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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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freundlich. „Ich lasse den Sack hier draußen vor der Tür stehen.“
    Holly war die Kehle wie zugeschnürt. „Danke, Ezio.“
    „Keine Ursache.“ Er räusperte sich. „Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, machen Sie einen großen Bogen um den Boss. Unter uns gesagt, er ist zurzeit nicht ganz bei sich, und Sie möchten doch sicher nicht, dass er Ihre Gefühle verletzt.“
    Nicht ganz bei sich? Ihre Gefühle verletzt? Was, um alles in der Welt, hatte das zu bedeuten? Holly wurde rot. Ach, du meine Güte! Hatte Ezio ihr Erröten bemerkt? Dachte er, sie sei wie ein Teenager in Rio Lombardi verknallt? Wollte er sie davor warnen? Was sonst hatte es zu bedeuten?

3. KAPITEL
    „Holly tut … was ?“, stieß Rio fassungslos hervor.
    „Sie putzt den Küchenboden, Boss, und ist fast damit fertig“, antwortete Ezio widerwillig. „Sie hat den ganzen Tag über Staub gewischt, geschrubbt und poliert, ich konnte sie nicht davon abhalten. Sie ist sehr zäh, aber jetzt steht sie kurz vor dem Zusammenbruch …“
    „Den Küchenboden …“ Rio kochte vor Wut und stürmte durch die Tür, die ins Tiefgeschoss führte, wo die Wirtschaftsräume lagen. Seine Stimmung wurde nicht gerade besser, als er im Untergeschoss durch die falsche Tür ging und in eine Art Kesselraum gelangte. Es war schon sehr lange her, seit er die Küchenabteilung zum letzten Mal aufgesucht hatte.
    Schließlich fand er die Küche. Sein Blick fiel als Erstes auf Timmie. Er saß zusammengesunken, angeschnallt in einem Hochstuhl, schlief tief und fest, sein lockiger dunkler Kopf war auf die Ablage gesackt, an seiner winzigen Hand baumelte ein Tässchen. Er sah aus wie ein betrunkener Miniatur-Seemann. Seine kleinen Beine und Füße steckten in einer weißen … Strumpfhose ? Und was waren das für Rüschen um seinen kaum sichtbaren Hals? Bio mio, Timmie trug ein Mädchen-Wollkleid mit Spitzenkragen! Rio war entsetzt!
    Rio ging weiter in die Küche hinein und richtete den Blick wütend auf Holly, die einige Meter entfernt wie ein viktorianisches Hausmädchen neben ihrem Putzeimer auf dem Fußboden kniete. Er blieb stehen und versank in die Betrachtung ihres sanft gerundeten, sehr weiblichen Pos, der sich unter dem feinen Stoff ihres Kleides nur allzu deutlich abzeichnete.
    Völlig unerwartet überfiel ihn ein so starkes Verlangen, dass es ihn selbst schockierte. Vier Wochen ohne Sex, und ich verwandele mich in ein Tier, das bereit ist, jedes weibliche Wesen anzuspringen, dachte er und wurde gleich noch wütender. Er ballte die Hände zu Fäusten, während er sich mit reiner Willenskraft dazu zwang, seiner heftigen Erregung Herr zu werden.
    „Stehen Sie, verdammt noch mal, von diesem Boden auf!“, schrie er wutentbrannt.
    Erschrocken drehte sich Holly auf den Knien herum, stieß dabei gegen den Eimer und kippte ihn geräuschvoll um. „Da sehen Sie, was Sie angerichtet haben!“, machte sie ihrem Ärger Luft.
    „Wie konnten Sie es wagen, hier anzufangen, meine Fußböden zu schrubben?“, fragte Rio vorwurfsvoll.
    Ganz langsam stand Holly auf, dabei verrutschte der weite Ausschnitt ihres viel zu großen grünen Kleides und entblößte eine weiße Schulter. Dieses Weiß im Vergleich zu ihrer hellen Haut – dieser unglaubliche Kontrast!, dachte Rio und sah gleich darauf, wie sie leicht schwankte und alle Farbe aus ihrem Gesicht wich.
    Holly atmete tief ein, begegnete dem überwältigenden Blick seiner bernsteinfarbenen Augen und spürte, wie sie erschauerte. „Es tut mir leid, ich dachte …“
    Rio ging durch die schmutzige Brühe, die den Küchenboden überschwemmte, und zog Holly auf die Füße, bevor sie noch vor seinen Augen ohnmächtig wurde. „Wie konnten Sie nur so etwas Verrücktes tun? Glauben Sie vielleicht, ich hätte Sie hierher eingeladen, damit Sie Sklavendienste für mich leisten?“
    „Ich wollte mich doch nur nützlich machen …“ Holly nahm begierig seinen Duft auf, der in dem Jackett unter ihrer Wange haftete, und ihre Nasenflügel bebten leicht.
    Sie so nah an sich zu halten tat seiner heftigen Erregung nicht gut. Er war wütend auf sich selbst – und wütend auf Holly. Für gewöhnlich verlor er bei einer Frau nicht die Kontrolle. Jetzt aber war er ungeheuer versucht, ihr zu sagen, dass er, wenn sie sich nützlich machen wolle, ihr eine ganze Reihe an nicht häuslichen Zerstreuungen zu bieten habe. Von denen – er schämte sich, es zuzugeben – keine einzige durch einen nassen Fußboden, ein Kind in Hörweite oder selbst

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