Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
üblichen Platz am Tisch in der Mitte der Küche.
    „Wie geht’s?”, erkundigte er sich.
    „Gut. Großartig.” Sie brachte ihm das Glas Eistee und stellte es vor ihn hin. „Ich habe jemanden kennengelernt. Sein Name ist Roger. Ihm gehört eine Reederei. Wir fliegen am Freitag zusammen nach Las Vegas.”
    Er starrte sie an, während die Worte langsam in sein Bewusstsein einsickerten. „Was?”
    Ihre dunklen Augen leuchteten vor Begeisterung. „Es ist wundervoll. Wer hätte gedacht, dass ich mich noch einmal verlieben könnte. Noch dazu in meinem Alter. Und der Sex ... Tja, ich werde nicht näher darauf eingehen, aber glaub mir, es gibt mir ein völlig neues Lebensgefühl.”
    Ethan hätte sich beinahe verschluckt. Er konnte kaum sprechen. „Du hast einen Mann kennengelernt? Einfach so? Und mit dem haust du jetzt ab?”
    „Natürlich nicht.” Sie gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Das wäre dumm und verantwortungslos. Ich glaube fest daran, dass es in der Familie nur einen Idioten geben soll. Und der bist momentan du.”
    In seinem Kopf drehte sich alles. Er versuchte immer noch zu verstehen, was sie gerade gesagt hatte. Denise holte ihr Glas und setzte sich ihm gegenüber hin.
    „Es gibt gar keinen Roger?”, fragte er, nur um sich zu vergewissern, dass sie ihn wirklich hereingelegt hatte.
    „Es gibt keinen Roger. Nur meinen Sohn, der offenbar unbedingt alles vermasseln will. Das musst du von deinem Vater haben.”
    Ethan hatte sich mittlerweile wieder etwas gefangen. Er atmete tief durch. „Du hast also von der einstweiligen Verfügung gehört.”
    „Ja, und wenn ich näher bei dir säße, würde ich dir jetzt eine Ohrfeige verpassen. Wie dumm kann man bloß sein? Versuchst du, Liz zu vertreiben?”
    Er rieb sich den Hinterkopf. Als er über die Stelle strich, wo sie ihn geschlagen hatte, musste er sich sehr zusammenreißen, um nicht schmerzhaft das Gesicht zu verziehen. „Ich dachte, du magst sie nicht.”
    „Meine Gefühle sind ambivalent. Ich bin verärgert, weil wir so viel Zeit mit Tyler versäumt haben. Aber ich kann auch ihren Standpunkt verstehen. Sie hatte es als Kind und als Jugendliche nicht leicht. Als Mutter von drei Töchtern hat sie mir immer leidgetan. Wo war ihre Mutter? Was für eine schwierige Situation für ein junges Mädchen. Eine Situation, die du noch schlimmer gemacht hast. Was hast du dir bloß dabei gedacht?”
    „Ich wollte nicht, dass sie fortgeht. Sie hat mir gesagt, dass sie das Haus herrichten lässt und dann nach San Francisco zurückkehrt. Ich wollte ihn nicht noch einmal verlieren.”
    Denise runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz. Warum sollte Liz dir erlauben, Tyler zu sehen, sich insgesamt sehr kooperativ verhalten und dir dann plötzlich drohen, dir ihren Sohn wegzunehmen?”
    Ethan rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. „Liz hat nicht direkt gesagt, dass sie ihn mir wegnehmen will. Sie meinte, wir würden uns schon einigen, was das Sorgerecht, das Besuchsrecht und so weiter betrifft.”
    Seine Mutter starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen ungläubig an. „Willst du damit sagen, dass Liz bereit war, mit dir eine gemeinsame Vereinbarung zu treffen und du eine einstweilige Verfügung gegen sie erwirkt hast? Was wolltest du denn damit bezwecken?”
    „Was ist, wenn sie verschwindet? Ich hätte keine Möglichkeit, sie zu finden. Keine Möglichkeit, Tyler zu sehen.”
    „Hat irgendetwas in ihrem Verhalten jemals darauf hingedeutet, dass sie verschwinden könnte? Sie war völlig aufrichtig zu dir. Gut, nicht die ersten paar Jahre, und deshalb bin ich immer noch verärgert und gekränkt. Aber lassen wir das mal beiseite.” Sie trank einen Schluck Eistee. Dann stellte sie das Glas wieder ab. „Seit sie wieder da ist, war sie doch immer kooperativ, nicht wahr? Sie hat vor fünf Jahren wirklich versucht, dir von Tyler zu erzählen. Du hast sogar einen schriftlichen Beweis. Was willst du denn noch?”
    Die Kontrolle, dachte er und wusste gleichzeitig, dass es unmöglich wäre, seiner Mutter das zu erklären. Sie würde es nicht verstehen. Und wenn sie es verstünde, würde sie es nicht gutheißen.
    „Wir werden das schon regeln”, sagte er stattdessen.
    „Vor Gericht? Wie nett und angenehm ...” Denise schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es nicht. Was hast du dir denn davon versprochen? Dass sie dir Aufmerksamkeit schenkt?”
    Er hob ruckartig den Kopf. „Ich will Liz’ Aufmerksamkeit nicht.”
    „Ach nein?” Sie schien

Weitere Kostenlose Bücher