Ich bin scharf - Heisse Stories
Lokalitäten hierzulande nicht Bordell oder Puff, sondern tragen so lustige Namen wie etwa Soapland .
Seifenland , um hier gleich noch die Übersetzung mitzuliefern. Damit Du die Bedeutung und den Geschmack des Wortes so richtig auf Dich einwirken lassen kannst, mein Freund!
Zergeht das nicht gewissermaßen auf der Zunge?
Seifenland!
Und warum gehen die Kerle hier ausgerechnet ins Soapland ?
Simple und eher unerotische Erklärung: Die Läden sind als öffentliche Bäder ins offizielle Firmenregister eingetragen.
Jeder Mann weiß, worum es in Wirklichkeit geht. Aber die Dinge brauchen einen offiziellen Namen, schließlich ist Prostitution in Japan verboten. Obwohl sie eine reiche Tradition hierzulande hat.
Immer wieder diese Widersprüche in der hiesigen Moral, daran muss man sich als Europäer erst einmal gewöhnen. Also fang schon mal damit an, mein lieber Mark! Früh übt sich! Denn auch Du wirst mindestens einmal einem solchen Betriebsausflug beiwohnen müssen, das lässt sich wohl kaum umgehen.
Unterwegs — wir hatten kaum den Randbezirk des Tokioter Rotlichtviertels Akasaka erreicht — steuerte eine kleinere Unterabteilung unseres Betriebsausflugstrupps übrigens plötzlich schnurstracks einen an einer Straßenecke angebrachten Automaten an.
Ich naiver Bursche glaubte zunächst noch an Zigaretten oder, durchaus naheliegend, eventuell Kondome.
Aber es handelte sich tatsächlich um Tütchen mit jeweils einem gebrauchten – ja, Du hast es sicherlich schon erraten – Schulmädchen-Slip darin!
Es gibt sie also tatsächlich, diese Dinger.
Du hattest mich ja neulich noch danach gefragt, und ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Bilde, glaubte immer noch an eine frei erfundene Männerphantasie. Die irgendwann einem ausländischen Journalisten zu Ohren gekommen war, der damit kurzerhand seinen Japan-Artikel für ein Männermagazin etwas aufpeppen wollte.
Anfangs bei meinen Spaziergängen durch Tokios Straßen waren mir diese Automaten jedenfalls nie aufgefallen, aber natürlich sind die Aufschriften auch allesamt in Japanisch, und die Landessprache spreche ich nach wie vor nicht. In der Firma begegnen wir einander auf Englisch, jeder halbwegs gebildete Japaner spricht es. Es ist unverzichtbar im Geschäftsleben. Und da ich ja auch nicht auf Dauer hierbleiben werde, erspare ich mir das mühevolle Erlernen der japanischen Schriftzeichen.
Mimi spricht übrigens ebenfalls ein ausgezeichnetes Englisch. Sie hat amerikanische Literatur studiert und auch ihren Doktortitel in Amerikanistik gemacht.
Sie arbeitet als Lektorin in einem Buchverlag und träumt den großen Traum, eines Tages in den USA einen ähnlichen Job ergattern zu können.
Das nur am Rande, meine Süße ist wirklich etwas ganz Besonderes, deshalb die kleine Abschweifung: Ich muss ständig an sie denken. Sorry.
Doch zurück zu den Schulmädchen-Slips. Ich merke schon, wie Du unruhig wirst und auf dem Stuhl hin-und herwetzt, weil Dich momentan ja nur dieser eine delikate Punkt interessiert.
Automaten mit echten gebrauchten Slips von minderjährigen Schulmädchen …
Übrigens auch verboten, diese »anrüchigen« Automaten. Keine Frage.
Trotzdem boomt auch dieser erotische Geschäftszweig, wie unser geschätzter Geschäftspartner mich hinter vorgehaltener Hand flüsternd informierte. Er hatte wohl meine fragenden Blicke richtig gedeutet.
Er selbst machte keinen Gebrauch von dem Angebot.
Ich übrigens auch nicht, Mark! Hör endlich wieder auf zu grinsen, sonst war dies hier die letzte Mail an Dich mit solch heiklem Inhalt! Ich schnüffle sowieso viel lieber direkt an Mimis Hönigtöpfchen, wenn Du es ganz genau wissen willst!
Für die Schulmädchen stellt dieser Geschäftszweig ein recht lukratives und willkommenes Nebeneinkommen dar, wie mir an diesem denkwürdigen Abend weiterhin mitgeteilt wurde. Sie kaufen sich davon den neuesten iPod, das schickste Handy und vor allem die allerneuesten Designerklamotten.
Die Mädels hier sind alle mehr als wild auf Gucci, Chanel und Co.
Das ist mir auch an Mimi bereits aufgefallen. Klamotten, Schuhe, Kosmetik und Accessoires – alles nur
vom Feinsten! Aber da sie in ihrem Job gut verdient … Außerdem ist sie längst kein Schulmädchen mehr. Ihr Intimgeruch würde sie verraten. Angeblich besitzen die Schulmädchen ein ganz spezielles Aroma.
Nun, lassen wir das, man muss ja nicht alles bis ins Detail selbst erforschen.
Aber wenn Du nach Deiner Ankunft dazu Lust verspüren solltest, dann
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