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Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse

Titel: Ich bin o.k. – Du bist o.k. • Wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können. Eine Einführung in die Transaktionsanalyse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Harris
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Ziel der Behandlung ist, jeden Patienten zu einem Experten zu machen, der seine eigenen Transaktionen analysiert.
    Viele Formen der psychiatrischen Behandlung sind sehr unterschiedlich. Die öffentliche Vorstellung davon ist bestimmt unterschiedlich. Darum entschließt man sich im Allgemeinen erst nach langen inneren Kämpfen dazu, einen Psychiater aufzusuchen. Vielen Patienten bereitet der Gedanke Unbehagen, sich jemandem auszuliefern, selbst wenn es sich um einen «Experten» oder professionellen Helfer handelt, wie der Psychiater ihn darstellt. Wenn der Patient zum ersten Mal die Praxistür öffnet, fühlt er sich häufig einsam, ängstlich und beschämt durch das Eingeständnis seines Versagens.
    Selbst wenn das Erwachsenen-Ich dafür sorgt, dass ein Mensch den Psychiater aufsucht, übernimmt bald das Kindheits-Ich das Kommando, und es entsteht eine Eltern-Kind-Situation. Das Kindheits-Ich des Patienten drückt seine Gefühle aus und erwartet von den Transaktionen der ersten Stunde eine Beziehung zu dem Eltern-Ich des Psychiaters. Die Psychoanalytiker bezeichnen das als Übertragung – das heißt, die Situation provoziert eine Übertragung von Gefühlen und Verhaltensweisen aus der frühen Vergangenheit des Patienten in die Gegenwart, in der das Kindheits-Ich des Patienten so wie einst auf die Autorität der Eltern reagiert. Diese Übertragung tritt im Leben ziemlich häufig auf, und Elemente davon sind in jeder Begegnung mit Autoritäten vorhanden, zum Beispiel, wenn man von einem Verkehrspolizisten angehalten wird. Psychoanalytiker sind nun der Ansicht, dass der Patient Fortschritte gemacht hat, wenn es ihm gelingt, diese Art der Übertragung von Gefühlen aus seiner Kindheit zu vermeiden. Zu diesem Zeitpunkt muss der Patient in der Analyse nicht mehr auswählen, was er seinem Analytiker über sich selbst enthüllt. Mit anderen Worten, der Patient muss sich nicht mehr vor dem Eltern-Ich des Analytikers fürchten. Die traditionelle Psychoanalyse nennt dies die Überwindung des Widerstandes.
    In der Transaktions-Analyse umgehen wir viele der Hindernisse, die sich aus Übertragung und Widerstand ergeben, durch den wechselseitig partnerschaftlichen Charakter und Inhalt von El-Er-K. Der Patient stellt bald fest, dass er unter gleichen Bedingungen in einer Beziehung zu einem anderen Menschen steht, bei dem er Hilfe sucht, einem Menschen, der daran interessiert ist, sofort die Selbstkenntnis des Patienten zu fördern, damit der Patient so schnell wie möglich sein eigener Analytiker werden kann. Wenn der Patient durch Übertragungs- und Widerstandsgefühle behindert wird, dann behandelt man diese direkt mit ihm in der ersten Stunde, nachdem er in die Begriffe von Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich eingeführt wurde.
    In meiner Praxis verläuft die erste Stunde nach einem ziemlich festgelegten Muster. Die Hälfte der Stunde gehört dem Bericht des Patienten über seine Probleme, die andere Hälfte der Einführung in die Grundlagen von El-Er-K. Wenn der Patient die Bedeutung von Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich verstanden hat, wird sein Problem in der Sprache diskutiert, die er gerade gelernt hat. Diese Transaktion «lockt sein Erwachsenen-Ich», und meistens will der Patient mehr darüber hören. Das geängstigte Kindheits-Ich gibt jedoch nicht so leicht auf und kann bei folgenden Einzelsitzungen oder in der Gruppenbehandlung weiter dominieren oder wieder auftreten (Widerstand). Immer wenn das Kindheits-Ich sich meldet, wird in einer Interpretation zwischen Erwachsenen-Ich und Erwachsenen-Ich auf die Art der Transaktion hingewiesen, die aus dem Kindheits-Ich kommt, und auf ihre problemverursachende Belastung für die Transaktionen des Individuums in der Gegenwart.
    In der Anfangsphase ist die Transaktions-Analyse im Wesentlichen eine Lehr- und Lernmethode mit dem Ziel, bestimmte spezifische Begriffe einzuführen als Basis für die gegenseitige Erkundung der Funktionen von Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich in den gegenwärtigen Transaktionen. Dieser Prozess, in der Anfangsphase einer Therapie eine Sprache mit spezifischen Bedeutungen festzulegen, ist wohl einzigartig bei dieser Behandlungsmethode. Auf ihn ist es denn auch zurückzuführen, dass Patienten sich häufig schon nach der ersten Stunde verändert fühlen und dies auch äußern, indem sie sagen: «Mir geht es viel besser», oder: «Das gibt mir Hoffnung.»
    Zur ersten Stunde gehört auch ein Gespräch über den

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