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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Sie mal zu. Ich habe im Augenblick keine Zeit für diese Sache. Ich muss zu einer äußerst wichtigen Besprechung“, erklärte Rio. Er beugte sich vor und stellte irgendetwas an der Rückenlehne seines Vordersitzes um. Gleich darauf klappte ein Kindersitz mit Sicherheitsgurt an der zuvor glatten Rückwand heraus.
    „Mr. Lombardi …?“
    „Sie können für ein paar Tage bei mir wohnen, bis Sie sich etwas kräftiger fühlen“, unterbrach Rio sie. „Momentan sind Sie nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen.
    Ich gebe Ihnen eine Verschnaufpause.“
    „Bei Ihnen … wohnen ?“ Holly war über sein Angebot, das für sie wie der Blitz aus heiterem Himmel kam, so überrascht, dass sie ihn nur mit großen Augen fassungslos ansehen konnte.
    Rio setzte Timmie in den Kindersitz. Nachdem er alle Gurte enger gezogen hatte, schnallte er den Kleinen an, sichtlich zufrieden mit seinem Werk.
    „Wir sollen bei Ihnen wohnen?“ Hollys Kopf hämmerte, als wollte er zerspringen. Sie war erschöpft, denn sie hatte in der Nacht zuvor kaum geschlafen, hatte sich Sorgen gemacht und auf eine Gelegenheit gewartet, um sich unbemerkt aus dem Krankenhaus stehlen zu können.
    „Warum nicht?“
    „Warum … nicht?“, wiederholte Holly und legte sich vorsichtig die Hand auf die Beule am Hinterkopf, wo sie immer noch einen pochenden Schmerz spürte. „Weil Leute wie Sie so was für Leute, die sie nicht kennen, nicht tun.“
    Rio richtete den Blick eindringlich auf sie. „Entscheiden Sie sich.“
    Holly spannte sich an. Er warf ihnen einen Rettungsanker zu. Ein Dach über dem Kopf, ein Bett, keine Sorgen um Essen oder die Zukunft, und das ein paar Tage lang. Er war ein unglaublicher Typ. Er war ja so nett. Sie konnte es gar nicht fassen, da er doch vor wenigen Minuten noch so wütend auf sie gewesen war. „Einverstanden.“
    „Ich werde die Vorbereitungen treffen.“ Rio griff zum Telefon und beobachtete, wie Ezio ihm vom Fahrersitz aus antwortete. An einer Stelle während des Gesprächs drehte Ezio sich um und blickte erstaunt und mit gerunzelter Stirn durch die Glasscheibe, die ihn von seinem Chef trennte. Rio achtete nicht auf diese unverblümte Reaktion.
    Rios tiefe, dunkle, aufregende Stimme jagte Holly Schauer über den Rücken. Ich liebe seine Stimme, dachte sie, auch wenn sie nichts von dem verstand, was er auf Italienisch sagte. Als sie sich bei diesem beschämenden Gedanken ertappte, wurde Holly tief rot.
    „Sobald mein Sicherheitschef mich bei meiner Firma abgesetzt hat, wird er Sie und Timmie zu meinem Stadthaus fahren. Falls es Probleme gibt, wenden Sie sich an Ezio. Er spricht englisch, die meisten meines Haushaltspersonals tun es nicht“, erklärte Rio.
    Holly nickte unsicher. Sie versuchte sich gerade vorzustellen, wie die Welt aussehen mochte, in der es Haushaltspersonal gab. Dann beobachtete sie, wie sich das Licht in Rios bernsteinfarbenen Augen reflektierte, und plötzlich war ihr Mund wie ausgetrocknet und ihre Kehle wie zugeschnürt.
    Vor dem Firmengebäude der Lombardi Industries sprang Rio aus der Limousine.
    Ezio räusperte sich. „Miss Kent wird keine andere Frau im Haus haben wollen, Boss.“
    Rio erstarrte. „Die Hochzeit ist abgesagt, Ezio.“
    Bestürzt blickte der Ältere Rio nach, der raschen Schrittes auf das Gebäude zuging und es betrat. Mit einem Kopfnicken erwiderte Rio den respektvollen Gruß des Pförtners und konzentrierte seine Gedanken erleichtert auf die bevorstehende Besprechung.
    Vorsichtig bahnte sich die Limousine ihren Weg zurück in den fließenden Verkehr. Holly atmete langsam und tief ein, dann kniff sie sich in den Handrücken. Der kurze, stechende Schmerz überzeugte sie, dass sie nicht träumte. Sie saß tatsächlich in Rio Lombardis sagenhafter Limousine. Für die nächsten achtundvierzig Stunden konnte sie möglicherweise aufhören, sich Sorgen zu machen.
    Er hatte Mitleid mit ihr gehabt. Für einen Mann wie Rio Lombardi war sie nichts weiter als ein Sozialfall. Nun ja, sie hatte sich noch nie einen Gefallen umsonst tun lassen.
    Sie würde sich in seinem Haus nützlich machen und sich so für seine Großzügigkeit revanchieren.
    Holly spürte einen kühlen Luftzug auf ihrem Gesicht. Erst dann merkte sie, dass die Wagentür geöffnet war. Der Chauffeur wartete darauf, dass sie aus der Limousine ausstieg.
    Sie stand vor einem riesigen Haus mit einem geschotterten Wendekreis und hohen Nadelbäumen davor.
    „Miss Sansom … Ich bin Ezio Farretti.“
    Scheu blickte sie den

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