»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)
ich nehme drei Sesam …
Verkäuferin: Drei???
Frau: Ja, und ein Knackfrisches.
Verkäuferin: Ein Knackfrisches, ja?
Frau: Haben Sie auch Laugencroissants?
Verkäuferin (leise): Sagen Sie, sind Sie eventuell von dieser Selbsthilfegruppe?
Frau ( errötet): Wie meinen Sie?
Verkäuferin: Von dieser Gruppe »Mehr Mut im Alltag«?
Frau: Ja.
Verkäuferin (immer noch leise) : Wir haben schon öfter mit Ihrer Leiterin gesprochen. Können Sie nicht mal ’ne andere Bäckerei für Ihre Übungen nehmen?!
Kleines Problem
Auf dem Wochenmarkt. Mann am Gemüsestand.
Mann: So, ich brauch wieder Kartoffeln. Wissen Sie noch, welche ich letzte Woche hatte?
Verkäufer: Das war, glaube ich, die Sieglinde, oder?
Mann: Ja, Sieglinde klingt vertraut. Eine Frage: Können Sie bitte die kleinen Kartoffeln raussortieren und mir nur die großen geben?
Verkäufer: Das ist leider nicht möglich. Schauen Sie, ich mache das hier mit so einer Schütte, da sind die Größen alle gemischt. Die kommen so vom Acker.
Mann: Dann bekomme ich ein Problem mit meiner Frau. Die mag die kleinen nämlich nicht schälen.
Verkäufer: Hmm, was machen wir dann, vielleicht eine andere Sorte? Schauen Sie hier, die Linda, die sind etwas größer.
Mann (zögerlich) : Ja, nein, ich nehme lieber die, die ich letzte Woche auch hatte. Die waren sehr lecker. Bitte nur die großen.
Verkäufer: Das kann ich leider nicht machen, dann bekomme ich Ärger mit meinem Chef. Ich darf die kleinen nicht aussortieren.
Mann: Das ist ja doof. Ich bekomme Ärger mit meiner Frau, Sie bekommen Ärger mit Ihrem Chef … In was für einer Welt leben wir eigentlich? Ich möchte doch nur ein paar Kartoffeln kaufen.
Verkäufer: Die Linda ist genauso festkochend wie die Sieglinde, ich würde die ruhig nehmen. Das merkt Ihre Frau doch gar nicht.
Mann: Ham Sie ’ne Ahnung. Nee, das Risiko ist mir zu groß. Wissen Sie was? Ich nehm die Sieglinde und nehme einfach ein halbes Kilo mehr. Dann sortiere ich hier gleich vor Ort die kleinen selbst aus und schenke Ihnen diese.
5. Herzensbrecher:
Von Novalis bis Bauer sucht Frau
»Welch eine himmlische Empfindung ist es,
seinem Herzen zu folgen.« (Johann Wolfgang von Goethe)
»Ich denk nur noch an Schmerz und Hass,
doch ich hab was gelernt, mein Schatz,
dass ich nicht jede Schlampe in mein Herz reinlass.«
(Bushido)
Mit der Liebe haben wir es schwer. Sie muss ehrlich sein, tief, treu und rein, wie bei Goethes Werther und Lotte. Es geht um nichts weiter als die ganz großen Gefühle. Aber was hat das mit der Frau zu tun, die dich gerade ankeift? Wann und wo hast du die eigentlich aufgegabelt? Die drei Monate Verliebtheit waren wundervoll. Aber dann zog sie bei dir ein, deine Möbel kamen auf den Sperrmüll, und dir ging auf, dass ein gemeinsames Ehebett so erotisch ist wie das Titelbild der HÖRZU . Und dass ewige Treue verdammt lästig sein kann.
Eigentlich hat Liebe ja was mit Sex zu tun. Nur dass wir leider nicht sexy sind. Deshalb wollen wir wenigstens Romantik. So viel wie möglich. Es gibt mit der Romantik nur ein ganz kleines Problem: Sie ist ein scheues Reh, das nur auf verschwiegenen Wiesen grast. Sobald man über sie spricht oder sie einfordert, verschwindet sie. Probieren Sie es mal. Oder nein, probieren Sie es lieber nicht. Lesen Sie es lieber nach.
Die Sehnsucht bleibt. Und die Hilflosigkeit. Denn selbst wenn die große Liebe plötzlich vor uns steht, im Supermarkt – wie sprechen wir sie an? »Äh, Entschuldigung, ich bin der Rainer, erinnerst du dich, ich glaub, wir waren mal zusammen auf dieser Party von dieser … äh, wie hieß sie noch?« Das endet dann so erfolgreich wie Egon Krenz als Staatsratsvorsitzender der DDR. Und um uns noch weiter zu erniedrigen, schwärmen alle deutschen Frauen ungefragt davon, wie herrlich es sei, von einem Italiener auf dem Markusplatz angetänzelt zu werden.
Unser Vorschlag: Wir übernehmen alle Schulden von Griechenland, Spanien und Italien. Und dafür zeigen die uns endlich mal, wie das geht mit der Liebe. Mit dem Ansprechen und Verführen. Und dem Wiedergehen. Das wäre mal ein europäisches Projekt, von dem alle etwas haben!
Emanzipation
Am Bahnhof. Ein etwas mitgenommen wirkendes Paar
(beide etwa 40 Jahre alt) steht auf dem überfüllten Bahnsteig und wartet auf einen Zug.
Frau (laut) : Ey, musst du eigentlich immer allen Stuten so hinterhergucken?
Mann (leise) : Äh? Ich hab nirgendwo hingeguckt.
Frau (sehr laut ): Du hast doch der Schlampe eben so was von auf den
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