürfen zusammen sein, kein Regime kann uns mehr trennen. Das Leben ist herrlich!
Kapitel 13 – Ein paar Tage später …
Das Volk hat Andrew und mich als vorübergehende Regierungsoberhäupter akzeptiert, bis wir eine endgültige Lösung gefunden haben. Alle begrüßen, dass Vater und die anderen Senatoren für immer hinter Gittern sitzen. Was wohl auch besser für die Ratsmitglieder ist, bevor das Volk sie lyncht.
Die Ausgänge zu allen Seiten der Kuppel wurden geöffnet und die Warrior haben begonnen, die Mauern hinter der Todeszone einzureißen. Wenige Freiwillige helfen, meistens junge Leute, die neugieri g auf die Welt da draußen sin d.
Mittlerweile konnten alle Unschuldigen aus dem Gefängnis entlassen werden. Andrew und ich basteln an neuen Gesetzen, die sich für mehr Menschlichkeit einsetzen. Außerdem soll niemandem Wissen verwehrt werden. Zum Glück gibt es in Resur eine Bibliothek, die unsere Zeitgeschichte dokumentiert hat. Mark möchte dafür sorgen, dass die Daten ins Citynetz eingespeist werden.
Die grausamen Spiele gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Wir müssen sehen, was wir für die ehemaligen Sklaven tun können. Viele sind traumatisiert.
Auch die Sklaven, die auf diversen Plantagen gearbeitet haben, haben wir zurückgeholt. Wir werden dort nur noch freiwillige Arbeiter zu menschenwürdigen Bedingungen beschäftigen und ihnen ein anständiges Gehalt zahlen.
Das hört sich alles so einfach an, aber das wird es nicht. Wir werden viele Probleme lösen müssen. Außerde m gibt es noch einige regimetreue Bürger, die sich jetzt als Verlierer fühlen und deshalb gegen uns arbeiten.
Der Handel mit Resur hat schon begonnen. White City gibt Wasse r, Medikamente und andere Dinge ab und bekommt dafür bestes Büffelfleisch. Viele kranke Resurer liegen nun im White City Hospital, denn dort können wir sie am besten versorgen. Ich habe mir dort auch meinen Sender herausoperieren lassen.
Die Ärzte in der Pyramide sind vorerst entlastet, und Mark kann sich in Ruhe um Storm kümmern. Es geht ihm viel besser, doch er leidet sehr darunter, Mark verraten zu haben. Ich drücke den beiden die Daumen, dass sie wieder zusammenfinden.
Der Kontakt zu den Partnerstädten New World City und Royal City ist abgebrochen. Wir sind auf uns allein gestellt, was uns recht ist.
Stephen hat geschworen, seinen Bruder zu rächen. Ich weiß nicht, ob er bloß blufft, auf jeden Fall müssen wir auf alles vorbereitet sein. Er wird vermutlich auch dafür sorgen, dass keine andere Stadt vom Sturz des Regimes erfährt, zumindest nicht die Öffentlichkeit.
Wir werden dafür kämpfen, dass die ganze Welt erfährt, was sich hier abgespielt hat, und wollen versuchen, auch die anderen Städte vom Regime zu erlösen.
Aber alles der Reihe nach. Zuerst müssen wir hier für Ordnung sorgen.
Kapitel 14 – Ein Jahr später
»Ich warte beim Shuttle auf dich!« Ice nimmt den großen Rucksack und verlässt unser Häuschen über die Verandatür. »Quatsch dich nicht fest, ich hab noch viel mit dir vor!«
»Ich beeile mich!«, rufe ich ihm grinsend hinterher, während ich beobachte, wie er unseren Garten durch eine Tür im Zaun verlässt.
Hinter der Pyramide parkt ein Shuttle, das
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