»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

fragend.
    Kunde: Die Frau, für die die Blumen sind, ist ökologisch sehr korrekt eingestellt. Wenn ich der Blumen aus Afrika mitbringe, kann ich gleich wieder einpacken.
    Blumenfrau: Ach so.
    Kunde: Haben Sie auch Blumen, die nicht so weit gereist sind?
    Blumenfrau: Wir haben Februar, junger Mann, draußen liegt Schnee. Im Moment gibt’s leider keine heimischen Blumen. Da sind Hollands Gewächshäuser schon das Nächste, was ich anbieten kann.
    Kunde: Das hatte ich schon befürchtet. Schwierig, schwierig. Dabei sind Blumen eigentlich so ein schönes unverfängliches Geschenk. Haben Sie auch Blumenvasen?

Was zum Knuspern
    In der Bäckerei. Kunde (junger Mann) und junge Bäckereifachverkäuferin.
    Verkäuferin: Und was darf es bei Ihnen sein?
    Kunde: Ich möchte gern fünf Schrötli-vital-Brötchen.
    Verkäuferin: Darf’s dazu noch etwas Süßes sein?
    Kunde: Das ist lieb, nein danke.
    Verkäuferin: Dann macht das zwei Euro.Und wenn du nachher noch Appetit auf etwas Süßes bekommst, weißt du ja, wo du mich findest.
    Der Kunde läuft rot an.

Schönheit hat ihren Preis
    Kundin (attraktive und sympathische Frau, elegant gekleidet, um die 35 Jahre alt),
Bäckereifachverkäufer (südländischer Typ).
    Kundin: Hallo, ich hätte gern ein Rübli und einen von diesen Mini-Johannisbeerkuchen.
    Verkäufer: Gerne, haben Sie sonst noch einen Wunsch?
    Kundin: Nein danke. Oder zumindest keinen, den Sie mir erfüllen können.
    Verkäufer: Oh, das würde ich so nicht sagen. Einer attraktiven Frau wie Ihnen würde ich jeden Wunsch erfüllen.
    Kundin: Vielen Dank.
    Verkäufer: Ein neues Auto, eine Yacht, ein heißer Flirt am Urlaubsstrand? Oder vielleicht ein Schoko-Muffin?
    Die Kundin lächelt und schweigt.
    Verkäufer: Kommen Sie schon, was ist es, was Sie sich wünschen? Vielleicht kann ich Sie glücklich machen?
    Kundin: Sie sind gut, sehr gut. Aber nein danke.
    Verkäufer: Schauen Sie, ich tue, was ich kann. Die Menschen kommen und fragen nach Brötchen. Ich schenke ihnen meine Liebe. Das ist mein Erfolgsrezept: Du musst deinen Kunden Liebe schenken. Und natürlich Brötchen verkaufen und Geld verdienen, denn eines Tages kommt eine schöne Frau und möchte mehr als nur ein Stück von deinem Kuchen. Schöne Frauen sind nicht billig!

Blühende Liebe
    Im Baumarkt. Ein junges Paar (beide etwa 30 Jahre alt)
steht in der Gartenabteilung vor den Saat-Tüten;
der Mann betrachtet einen Beutel Rasensaat in seiner Hand.
    Mann: Schatz, was meinst du, ist das der Richtige? Spiel- und Sportrasen, extra strapazierfähig?
    Frau: Die Schmidts haben gesagt, dass wir den nehmen sollen. Falls wir später mal Kinder bekommen.
    Mann: Hmm. Vielleicht ist doch eher der Schattenrasen das Richtige für uns. Der Garten liegt ja an der Nordseite vom Haus.
    Frau: Keine Ahnung, ist doch egal. Für den Rasen bist du zuständig.
    Mann: Dann würde ich gern die Wiesenrasen-Mischung mit Wildblumen nehmen. Dann blüht es im Frühling schön!
    Frau: Wiesenblumen im Rasen?
    Mann: Ja! Da freuen sich auch die Schmetterlinge und die Marienkäfer – das sieht bestimmt hübsch aus, Schatz.
    Frau: Nee, lass mal und nimm mal lieber den Schattenrasen, du weißt schon, wegen meinem Heuschnupfen.

Sensibler Cowboy
    Abends im Literaturcafé. Zwei Männer, etwa 30 Jahre alt, einer trinkt Bier, der andere Wein.
    Mann mit Wein: Wart mal ab, die Zeit heilt alle Wunden.
    Mann mit Bier: Du mich auch. Aber eines sag ich dir: Wenn ich jemals wieder eine Frau an mich ranlassen sollte, dann muss sie genauso gut oder besser als Claudia sein. Und so eine Frau muss man erst mal finden.
    Mann mit Wein: Hmm.
    Mann mit Bier: Ich mein das ernst. Mir geht es echt schlecht. Kann nur hoffen, dass das schnell vorbeigeht. So was will ich nie, nie wieder erleben.
    Mann mit Wein: Alkohol ist auch keine Lösung.
    Mann mit Bier: Ach, hör auf. Vielleicht hau ich einfach ab, geh nach Amerika oder Australien oder so. Also, wenn es nicht besser wird. Ich geb mir noch einen Monat, aber wenn es dann immer noch so schlimm ist, hau ich ab.
    Mann mit Wein: Nach Amerika?
    Mann mit Bier: Ja, Marlboro-Country, oder was weiß ich. Einfach weg.
    Mann mit Wein: Wie wär’s mit Sport? Was du brauchst, ist ein Ziel. Marathon, Triathlon, so was. Wo man sich richtig vorbereiten muss.
    Mann mit Bier: Ich bin so durch mit allem, ich bin froh, wenn ich mich motiviert kriege, morgens zu duschen. Mir ist das alles so was von egal im Moment. Ich guck den ganzen Tag fern, penn ein, guck weiter und so. Gestern