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Ich bin Spartacus

Ich bin Spartacus

Titel: Ich bin Spartacus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Brodersen
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bringt, sich aber
     auch scheut, sie von einem anderen machen zu lassen, damit dieser keinen Einblick erhält.
    Dem
vilicus
aber – mag er sein, wie er will – muss als Hausgenossin eine Frau zugewiesen werden, die ihn in Ordnung hält und in manchen
     Dingen ihn doch auch unterstützt … Opferschauer und Wahrsagerinnen, die beide durch sinnlosen Aberglauben Ungebildete zu Ausgaben
     und weiterhin zu Schändlichkeiten verführen, soll er nicht zulassen … Weitere Vorschriften sind allen Umsichtigen geläufig,
     dass sie die im
ergastulum
eingesperrten
mancipia
besichtigen, um festzustellen, ob sie sorgsam gefesselt sind; ob die Kerker selbst ausreichend verwahrt und gesichert sind
     und ob nicht der
vilicus
ohne Wissen des
dominus
einen Sklaven in Fesseln gelegt oder einen davon befreit hat.“ 4
    Sklaven als Hirten
    Während Sklaven als Landarbeiter unter strenger Aufsicht arbeiteten und manche über Nacht in einem
ergastulum
gefesselt eingesperrt wurden, damit sie nicht flüchteten, mussten sich die Sklaven freier bewegen können, die als Hirten eingesetzt
     waren. Im 1. Jahrhundert v. Chr. legt der römische Gelehrte Marcus Terentius Varro in seinem Werk
Über die Landwirtschaft
dar: „Für die größeren Herdentiere braucht man Hirten, die im Alter fortgeschritten sind, während für die kleineren auch Knaben
     ausreichen; in dem einen wie dem anderen Fall müssen aber die Hirten, die auf den Bergweiden tätig sind, kräftiger sein als
     die, die auf einem
fundus
(Landgut) täglich zur
villa
zurückkehren. So kann man denn auch auf den Bergweiden junge Männer sehen, die meistens Waffen tragen, während auf den Gütern
     nicht nur Knaben, sondern auch Mädchen das Vieh weiden lassen. Die es weiden lassen, soll man dazu anhalten, den ganzen Tag
     auf der Weide zu verbringen und die Herden gemeinsam weiden zu lassen, wie auch umgekehrt dazu, dass jeder bei seiner Herde
     übernachtet. Unterstehen sollen sie alle einem
magister pecoris
(Viehmeister), der älter und erfahrener als die anderen sein soll, da die Übrigen dem bereitwilliger gehorchen, der sie an
     Lebensjahren und Sachkenntnis übertrifft. Nur soweit freilich soll er sie an Lebensjahren übertreffen, dass es ihm nicht aus
     Altersgründen schwerer fällt, körperliche Anstrengungen auszuhalten. Weder Greise noch Knaben ertragen nämlich die beschwerlichen
     Bergweiden oder die steilen und rauen Berge leicht. Dies aber müssen Leute hinnehmen, die Herden begleiten, zumal, wenn es
     sich um Rinder- oder Ziegenherden handelt, denen daran liegt, Felsen und Wälder zum Weiden zu haben. Nach ihren Körpereigenschaften
     hat man die passenden Leute aus dem Blickwinkel zu wählen, dass sie stark undschnell, behänd und leichtfüßig sind, um nicht nur das Vieh begleiten, sondern es auch vor Raubtieren und Räubern schützen
     zu können; auch sollen sie Lasten auf Packtiere heben, aus einem Hinterhalt herauslaufen und den Wurfspieß schleudern können
     … Was die menschliche Fortpflanzung anbelangt, machen Hirten, die ständig auf dem Gut bleiben, keine Mühe, weil sie in der
villa
eine Mitsklavin haben und die
Venus pastoralis
(die Liebesgöttin der Hirten) nichts weiter als sie verlangt. Soweit sie aber in Gebirgslandschaften leben und in Waldgegenden
     ihre Herden weiden lassen und nicht in einer
villa
, sondern in Hütten vor plötzlichen Regenschauern Zuflucht suchen, betrachteten viele es als nützlich, ihnen Frauen beizugesellen,
     die den Herden folgen, den Hirten ihr Essen zubereiten und sie dazu bringen, bodenständiger zu sein. Doch sollen diese Frauen
     kräftig, nicht hässlich sein. In vielen Gegenden stehen sie den Männern bei der Arbeit in nichts nach …“ 5
    Stark und doch schnell, behänd und leichtfüßig, mit ihrer Frau in den Weideregionen lebend und mit Waffen gegen Raubtiere
     und Räuber ausgerüstet – es ist wohl kein Wunder, dass die als Hirten eingesetzten Sklaven ein Ende ihrer Unfreiheit nicht
     nur herbeisehnten, sondern – anders als die in den
ergastula
in Ketten gehaltenen Sklaven – am ehesten auch umsetzen konnten!
    Sklaven als Gladiatoren
    Süditalien ist nicht nur die antike Region, in der Sklaven erstmals in großem Stil als Landarbeiter und Hirten eingesetzt
     wurden, sondern auch die, in der früh Gladiatoren bezeugt sind. Der Begriff
gladiator
bezieht sich auf den
gladius
(das Kurzschwert), mit dem diese Männer bei den Schaukämpfen, bei denen es um Leben und Tod ging, ausgerüstet waren.
    Gladiatoren auf

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